Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 4000 t Druck ausgestattet wurde u. eine Bearbeitungswerkstatt von 4600 am Flächen- aum kamen im I. Sem. 1912 nach u. nach in Betrieb, Gesamtherstellungskosten mit Aus- rüstung über M. 3 000 000. Zur Erzeugung von elektr. Strom für Kraft. u. Lichtzwecke dienen eine Abdampfturbine u. 3 Kolbenmasch. mit einer Gesamtleist. von 1200 Kw. Eine weitere Abdampfturbine von 1400 Kw. kam 1911/12 zur Aufstellung. Es sind 20 Dampf- kessel mit einer gesamten Heizfläche von 2570 qm vorhanden. Das Werk hat Bahnanschluss nach dem Güterbahnhof Düsseldorf-Lierenfeld, u. haben die eigenen Gleisanlagen eine Gesamtlänge von 3 km. Zugänge auf Grundstücks-, Gebäude- u. Masch.-Kti 1905/06–1911/12: M. 510 318, 2 142 277, 1 261 629, 516 419, 432 136, 1 054 853, 3 255 617. Produktion: Die Rohstahl-Erzeug. u.-Verwend. betrug in den letzten 4 Geschäftsjahren: Erzeugung Selbstverbrauch Verkauf 1908/09 33 170 t 24 517 t 9 864 t 1809/10 36 633 t 28 835 t 9 636 t 1910/11 45 894 t 36 184 t 9695 ( 1911/12 58 270 t 43 454 t 13 074 t Der Absatz an Schmiedestücken u. Eisenbahnmaterial stellt sich auf: Der Gesamtumschlag betrug: 1908/09 14 960 t M. 5 086 588.83 1908/10 17 540 t „5 913 980.85 1910/11 20 260 t „ 6 956 263.99 1911/12 24 124 t „8 182 456.=– Kapital M. 3 000 000 in 1500 St.-Aktien u. 1500 Vorzugs-Aktien à M. 1000. Die Hälfte des A.-K. befindet sich seit 1906 im Besitze der Akt.-Ges. f. Hüttenbetrieb in Meiderich. Urspr. M. 1 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 2./10. 1897 um M. 800 000, angeboten den Aktionären zu pari, und lt. G.-V. v. 24./3. 1899 um M. 600 000 (auf M. 3 000 000) in 600 Aktien, ange- boten den Aktionären zu pari. Die G.-V. v. 20./6. 1905 beschloss, eine Zuzahl. von M. 750 auf höchstens 1000 Aktien gegen Gewährung von Vorrechten an die zuzahlenden Aktionäre einzufordern, dergestalt, dass die Besitzer von je 3 Aktien diese Zuzahl. auf eine leisten konnten. Die 1000 Aktien, auf die die Zuzahl. geleistet ist (Frist bis 1./8. 1905), sind in Vorz.-Aktien umgewandelt u. erhalten ab 1./7. 1905 eine Vorz.-Div. bis 6 %, vorab, während der Rest des Gewinnes auf alle Aktien gleichmässig verteilt wird. Im Falle Auflös. der Ges. werden die Vorz.-Aktien zuerst mit dem zugez. Betrag von M. 750 befriedigt. Sollte dabei in den der Auflös. vorangegang. 5 Geschäftsj. die auf die Vorz.-Aktien entfallende Vorz.-Div. nicht durchschnittlich eine Verzinsung von 5 % für das Jahr und auf das zugezahlte Kapital von M. 750 jährl. M. 37.50 für die Aktie gerechnet, ergeben haben, so wird der daran fehlende Betrag an die Inh. der Vorz.-Aktien vorab nachgezahlt, bevor der Rest des Reinvermögens auf alle Aktien gleichmässig zur Verteilung kommt. Die neuen Mittel beseitigten teils die Unterbilanz (am 30./6. 1905 M. 126 742) und ermöglichten ausserord. Abschreib. (M. 623 257) sowie eine Erweiterung der Werkstätten, wozu die natürliche Entwicklung des Unter- nehmens zwang. Die a. o. G.-V. v. 28./1. 1911 beschloss Zuzahl. von 3 M. 750 (zus M. 375 000) auf 500 St.-Aktien gegen Umwandl. dieser St.-Aktien in Vorz.-Aktien u. Gleich- stell. dieser Vorz.-Aktien mit den alten Vorz.-Aktien vom 1.7 4911 A. Anleihe: M. 1 000 000 in 5 % Oblig. von 1901 bezw. 1904. Tilg. ab 1./7. 1916 in jährl. Raten von M. 100 000, jedoch mit dem Recht der Ges. bis 1./7. 1916 die ganzen Anleihen oder einen Teil derselben unter Einhalt. einer halbjähr. Frist zu kündigen u. zu tilgen. Diese Anleihen hatten keine hypoth. Sicherheit. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt Beschluss des A.-R. v. 30./12. 1910, rückzahlb. zu 103 %. Stücke à M. 1000 laut. auf den Namen des A. Schaaff- haus. Bankvereins in Cöln oder dessen Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1 /7. Tilgung ab 2./1. 1917 durch jährl. Auslosung von 2 % des ursprünglichen Anleihebetrages nebst ersp. Zs., im III. Quart. (zuerst 1916) auf 2./1. (erstmals 1917); ab 2./1. 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf den Grundbesitz u. die Fabrikanlagen der Ges. Pfandhalter: Der Erlös der Anleihe diente zum weiteren Ausbau des Unternehmens. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.) Zahlst.: Ges.-Kasse; Cöln u. Düsseldorf: A. Schaaffhaus. Bankverein sowie bei dessen Zweignieder- lassungen. Kurs Ende 1911–1912: 100.50, 100 %. Eingeführt in Cöln im Okt. 1911. Bereits im Febr. 1911 zur Zeichnung zu 100.50 % aufgelegt. Hypotheken: M. 830 000 (Stand Ende Juni 1912), davon M. 700 000 auf einem unbebauten Komplex von 15 576 qm des Grundbesitzes; für beide Teile bis 1./7. 1917 unkündbar. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 6 % Div. an Vorz.-Aktien, Rest gleichmässig Div. an alle Aktien. Der A.-R. erhält von den nach Ausscheidung sämtl. Abschreib. u. Rückl. und von 4 % Div. an alle Aktien ver- bleibenden Reingewinn 5 % Tant. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 6000). Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Grundstücke 2 161 897, Gebäude 1 125 000, Masch. 5 570 000, Mobil. 100, Material.-Vorräte 304 420, Ganz- u. Halbfabrikate etc. 876 972, Kassa 10 646, Forder. 1 669 108, Wertp. 6300, Avale 356 967. – Passiva: A.-K. 3 000 000, 5 % An- leihe 1 000 000, 4½ % do. 3 000 000, R.-F. 545 000, Delkr.-Kto 101 257, Rückstell. für Zinsschein- steuer 5000, Schulden, darunter M. 830 000 Hypoth. 3 739 346, Avale 356 967, Div. an Vorz.- Aktien 90 000, Vortrag 423 841. Sa. M. 12 261 412.