Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 275 Lagiewnik und Tarnowitz. 6) Die Zinkhütte Lydognia (Betrieb eingestellt) und 7) Das Blei- und Zinkerzbergwerk Wilhelm mit einem Felde von 500 000 Q.-Lachtern in den Gemeinden Beuthen, Mittel-Lagiewnik und Chorzow. Die Ges. hat diese Wirtschaftsobjekte beträchtlich melioriert u. ausgedehnt u. zu dem Zweck bis Ende Juni 1912 M. 128 199 837 verwendet, denen M. 93 729 837 Abschreib. gegen- überstehen. Insbes. vergrösserte sie ihren Besitz durch Ankauf der Rittergüter Mittel- u. Nieder-Lagiewnik, Nieder-Heiduk, Maczeikowitz u. Antonienhof mit einer Oberfläche von zus. 2688 Morgen, wichtig durch die auf denselben auftretenden Ablagerungen von Eisen- erzen, Kalksteinen u. Dolomit, ferner durch Erwerbung u. Pachtung von Spat-, Magnet- u. Roteisensteingruben in Niederschlesien u. Ungarn, sowie durch Berechtigungen in Galizien, weiter durch Ankauf der an ihren Grubenbesitz angrenzenden Steinkohlengruben Ernst, August, Gottgebeglück, Vereinigte Siemanowitz, Milowitz u. Heintze, sowie eines Komplexes von Steinkohlengruben bei Rybnik-Orzesche u. des Rittergutes Czerwionka, auf dem neue Grubenanlagen erbaut werden, endlich durch Erwerbung sämtl. Aktien der Ges. Eintracht- hütte, die 1893 ihre Auflös. beschloss u. ab 1./7. 1894 auch rechnungsmässig auf die Erwerberin überging. Die Güter Mittel- u. Nieder-Lagiewnik sind ab 1./7. 1896 unter Ausschluss der auf eigenen Grubenfeldern liegenden oder von den eigenen Arbeitern zu Feld- u. Gartenbau benutzten Grundstücke u. unter Vorbehalt der Eisenerz-, Kalkstein- u. Dolomit-Förderungs- rechte an die Kattowitzer A.-G. für M. 1 083 328 verkauft. Zu obigen Erwerbungen kam 1904 noch der Ankauf der fast ganz auf dem Felde des gesellschaftlichen Steinkohlen- bergwerkes Laurahütte u. Vereinigte Siemianowitz liegenden, zus. etwa 479 ha grossen Rittergüter Siemianowitz, Baingow u. Przelaika mit mächtigen Sandlagern für M. 2 700 000; ferner wurden 1904 im Interesse des Bergwerksbetriebes der Ges. noch Grundstücke in Gesamtgrösse von 70 ha mit Wohngebäuden für M. 401 100 käuflich erstanden. 1905/06 Erwerb des Vorwerks Neuhof in Grösse von 134 ha 34 a 90 qm sowie 245 ha des Ritter- guts Leschezin mit dem Vorwerk Belkowitz. Im Okt. 1911 wurde der Rest des ehemaligen Rittergutes Nieder-Heiduk nebst einem Grundstück in Ober-Heiduk in der Grösse von zus. 42 ha mit der Bergwerksges. Georg von Giesches Erben in Breslau gegen sämtl. Kuxe der je 2 189 000 qm grossen Steinkohlenbergwerke Adolfswunsch u. Hermine im Kreise Rybnik u. eine angemessene Zuzahl. ausgetauscht. Diese Abteil. umfasst jetzt somit nur noch die Gutsbetriebe Siemianowitz, Maczeikowitz u. Czerwionka mit einem Gesamtflächeninhalt von 1657 ha, wovon 1291 ha selbst bewirtschaftet werden. Aufgeschlossen u. in Betrieb gesetzt ist neuerdings in Dubensko bei Czerwionka (Kreis Rybnik) eine neue Steinkohlengrube. 1903 wurden einige neue Kohlengruben angekauft, welche zum Teil im unmittelbaren Anschluss an die älteren Felder bei Dubensko, zum Teil in ihrer Nähe gelegen; dieselben (Marianne Metasglück und Hermann-August) haben einen Flächeninhalt von rund 5 400 000 qm. Mit der Förderung aus der Dubenskogrube konnte 1906 begonnen werden; im J. 1912 war eine tägliche Förder. von ca. 1600 t er- reicht; der Bau einer Koksofenanlage von 60 Ofenkammern mit Gewinnung von Neben- produkten u. sonst. Anlagen ist noch im Gange. 1882/83 erbaute die Ges. jenseits der russischen Grenze bei Sosnowice an der Warschau- Wiener Bahn die Katharinahütte; 1896/97 pachtete sie auf 24 Jahre das russische Krongut Blachownia bei Czenstochau mit einer Hochofenanlage, einer Giesserei und einer mech. Werkstätte, sowie mit ausgedehnten Thoneisensteingruben. Der Grundbesitz der Ges. umfasste 1911 in Preussen 2645 ha 18 a 42 qm, in Russland u. Ungarn 200 ha 37 a 98 qm, insgesamt 2845 ha 56 a 40 qm. Wegen Verkauf von ca. 42 ha im Okt. 1911 siehe oben. Gegenwärtig besitzt die Ges. ausser ihren landwirtschaftlichen Anlagen Steinkohlen- felder von 64 687 173 qm, hiervon ist z. Z. (1912) eine Fläche in Betrieb genommen, deren gewinnbarer Kohlenvorrat nach den gegenwärtigen Aufschlüssen mit 290 600 000 t berechnet wird. Über den aufgefahrenen Grundstrecken standen am 30./6. 1912 41 537 389 t an. Ausserdem besitzt die Ges. eine Anzahl Eisenerzgruben in Schlesien, Rasenerzberecht- same in Galizien für den Thomasbetrieb und eine Anzahl von Steinbrüchen in Schlesien. 13 Statistik: Steinkohlen Eisenerze HRoheisen Produktion Verkauf Ankauf Produktion Im Betrieb Produktion Verkauf t t t 3 Hochöfen 0 t 1898/1899 2 050 671 1 468 205 215 830 87 214 8–9 198 809 4926 1899/1900 2 205 796 1 628 636 214 495 71 372 7―12 199 734 6607 1900/1901 2 462 882 1 815 600 212 818 72 576 8–9 197 485 3983 1901/1902 2 408 274 1.743 707 181 180 84 210 5–8 208 296 3745 1902/1903 2 409 837 1739 678 168 493 70 964 5–7 212 387 5373 1903/1904 2 406 970 1721 142 179 033 78850 5–8 220 841 6486 1904/1905 2 468 316 1740 905 163 720 85 273 6–7 215573 4568 1905/1906 2 578 069 1835 270 145519 67 003 6–7 214 283 3445 1906/1907 2 743 092 1 902 988 142 787 53 613 6–7 229 241 7708 1907/1908 2 820 402 1944 883 119122 392 747 8 243 %%%% 1908/1909 3 092 546 2 072 561 108 068 52 051 7–8 234 142 7124 1909/1910 3 028 594 2 041 015 101 793 52211 6 228 634 10 696 1910/1911 3 122 156 2 195 660 109 975 49 118 7 225 215 903554 1911/1912 3 374 962 2 398 480 102 262 39 972 7 251 436 23 221