264 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 326 957, Werkzeuge u. Geräte 1, Modelle 1, Kassa 2949, Effekten 43 590, Debit. 367 717, Forder. Alb. Schappach & Co. 155 125, Bankguth. 149 003, Feuerversich. 5660. – Passiva: A.-K. 2 200 000, Hypoth. 72 000, Avale 15 500, Unfallversich. 7000, Kredit. 124 860, R.-F. 33 809 (Rückl. 9200), Delkr.-Kto 155 000, Talonsteuer- Res. 6600 (Rückl. 2200), Tant. 20 858, do. an A.-R. 8076, Div. 132 000, do. alte 1030, Vortrag 28 690. Sa. M. 2 805 425. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter, Material. etc. 134 547, Handl.-Unk. 97 858, Arb.-Wohlf. 27 591, Reparat. 46 414, Delkr.-Kto 55 000, Abschreib. 128 691, Gewinn 201 025. – Kredit: Vortrag 17 020, Fabrikat.-Kto 670 906, Zs. 3203. Sa. M. 691 130. Kurs Ende 1886–1912: 61.80, 76.25, 74.75, 86.25, 130, 126.50, 117.75, 105.25, 77, 87, 106.75, 148, 156, 150.10, 108.80, 84.50, 82.50, 71.10, 80.75, 90.25, 101, 87.80, 91.50, 105.75, 92.10 103.10, 111 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1885/86–1911/12: 1, 3, 0, 0, 8, 9, 9, 4, 1, 0, 2, 10 9, 90 0 6, 6, 3, 0, 0, 6 %. Div.-Zahl. spät. 3./1. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Techn. Dir. Ing. E. Stöckmann, kaufm. Dir. W. Brüggemann. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Konsul J. L. Kruft, Essen; Stellv. Komm.-Rat Emil Bellardi, Crefeld; Rittergutsbes. Emanuel Möller, Bank-Dir. Carl Mailaender, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Nationalbank f. Deutschl.; Elberfeld: Berg. Märk. Bank. Aplerbecker Hütte, Brügmann, Weyland & Co. Akt.-Ges. in Aplerbeck. (Die Ges. ist aufgelöst und die Firma erloschen.) Die G.-V. v. 20./12. 1911 genehmigte den mit der A.-G. Westfälische Drahtwerke in Werne bei Langendreer abgeschlossenen Fusionvertrag, demzufolge die Aplerbecker Hütte, Brüg- mann, Weyland & Co., A.-G., ihr Vermögen als Ganzes, unter Ausschluss der Liquid. u. mit Wirkung v. 1./7. 1911 ab, auf die Westfäl. Drahtwerke überträgt, u. die Aktionäre der Apler- becker Hütte, Brügmann, Weyland & Co. (A.-K. M. 3 000 000) gegen je nom. Tlr. 500 bezw. M. 1500 Aktien dieser Ges. mit Div.-Scheinen ab 1./7. 1911 je nom. M. 1000 neue Aktien der Westfäl. Drahtwerke mit Div.-Scheinen ab 1./7. 1911 erhalten. (Umtausch 23./1.–22./4. 1912.) Auch konnten die Aktionäre von Aplerbeck neue Aktien d. Westfäl. Eisen- u. Drahtwerke zu 140 % beziehen. Firma der beiden fusionierten Ges. „Westfälische Eisen- u. Drahtwerke A.-G. in Werne bei Langendreer“. Stand der Aplerbecker Ges. am 30./6. 1911 siehe dieses Handbuch Jahrg. 1911/12. Lothringer Eisenwerke in Ars a. d. Mosel. Gegründet: 28./4. 1873. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb der Eisen- u. Kokeswerke von Dupont & Dreyfuss in Ars a. d. Mosel, Erzkonz. von 1621 ha, ein ungefähr 2 m mächtiges, ganz regelmässiges, vollkommen aufgeschlossenes Erzlager mit Stollen u. Pferdebahnbetrieb, Kalksteinbruch: die Hochöfen sind sämtl. niedergelegt; neuerdings ein weiteres Grubenfeld Moselerweiterung erworben; ferner Betrieb eines Schweiss- u. Walzwerk mit 9 Schweissöfen u. 5 Walzenstrassen für Handels- u. Profileisen bestehend; das Puddelwerk wurde im Nov. 1912 stillgelegt. Anfang 1898 wurde ein Röhrenwerk zur Anfertig. schmiedeeiserner Röhren für Gas-, Wasser- u. Dampfleitungen in Betrieb gesetzt, daran sich schliessend grosse Schrauben- u. Klein- eisenfabrik, Giesserei, Verzinkerei, Adjustage, Magazine für Handelseisen, Schlosser- u. me- chan. Werkstätten, Warenmagazine etc. 1899 wurde die Anfertigung deutscher Normal-Ab- flussröhren aufgenommen u. zu diesem Zwecke die Giesserei durch einen Anbau von 500 qm erweitert. Für Neuanlagen, Verbesserungen u. Anschaff. waren 1905/06–1911/12 M. 252 178. 292 783, 191 765, 115 447, 139 133, 73 781, 107 775, erforderlich. Infolge des schrankenlosen Wettbewerbs auf dem Röhren- u. Stabeisenmarkte resultierte bei der Ges. 1910/11 bei M. 95 898 Betriebsverlust u. nach M. 60 000 Abschreib. ein Gesamtverlust von M. 282 417, der sich durch Heranziehung des R.-F. von M. 222 364 auf M. 60 152 reduzierte, sich aber 1911/12 infolge des Bilanzverlustes von M. 535 800 auf M. 595 953 erhöhte. Wegen Sanierung lt. G.-V. v. 16./11. 1912 siehe bei Kap. Erzgewinnung u. Hochofenbetrieb sind seit 1886/87 eingestellt, ebenso die Fabrikation schwerer Träger; das Puddelwerk wurde Ende November 1912 stillgelegt; in Betrieb: 4 Walzenstrassen für Handelseisen, Formeisen, das Röhrenwerk, die Schrauben- u. Kleineisenfabrik, die Giesserei, Werkstätten u. Verzinkerei werden fortbetrieben. Die Ges. plant die Wiederaufnahme der Erzförderung, vorwiegend in kieseligen Erzen bestehend. Ihre Konzession von ca. 1621 ha liegen zum Teil unter den Befestigungsanlagen von Metz. Im Interesse des Militärfiskus legte mit Rücksicht hierauf die Bergbehörde der Ges. Beschränkungen auf; dagegen hat diese gerichtliche Klage erhoben, die jedoch ab- gewiesen wurde. Neuerdings beschloss die a. o. G.-V. v. 8./4. 1911 wieder die Aufnahme des Erzbergbaues u. die Beschaffung der dazu erforderlichen Mittel durch Bankkredit. Es wurden zunächst zwei kleine Schürfschächte abgeteuft, ein Versuchsstollen aufgefahren u. dabei ein Erzlager von 2.55 m Mächtigkeit festgestellt; das Erz ist von einer weit besseren Beschaffenheit, als man bisher angenommen hatte. Übrigens beschloss die a. o. G.-V. v. 24./1. 1912 die Veräusserung des Bergwerkseigentums der Ges. bezw. die Verwaltung zu ermächtigen, der Gewerkschaft Deutscher Kaiser bezw. Jakobus (Thyssen) eine Anstellung