Lagerhaus-, Speditions- und Omnibus-Gesellschaften etc. 299 Lagerhaus liegt unmittelbar am Pregel in den Gemarkungen Gr.-Rathshof u. Lawsken. Das Grundstück hat eine Grösse von 1 ha 60 a 80 qm, wovon ca. 4640 am bebaut sind, mit einer Pregelfront von 330 m. Seit dem 1./4. 1906 gehört das Grundstück durch Eingemeindung zur Stadt Königsberg. Ausserdem besitzt die Ges. ein Grundstück in der Lawsker Allee Nr. 62/64, unmittelbar an der Villenkolonie Amalienau, auf welchem ein Wohnhaus für den Direktor erbaut ist. Es hat eine Grösse von 2567 qm, wovon ca. 1400 qm bebaut sind. Das Lagerhaus besteht aus einem einzigen grossen Speichergebäude, welches sich gliedert in einen Mittelbau u. zwei Seitenflügel. Dasselbe enthält ferner vier in den Pregel hinein- gebaute Verladetürme. Das Lagerhaus ist mit neuesten Aus- u. Verladungs-Einrichtungen, Reinigungsanlagen, Masch. etc. versehen. Die sämtl. Lagerräume sind z. Z. an die Getreide- Exportfirmen Königsbergs vermietet. Gelagert wurden 1902/03–1911/12: 399 991, 178 517, 478 604, 481 619, 292 808, 325 345, 359 938, 419 472, 381 102, 512 969 t Getreide. 1911 fand ein Vergrösserungsbau statt. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000. Hypothekar-Anleihen: I. M. 800 000 in Anteilscheinen I. Em., verz. zu 4½ %, Tilg. ab 1905 durch Auslos. mit jährl. mind. M. 8000, rückzahlbar zu 105 %. Noch in Umlauf am 31./7. 1912 M. 744 000. II. M. 300 000 in Anteilscheinen II. Em., verz. zu 5 %, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 2./1 u. 1./7. Tilg. der II. Em. ab 1900 durch jährl. Ausl. von mind. M. 9000 im Okt./Nov. (zuerst 1899) auf 2./1. Am 31./7. 1912 noch in Umlauf M. 92 000. Zahlstelle: Königsberg: Ostbank f. Handel u. Gewerbe. Als Sicherheit wurde in das Grundbuch des Lagerhausgrundstücks der Ges. eine Kaut.-Hypoth. von M. 840 000 für die Anleihe I, eine Kaut.-Hypoth. von M. 306 000 für die Anleihe II eingetragen. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Spät. Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Yerteilung: 5 % z. R.-F., event. sonst. Rückl.. vertragsm. Tant. an Dir., bis 4 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von zus. M. 4000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Juli 1912: Aktiva: Grundstücke u. Bauten 2 745 000, Dampfkessel 17 000, Dampfmasch. 82 000, elektr. Anlage 42 000, Transportbänder 27 000, Waagen 37 000, Rohr- system u. Reinig. 263 000, Gleise 50 000, Sprinkler-Anlage 137 000, Utensil. und Werkzeuge 2000, Kassa 1506, Effekten 2699, Feuerungsmaterial. 5155, Zinsscheinantezipando 262. — Passiva: A.-K. 1 600 000, Hypoth.-Anteilscheine I. Em. 744 000, do. II. Em. 92 000, do. Zs.- Kto 4200, do. Amort.-Kto 3090, R.-F. 97 580 (Rückl. 5556), Talonsteuer-Res. 8232 (Rückl. 2744), Kredit. 297 440, Akzepte 400 000, Zollkredit 216, Div. 96 000, Tant. an A.-R. 2144, do. u. Grat. an Vorst. u. Beamte 3884, Vortrag 62 832. Sa. M. 3 411 624. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 19 152, Gehälter 39 525, Gebäude- u. An- lagen-Feuerversich. 8310, Hypoth.-Anteilschein-Zs. 38 417, Fahrgelder 3774, Abgaben u. Steuern 28 157, Gebäude-Unterhalt. 1479, Reparat. 4805, Feuerungs-Material. 41 825, Betriebs- do. 13 073, Arb.-Versich. 8770, Steuerüberwachung 1815, Löhne 202 887, Zs. 24 423, Amort.-Agio 580, Abschreib. 139 447, Gewinn 173 163. —– Kredit: Vortrag 62 029, Transport u. Bearbeit. 488 846, Mieten 134 715, Wiegegeld 42 766, Reinigung 12 373, Wiegeatteste 389, Betriebsfeuer- versich. 8490. Sa. M. 749 611. Kurs Ende 1909–1912: 110, 109.25, 103.10, 98 90. Eingef. in Berlin am 4./12. 1909 zum ersten Kurse von 110 %. Dividenden 1896/97–1911/12: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 4, 6, 8, 6, 6, 6, 7, 6, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Paul Hager, Stellv. Axel Kerstens. Prokurist: Hans Nadolny. Aufsichtsrat: (4–8) Vors. Bank-Dir. L. Kauffmann; Stellv. Komm.-Rat Wilh. Beer, Stadtältester Ludwig Leo, Gen.-Konsul Otto Meyer, Komm.-Rat Georg Marx, Konsul Rud. Lengnick, Reg.-Rat E. Montag, Bank-Dir. W. Papenbrock, Königsberg i. Pr. Zahlstellen: Eigene Kasse; Königsberg i Pr. u. Posen: Ostbank f. Handel u. Gew.; Berlin: Berliner Handels-Ges., A. Schaaffh. Bankverein, C. Schlesinger-Trier & Co. Akt.-Ges. für Fuhrwesen in Leipzig, Matthäikirchhof 32. Gegründet: 20./8. 1889. Letzte Statutänd. 22./9. 1899 u. 22./9. 1905. Zweck: Fortbetrieb der unter den Firmen: „Beerdigungsanstalt und Bazar für Fuhrwesen M. Ritter“ zu Leipzig und ,„Centralbazar für Fuhrwesen u. Beerdigungsanstalt Pietät, vorm. A. M. Ritter“ zu Leipzig betriebenen Geschäfte unter diesen Firmen. Ferner Transport von Personen, Gütern, Packeten, sowie Gegenständen jeder Art. Zum Grundbesitz der Ges. gehören die Hausgrundstücke Matthäikirchhof 26 u. 28, Gustav Adolphstr. 42, Auenstr. 27, 30 u. Fregestr. 24. Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000 nach Erhöh. 1890 um M. 70 000. Hypotheken: M. 668 000, verzinsl. zu 4–5 % bei M. 887 000 an Grundbesitz. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), mind. 5 % z. Spez.-R.-F. bis 20 % des A.-K., mind. 5 % z. Pferdeversich.-F. bis 10 % des A.-K., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 6000 fester Jahres- vergüt.), Überrest Super-Div. Aus dem Spez.-R.-F. kann die Div. event. aufgebessert werden. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Immobil. 887 000, Pferde 24 000, Wagen 17 000, Automobil 16 000, Inventar 1, Geschirr 1, Coup. 292, Effekten 14 905, Sparbuch 14 000, Debit. 691, Furage 1287, Kassa 367, Kti M. Ritter u. „Pietät“ 87 918. – Passiva: A.-K. 200 000,