Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 291 * Durchführ. der Fusion mit dem Dortmunder Steinkohlen-Bergwerk Louise Tief bau zu Barop (A.-K. M. 7 024 575). Auf M. 3000 Louise Tiefbau-Aktien entfielen M. 2000 Deutsch-Luxemb. Aktien. M. 1 026 000 Louise Tiefbau-Aktien befanden sich bereits im Besitz von Deutsch- Luxemburg. Die 188 Genusssch. von Louise Tiefbau wurden mit M. 75 pro Stück abgefunden. Restl. nom. M. 14 000 000 sind einem Konsort. überlassen worden mit der Verpflicht., sie zu 107 % ohne Stückzs. den Inhabern der M. 24 000 000 alten Aktien u. den Inhabern der M. 4 000 000 neuen Aktien die durch die Fusion mit dem Dortmunder Steinkohlen - Bergwerk Louise Tiefbau hinzugetreten sind, derart anzubieten, dass auf je 2 Aktien eine neue bezogen werden konnte (geschehen 26./10.–11./11. 1908). Bei Ausübung des Bezugsrechtes waren 25 % u. das Agio einzuzahlen, weitere 25 % am 2./1. 1909 u. restliche 50 % am 1./2. 1909. Diese M. 14 000 000 neuen Aktien dienen zur Abstossung der Bankschulden von Deutsch-Luxemburg u. Louise Tiefbau. Aus der Verschmelzung mit dem Dortmunder Steinkohlenbergwerk Louise Tiefbau sind ca M. 2 000 000 frei geworden, die mit M. 600 000 zur Bestreitung der Fusionskosten etc. und mit ca. M. 1 400 000 zu Abschreib. auf die Werte des Louise Tiefbauunternehmens benutzt worden sind. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 26./10. 1909 um M. 8 000 000 (auf M. 50 000 000) in 8000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1909. Diese Kapitalserhöhung ist vorzugsweise erfolgt zum Zwecke der Einlösung der zurzeit noch M. 7 856 000 betragenden 5 % Anleihe v. 1902 u. zur Bereitstellung grösserer Betriebs- mittel. Die neuen Aktien, für welche das Bezugsrecht der alten Aktionäre ausgeschlossen ist. sind von einem Bankkonsort. unter Führung der Bank für Handel u. Ind. zu 200 % übernommen. Die gesamten Kosten der Kapitalserhöhung, insbes. den Reichsstempel, Gerichts- u. Notariats-Kosten trug die Ges., andererseits war die Ges. an dem sich nach Abwicklung der Transaktion durch das Übernahme-Konsort. ergebenden Nettogewinn mit beteiligt. Die a. o. G.-V. v. 16./4. 1910 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 13 500 000 (also auf M. 63 500 000) in 13 500 Aktien. Von diesen neuen Aktien wurden M. 10 000 000 mit Div.- Schein ab 1./7. 1911 an die Dresdner Bank gegeben u. zwar gegen Einlieferung des gleichen Betrages in Aktien der Saar- u. Mosel-Bergwerks-Akt.-Ges. in Karlingen (siehe diese Ges.). Die restlichen M. 3 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910 übernahm zu 175 % ein Bankkonsort. (Bank f. Handel u. Ind., Dresdner Bank, Deutsche Bank, Nationalbank f. Deutschl., Disconto-Ges., A. Schaaffhaus. Bankverein, Rhein. Bank, Essener Bankverein, Essener Credit-Anstalt, Bergisch Märk. Bank, Internationale Bank in Luxemburg). Die Kosten der Emiss. wie auch der Einführ. trug die Ges., wogegen sie nach Abzug von 5 % Provis. drei Viertel des Be- trages erhielt, den das Konsort. über den Kurs von 175 % hinaus als Gewinn erzielte. Für die Einführ. der gesamten Aktien wurde dem Konsort. ausserdem ein Betrag von M. 100 000 vergütet. Die Verwaltung begründete die Kap.-Erhöhung, dass sie schon seit langem das Augenmerk auf die Saar- u. Moselbergwerks-Ges. gerichtet habe, weil das Unternehmen seiner geographischen Lage wegen speziell für die Differdinger Abteil. von besonderem Wert ist, zumal die vorgenommenen Verkokungsversuche mit der Kohle von Karlingen sehr gute Resultate lieferten. Die Frachtersparnis gegen Westfalen beträgt etwa M. 4.50 pro Tonne. Der gesamte Kohlenvorrat beträgt 2 800 000 000 t. Das A.-K. der Saar- u. Mosel- Bergwerks-Ges. in Karlingen beträgt M. 21 000 000. Die Gew. Deutscher Kaiser hat sich aus dem gleichen Grunde wie Deutsch-Lux. die andere Hälfte des A.-K. von Saar u. Mosel gesichert. Für diese Ges. übernahm Deutsch-Lux. in Gemeinschaft mit Gew. Deutscher Kaiser auch 1910 die Bürgschaft für eine 4½ % Anleihe im Betrage von M. 8 000 000. Der Erlös aus den restl. M. 3 500 000 der Neu-Emiss. von 1910 von Deutsch-Lux. dient zur Auf- schliessung der Erzkonzessionen. Die G.-V. v. 8./9. 1910 beschloss Erhöhung des A.-K. von M. 63 500 000 auf M. 100 000 000 durch Ausgabe von M. 36 500 000 in 36 500 neuen Aktien und zwar I) um M. 22 200 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910 zwecks Durchführung des Verschmelzungsvertrages v. 9./8. 1910 mit der Union Akt.-Ges. für Bergbau, Eisen- u. Stahl-Ind. zu Dortmund (A.-K. M. 42 000 000 in M. 25 200 000 Aktien C und M. 16 800 000 in Vorz.-Aktien D). Es wurden gewährt für je M. 6000 Aktien Lit. C der Union nom. M. 3000 Deutsch-Lux. Aktien und für je M. 10 500 Aktien Lit. D der Union nom. M. 6000 Deutsch-Lux. Aktien. Ausserdem wurde den ein- getauschten Aktien im Verhältnis von 10: 1 ein Bezugsrecht auf weitere nom. M. 2 220 000 zu 170 % zuzüglich 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1910 gewährt. Für die Verschmelzung mit der Union war in erster Linie massgebend, dass man sich aus dem Produktionsausgleich der beiden Hüttenwerke Differdingen und Dortmund Vorteile verspricht. Dieser Produktions- ausgleich wird sich vornehmlich auf Träger, Schienen u. Stabeisen erstrecken. Weitere Vorteile verspricht man sich aus der Verschmelzung des Zechenbesitzes, der an vielen Punkten markscheidet und ineinander greift, wodurch eine Vereinheitlichung des Betriebes, eine bessere Ausnutzung der Förderung und eine vorteilhaftere Auswahl der Kohlen zur Herstellung von Hochofenkoks ermöglicht wird. II. Das A.-K. wurde um weitere M. 4 000 000 durch Ausgabe von 4000 Aktien über à M. 1000 zum Erwerb von Bergwerken, Bergwerksanteilen, Beteiligungsziffern oder Grund- stücken erhöht (Gew. Kaiser Friedrich etc.). Diese Aktien sind von einem unter Führung der Bank für Handel u. Ind., Berlin, stehenden Konsoft. zu 110 % mit der Verpflichtung übernommen worden, sie zuzügl. derjenigen M. 400 000 Aktien, die auf Grund der M. 4 000 000 lt. eines weiteren G.-V.-B. à 170 % zuzüglich 4 % Stück-Zs. bezogen werden können, bis 30./6. 1911 ganz oder teilweise auf Anweisung der Ges. hin dritten Personen zu überlassen, wenn dem Konsort. dagegen die Auslagen zuzüglich der entstandenen Zs. ersetzt werden 9