286 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. brechen in voller Dimension von der II. zur I. Sohle begonnen. Es werden die Flöze der Fettkohlenpartie gebaut. Die Zeche besitzt eine elektr. angetriebene Kohlenwäsche und Separation, 140 Koksöfen mit Gewinn. der Nebenprodukte u. 1 Ringofenziegelei mit 2 Ring- öfen. Zurzeit ist eine Benzolgewinnungs- u. Benzolreinigungsanlage im Bau, die gleich. zeitig auch der Reinig. der Benzole von anderen Zechen dienen soll. X. Zeche Glükauf Tiefbau mit 3 Schächten, davon einer von 414 u. zwei von 430 m Teufe. Gebaut werden die Flöze der Fettkohlenpartie, während diejenigen der mageren Partie noch unverritzt anstehen. Die vorhandene Kohlenwäsche ist durch Einbau von 2 Feinkornsetzmasch., 18 Kokskohlensümpfen u. einer Nachwäsche erweitert worden. Auf Schacht Gotthelf ist ein neues Werkstättengebäude für Schmiede u. Schlosserei errichtet. Schacht Giesbert ist vollständig u. Schacht Traugott in seinem bisher noch in Holz stehenden Teil ausgemauert worden. Der letztgenannte Schacht ist ausserdem noch mit einem neuen Fördergerüst u. einer neuen Fördermasch. mit elektr. Antrieb versehen worden. Die Zeche besitzt 125 Koksöfen mit Gewinnung der Nebenprodukte. Eine Benzolfabrik ist zurzeit im Bau begriffen. XI. Zeche Carl Friedrich's Erbstolln in Stiepel. Die Zeche besitzt 2 Schächte von 315 bezw. 426 m Teufe. Der bisher nur zur Wetterführ. dienende Wetterschacht ist erweitert u. zur Förder. eingerichtet worden. Zur besseren Verwert. der fallenden Fein- kohlen ist eine Brikettfabrik mit 2 Pressen errichtet worden. Die Zeche besitzt 60 Koks- öfen mit Gewinnung der Nebenprodukte. XII. Zeche Kaiser Friedrich in Menglinghausen bei Barop. Die Zeche ver- fügt über 2 Schächte von 489 bezw. 518 m Teufe. Gebaut werden die Flöze der Fett- u. Magerpartie. Zur Herstell. von Koks dient eine Koksofenanlage von 200 Öfen mit Neben- broduktengewinnung. Eine Benzolfabrik ist gegenwärtig im Bau. Die vorhandene Kohlen- wäsche ist erweitert u. eine Mischeranlage errichtet worden. Der Zechenbahnhof hat eine Erweiterung erfahren. Das Bergwerkseigentum der Abteil. Bochum umfasst Gerechtsame von 80 278 016 qm. Ausserdem ist die Ges. mit 10 % Anteil an der Rheinisch-Westfäl. Bergwerks-Ges. m. b. H. in Mülheim-Ruhr beteiligt, wofür ihr 25 Maximalfelder = 54 724 977 am zustehen. Die Ges. verfügt demnach in Westfalen über eine Gesamtberechtsame von 135 002 993 qm. Zur Be- wältigung der Grubenwasser sind Wasserhaltungsmasch. von insges. 154 cbm Leistungs- fähigkeit in der Minute vorhanden. Von der Zeche Langenbrahm erwarb die Ges. mit Wirkung ab 1./11. 1908 ihren hälftigen Anteil am Brikettwerk „Dahlhausen“, gliederte das- selbe der Ges. an und löste die G. m. b. H. auf. Dem Drängen der reinen Zechen im Kohlensyndikat nachgebend, haben die Hütten- zechen die Höchstgrenze ihres Selbstverbrauchs ab 1./7. 1909 festlegen lassen und dem- entsprechend einer Abänderung des Syndikatsvertrages zugestimmt. Das der Ges. zustehende Kontingent beträgt auf Kohlen umgerechnet 1 806 000 t pro Jahr einschl. Union. An die Hüttenwerke der Ges. lieferten die Zechen im Geschäftsjahre 1908/09–1911/12 15 915, 106 672, 258 565, 301 167 t Kohlen, 529 485, 552 875, 944 156, 1 082 027 t Koks und 6642,5, 3070, 9897, 18 698 t Briketts. Die Beteiligungsziffern der Ges. im Rheinisch-Westfäl. Kohlensyndikat betragen 3 635 481 t Kohlen, 853 700 t Koks, 638 550 t Briketts (einschl. Union). Gesamtförderung der Kohlenzechen einschl. Bruchstrasse, Louise, Wiendahlsbank und seit 1./7. 1910 der Zechen der Dortmunder Union im Geschäftsj. 1907/08–1911/12: 2 002 855 2 984 734, 3 183 754, 4 418 608, 4 859 460 t. Koksproduktion: 635 340, 884 601, 971 135, 1 620 884, 1 822 054 t, Briketts 262 061, 307 432, 417 435, 466 709, 408 696 t. An Ziegelsteinen wurden hergestellt 1909/10–1911/12: 8 632 100, 9 656 300, 16 020 180 Stück. Der Verkaufserlös bezw. Verwertung der Kohle betrug 1903/04: M. 9,85, 1904/05: M. 10, 06, 1905/06: M. 10, 56, 1906/07: M. 11,62, 1907/08: M. 12,74, 1908/09: M. 11,82, 1909/10 % 1.32, 1910/11: M. 11, 80, 1911/12: M. 12,09 pro Tonne. Der Verdienst der Arbeiter war durchschnittl. 1903/04: M. 4, 13, 1904/05: M. 4,25, 1905 06: M. 4,34, 1906/07: M. 5, 1907/08: M. 5,13, 1908/09: M. 4, 74, 1909/10: M. 4,57, 1910/11: M. 4,78, 1911/12: M. 5,02. (Arbeiterzahl einschl. Union- zechen u. Tremonia 22 574.) Die Zugänge auf Anlage-Konti bei sämtlichen Zechen erforderten 1907/08 M. 14 666 587, 1908/09 M. 4 407 257, 1909/10 M. 4 018 170, 1910/11: M. 8 899 266, 1911/12: M. 15 076 846, davon entfallen 1911/12 auf Grubenbaue M. 2 219 225, Grundstücke M. 1 233 211, Gebäude M. 679 129, Masch., Kessel, elektr. Anlagen M. 3 844 172, Kohlenseparationen, Wäschen u. Brikettfabriken M. 2 052 852, allg. Neubauten M. 1 795 754, Kokereien u. Nebenprodukten-Anlagen M. 1739 970, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser M. 1 043 535. B. Abteilung Differdingen. I. Erzgruben. a) Die Konz. Oberkorn (ca. 20 ha). b) Die Konz. Thillenberg (64 ha), beide in allernächster Nähe der Hochofenanlagen gelegen. c) Die Konz. Langengrund (36 ha), bei Rümelingen gelegen. d) Die Grube Monceau bei Rümelingen. e) Die Konz. Oettingen (230, 44 ha) gehört zu ¾ Differdingen und zu ¼ der Rümelinger u. St. Ingberter Hochöfen u. Stahlwerke Akt.-Ges. in Rümelingen. f) Seit 1903 Beteilig. mit ca. 25 % an dem Minette- Vorkommen der Société anon. de Moutiers (696 ha grosse Erz-Konc. b. Briey). g) Die Grube Tetingen in Luxemburg ca. 37 ha. Ausserdem besitzt Differdingen im Rümelinger Bassin noch zu vollem Eigentum 1,65 ha Minette (Grube Dömptesgrund). h) Gew. Rosenmühle