Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 265 auf den Bergwerksbesitz der Ges. für den Betrag v. M. 2 000 000 bis 31./3. 1912 einzuräumen. Der Kaufpreis ist am 31./3. 1913 fällig. In der G.-V. wurde ein Schreiben der Gewerkschaft Deutscher Kaiser an die Firma Jarislowski & Co. u. Berliner Bankinstitut Joseph Gold- schmidt & Co. verlesen. Hierin verpflichtet sich die Gewerkschaft Deutscher Kaiser, die Prior.-Aktien zu 80 % franko Zs., Valuta 15./1. 1913, die St.-Aktien zu 30 % franko Zs., Valuta 1./4. 1912 zu erwerben. Die Aktionäre, die von diesem Angebot Gebrauch machen wollten, hatten ihre Aktien bis 15./3. 1912 bei einer der vorbezeichneten Firmen einzureichen. Neuerdings soll eine G.-V. beschliessen, aus dem Bergwerk Mosel eine Gew. zu gründen. Produktion: 1904/05 1905/06 1906/07 1907/08 1908/09 1909/10 1910/11 1911/12 Luppeneisen t 11 255 10 701 11 406 9326 9208 9 662 6790 5074 Hand.-Eisen etc., 17 900 19 353 23 814 19 345, 14 371 15 901 14 271 12 974 Röhren „ 3 758 3 852 4 539 4 900 3 556 4 414 3 890 3 987 Gusssache 3 1 378 1 611 1 642 1750 1572 1750 14 916 22 020 Unlsatz M. 2 974 579 3 495 956 4 578 057 4 025 103 2 813 506 2 958 448 2 694 787 2 715 079 Kapital: Bis 1912: M. 4 696 000, u. zwar M. 1 875 000 in 6250 St.-Aktien à M. 300 u. M. 2 821 000 in 2821 Prior.-Aktien Lit. A à M. 1000. Letztere berechtigen zu 6 % Vorzugsdividende ohne Nachzahlungsanspruch aber zur Voreinlösung im Falle einer Auflösung der Ge- sellschaft. Bei jeder Neu-Emission haben die ersten Zeichner resp. deren Rechtsnach- rolger und die jeweiligen Aktionäre Bezugsrechte je zur Hälfte al pari zuzüglich des Zuschlages, der im Verhältnis zu dem R.-F. steht und zuzüglich der Emissionskosten. Aug. Thyssen besitzt über M. 1 000 000 Vorz.-Aktien. Das Kapital betrug ursprünglich M. 18 000 000, 1878 wurden 9125 Aktien wegen mangelnder Vollzahlung kaduziert. Gleichzeitig beschloss die G.-V., das auf M. 12 525 000 reduzierte Kapital weiter auf M. 6 262 500 herabzusetzen. 1883 wurde beschlossen, das Aktienkapital von M. 6 262 500 in 12 525 Aktien à M. 500 auf M. 3 750 000 in 12 500 Aktien à M. 300 herabzusetzen. 25 Aktien wurden zurückgekauft. 1887 Abstossung der Hypoth. (M. 2 396 000) und sonstigen Schulden (M. 425 000) durch Ausgabe von M. 2 821 000 in 2821 Prior.-Aktien à M. 1000, welche die Gläubiger erhielten; endlich wurde 1887 das St.-A.-K. durch Zusammenlegung von 2 Aktien in 1 Aktie auf M. 1 875 000 herab- gesetzt. Eingereicht wurden 12 406 St.-Aktien und in 6140 konvertiert (doppelt abge. stempelt), 94 einfach abgestempelte Aktien stehen noch aus und können bis auf weiteres gegen Vergütung von M. 3 per Stück in konvertierte Aktien umgewandelt werden; bis dahin besitzen sie weder Stimmrecht noch Div.-Berechtigung. Gesamt-Buch- gewinn bei den verschiedenen Finanzoperationen M. 14 535 750. Die G.-V. v. 16./11. 1912 beschloss zur Tilg. der Unterbilanz (ult. Juni 1912 M. 595 953) Herabsetz. des bis dahin M. 1 875 000 betragenden St.-A.-K. durch Zus. legung der St.-Aktien 5: 1; die zus.gelegten Aktien M. 375 000 sollen den Prior.-Aktien gleichgestellt werden. Die Gründung einer Gewerkschaft aus dem Bergwerk Mosel wurde wegen der nicht genügenden Vorarbeiten von der Tagesordnung abgesetzt. Der Grossaktionär Aug. Thyssen teilte mit. dass die Ges. beabsichtige, in Liquid. zu treten, falls nicht die Regierung einwilligen würde, die noch bestehende Aktienstempelsteuer aufzuheben und die sogen. Ertragssteuer nur dann in Kraft treten zu lassen, sobald auch ein Ertrag vorliegt. Gegen die Beschlüsse der G.-V. v. 16./11. 1912 (Genehm. der Bilanz etc.) wurde Anfechtungsklage erhoben. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Nov. Stimmrecht: Jede Prior.-Aktie gewährt das Stimmrecht für M. 1000, jede St.-Aktie gewährt das Stimmrecht für M. 300, je weitere 3 Aktien gewähren das Stimmrecht für je weitere M. 300. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 6 % Div. auf die Prior.-Aktien, vom verbleib. Über- schuss 25 % als Reserve zur event. Ergänzung der Div. für die Vorz.-Aktien (Grenze dieses Spez.-R.-F. 20 % des Prior.-A.-K.), vom Rest 4 % Div. auf die St.-Aktien, vom Überrest nach event. Dotierung zu Sonderrücklagen u. Abschreib. 15 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 5000), bis 10 % Tantiemen an Dir. und Beamte, weiterer Rest an beide Aktien-Arten gleichmässig. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Immobil., Inventar., Eisenerz- u. Kalksteinfelder etc. 4 188 413, Material., Rohstoffe, Halb- u. Fertigfabrikate, Hülfsstoffe, sonst. Vorräte 584 309, vorausbez. Versich. 14 408, Kassa 14 316, Wechsel 4288, Effekten 60 678, Debit. 401 759, Kaut. 17 700, Verlust 595 953. – Passiva: St.-Aktien 1 875 000, St.-Prior.-Aktien 2 821 000, unerhob. Div. 690, Kredit. 208 379, Bankschulden 821 774, Unterstütz.-F. 20 208, Kaut. 17 700, Löhne für Juni 1912 54 506, Delkr.-Kto 19 104, Rückstell. für Talonsteuer 1880, do. für Instandsetz. unserer Arbeiterwohn., zu verteilen auf drei Jahre 20 000, do. für Anspruch des früheren Vorst. 55 000, do. für Grat. an die Beamten 4500. Sa. M. 5 919 744. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 60 152, Gen.-Unk., Zs. etc. 151 623, Betriebsverlust 201 410, Rückstell. 81 380, Abschreib. 101 385. – Kredit: Verlustvortrag 60 152, Verlust 535 800. Sa. M. 595 953. Kurs: In Berlin: Aktien, aufgelegt am 2. Febr. 1880 zu 133 %. Ende Dez. 1883–1889: 26.90, 16.75, 9, 13.40, 16.50, 21.10, 22.75 %. –— Abgestempelte nicht zus.gelegte Aktien Ende 1884–1889: 27.50, –, 13.50, 17, 33.75, 36.50 %. – Doppelt abgestempelte St.-Aktien à M. 300, eingeführt am 26. Aug. 1896 zu 28 %, Ende 1896–1912: 27.25, 27.50, 24.75, 47.25, 31.30, 23, 27.90, 30.50, 33.90, 40, 40.80, 33.50, 26.75, 40, 30.90, 26, 10.10 %. In Berlin nur lieferbar Nr. 1–4682. Prior.-Aktien, aufgelegt 1./5. 1889 zu 97.50 % durch J. W. Arendt & Co., Berlin, Ende 1889–1912: 89.50, 72, 42, 40.50, 34, 34, 41.75, 59.30, 67.25, 65.50, 92, 60.50, 45.10, 56.70, 69.75, 80.25, 85.75, 89, 76.50. 70, 81.60, 59.40, 70, 50.50 %.