Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. jetzt nom. Lire 7 500 000 und ganz im Besitz der deutschen Ges. Der Betrieb wurde Mitte 1909 aufgenommen. Die ersten drei Produktionsjahre schlossen mit Fehlbeträgen ab, doch sind jetzt die ersten Produktionsschwierigkeiten überwunden. Ausser den aus obiger Zus.stellung ersichtl. Beteilig. bei Tochterunternehm. in England, Italien u. Österreich, die am 30./6. 1911 einen Buchwert von M. 17 174 981 hatten, sind die Mannesmannröhren-Werke noch an verschied. deutschen Ges. m. b. H. u. einigen süd- amerikanischen Ges. für den Verkauf ihrer Fabrikate beteiligt. Diese Beteilig. mit einem Gesamt-Nominalwert von M. 2 836 885.10 standen am 30./6. 1911 mit M. 725 019 zu Buche u. brachten im letzten Jahre ein Nettoerträgnis von M. 89 530. Am 30./6. 1912 standen sämtl. Beteil. nach M. 4 665 316 Zugang u. M. 302 083 Abschreib. mit zus. M. 22 257 233 zu Buche. Interessengemeinschaften: Mit nachfolgenden Werken hat die Ges. Mannesmann Anfang 1912 Verkaufsgemeinschaftsverträge abgeschlossen: Wittener Stahlröhren-Werke, Witten-Ruhr, Balcke Tellering & Cie. A.-G., Benrath, Gustav Kuntze Wassergas-Schweisswerk A.-G., Worms, Gewerkschaft Grillo, Funke & Co., Gelsenkirchen-Schalke, Siegener Stahlröhrenwerke G. m. b. H., Weidenau a. Sieg. Der Zweck dieser Gemeinschaftsverträge ist, ausser der Ausschalt. des Wettbewerbes der angeschlossenen Werke unter einander, im wesentl. eine Vereinfachung der Fabrikation bei jedem der vereinigten Werke. Diese soll dadurch erzielt werden, dass nicht mehr sämtl. Werke, wie seither, alle Sorten u. Dimensionen fabrizieren, sondern dass ihnen eine möglichst beschränkte Anzahl Dimensionen innerhalb der ihnen zustehenden Sorten zur Fertigstellung zugewiesen werden. Die angeschlossenen Werke haben sich gegen- seitig verpflichtet, diejenigen Röhren u. Röhrenfabrikate, die sie vor Abschluss des Gemein- schaftsvertrages nicht herstellten, auf die Dauer von 30 J. nicht in ihr Fabrikationsprogramm aufzunehmen. Die Verkaufsspesen werden von sämtl. Werken nach Massgabe ihrer Beteilig. aufgebracht. Kapital: M. 61 000 000 in 61 000 Aktien (Nr. 1–61 000) A M. 1000. Urspr. M. 35 000 000, wovon M. 12 010 000 mit 120 % bar eingezahlt und M. 22 990 000 durch Einlagen auf- gebracht wurden (s. oben). In Gemässheit des mit den Patent-Inferenten Reinhard und Max Mannesmann ge- schlossenen Vertrages vom 2. Febr. 1893 wurden von denselben der Ges. 1000 Aktien Nr. 34 001–35 000) zurückgegeben. Diese Aktien wurden vernichtet. Das A.-K. bestand daher bis 1900 aus M. 34 000 000. Der seitens der Ges. gegen die Patent-Inferenten auf Grund des genannten Vertrages angestrengte Prozess auf Rückgewähr weiterer M. 9 000 000 des A.-K. hat durch ein von der G.-V. am 12./6. 1900 genehmigtes Ab- kommen dahin Erledigung gefunden, dass die Beklagten eine Barzahlung von M. 2 000 000, sowie nom. M. 800 000 4½ % zu 105 % rückzahlbarer Teilschuldverschreib. erhielten und dagegen aus ihrem Besitz der Ges. nom. M. 9 000 000 Aktien behufs Vernichtung zur Verfüg. stellten. Die G.-V. v. 29./12. 1903 beschloss weitere Herabsetzung des A.-K. um einen Betrag von M. 2 500 000 durch Rückkauf von Aktien nicht über 60 %, gezahlt nach Ablauf des Sperrjahres (Ende 1904). Der Ankaufswert betrug M. 1 465 895. Der Buch- gewinn von M. 1 034 104 wurde zur Minderung der Unterbilanz verwandt. Die G.-V. v. 1./10. 1910 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 7 500 000 (also auf M. 30 000 000) in 7500 Aktien, div.-ber. für 1910/11 zur Hälfte, begeben an ein Konsort. (Deutsche Bank u. sonst. Zahlst. der Ges.) zu 164.50 %, unter Tragung sämtl. Kosten u. Stempel, angeboten den alten Aktionären 3:1 vom 24./10.–8./11. 1910 zu 175 %, eingez. 25 % u. das Agio bei der Zeichnung, je 25 % waren am 15./12. 1910, 20./1. 1911 u. 20./2. 1911 einzuzahlen; eine Ver- rechnung von Stück-Zs. fand nicht statt. Agio mit M. 4 837 500 in R.-F. Der Erlös dieser Neu-Emiss. diente zur Beschaffung neuer Mittel, die sich durch Aufnahme der Gasrohrfabrikation u. den teilweisen Umbau der Werke zur Nutzbarmachung der neuen Herstellungsmethoden notwendig machten; auch das Beteilig.-Kto war 1909/10 u. 1910/11 um ca. M. 5 253 939 gestiegen. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 26./10. 1911 um M. 3 000 000 (auf M. 33 000 000) in 3000 Aktien zu pari, die für das Geschäftsj. 1911/12 4 % Div. erhalten u. vom 1./7. 1912 ab gleichber. sein sollen: behufs Erwerb der Gew. Grillo, Funke & Co. in Gelsenkirchen-Schalke unter Aus- schluss des Bezugsrechts der Aktionäre. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 21./3. 1912 um M. 12 000 000 (auf M. 45 000 000) in 12 000 Aktien mit Div.-Ber. für 1912/13 zur Hälfte. Diese neuen Aktien sind von einem unter Führung der Deutschen Bank stehenden Konsort. zum Kurse von 157.5 % unter Tragung sämtl. mit der Kap.-Erhöh. verbundenen Kosten u. ausserdem der Kosten einer neuen Oblig.-Ausgabe von M. 10 000 000 bis zur Höhe von M. 300 000 übernommen. Das Konsort. hat M. 11 000 000 der übernommenen Aktien den bisherigen Aktionären 3:1 im April 1912 zu 170 % angeboten. Einzuzahlen 25 % u. das Agio von 70 % beim Bezuge, je 25 % am 15./5., 15./7. u. 15./8. 1912, An dem bei der Ver- wertung der restlichen M. 1 000 000 neuen Aktien durch das Konsortium erzielten Rein- gewinn war die Gesellschaft beteiligt. Die der Gesellschaft durch die Kapital-Erhöhung zufliessenden Mittel werden zum Ausbau der Österreich. Mannesmannröhren-Werke, für Neu- anlagen bei der British Mannesmann Tube Comp. u. den weiteren Ausbau der Società Tubi Mannesmann dienen, wofür insges. M. 16 000 000 erforderlich sein werden. Der Rest des Bedarfs setzt sich zus. aus Aufwendungen für Neuanlagen in Deutschland u. den durch die seitherige u. noch zu erwartende Umsatzsteigerung ergebenden Mehrbedarf an Betriebsmitteln. So ist die Erricht. eines grossen Walzwerkes bei Rath L, der Ausbau des Werks Bous II geplant, ausserdem sind weitere Ausgaben für das Gussstahlwerk in Saarbrücken, Burbach