316 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. vom April 1900 erstatteten Gutachten standen damals in den gedachten Feldern bis zu einer Tiefe von 1000 m 28 594 000 t Fett- und 17 779 000 t verkokbare Halbfettkohlen ohne die Magerkohlen an. In Betrieb sind 3 Schachtanlagen, u. zwar Doppelschächte. Für Neuanlagen auf Centrum wurden 1906/07–1911/12 M. 799 594, 1193 909, 590 782, 252 885, 210 264 verausgabt, wovon 1908/09 M. 330 310 auf die Brikettfabrik entfallen. Vorhanden sind 345 Koksöfen, von denen 135 mit Gewinn. der Nebenprodukte (1 Ammoniakfabr., 1 Benzolfabrik, 1 Teerdestillation) eingerichtet sind, auch Betrieb einer Brikettfabrik. Der gesamte Grundbesitz der Zeche um- fasste am 30./6. 1912 151 ha 22 a 16 qm. Fertige Wohnhäuser besitzt die Zeche zur Zeit 110 für 347 Beamten- u. Arbeiterfamilien, 1 Kleinkinderschule zur Aufnahme von 1000 Arbeiter- kindern. Beteiligungsziffer im Kohlen-Syndikat auf Kohlen: 515 000 t, auf Koks: 100 000 t, auf Briketts 72 000 t. Auch beteiligt an der Deutschen Ammoniak-Verkaufs -Vereinig., an der Deutschen Teer-Verkaufs-Vereinigung u. der Deutschen Benzol-Vereinigung. 1903/04 bis 1911/12: Kohlenförder.: 970 679, 975 313, 1 102 143, 1 138 003, 1 085 136, 1 008 246, 1 017 016, 1 060 343, 1 081 370 t. – Koksproduktion: 248 059, 256 920, 331 345, 343 026, 300 489, 268 895, 367 780, ? t. – An Nebenprodukten wurden gewonnen: 1 053 600, 1 045 000, 1 683 000, 2 492 000, 2 456 000, 2 552 100, 2 314 349, 2 570 210, 2 549 772 kg schwefelsaures Ammoniak; 1 963 150, 1 749 000, 3 169 000, 5 033 000, 4 891 000, 5 144 000, 4 317 748, 4 569 142, 4 605 168 ke Teer; 507 170, 473 000, 509 000, 408 000, 583 000, 295 000, 317 830, 919 205, 995 309 kg Benzol, ausserdem 1910/11 u. 1911/12: 17 230, ? kg ger. Toluol, 40 750, ? kg ger. Solventnaphta. —– Die Ringofenziegelei lieferte 1 905 690, 1 990 000, 2 031 720, 2 142 250, 2-082 250, 1 829 650, 1 464 600, 1 013 700, 1 408 800 Steine. Belegschaft einschl. der Kokerei 3592, 3902, 4019, 4265, 4444, 4520, 4597, 4571, 4493 Mann. Die G.-V. v. 16./3. 1904 genehmigte einen 14./3. 1904 mit der A.-G. Duisburger Eisen- u. Stahlwerke in Duisburg geschlossenen Verschmelzungsvertrag, nach dem letztere Ges. ihr Gesamtvermögen als Ganzes mit allen Vermögenswerten u. Verbindlichkeiten unter Ausschluss der Liquid. an die Rhein. Stahlwerke mit Wirkung u. nach dem Vermögensstande v. 31./12. 1903 gegen Gewährung von M. 1 000 000 Aktien der Rhein. Stahlwerke mit Div.-Recht ab 1./1. 1904, also mit dem Anspruch auf die halbe Div. des Geschäftsjahrs 1903/1904 übertragen hat. Dazu kamen M. 1 108 000 Anleiheschulden, Löhne, Versich., schweb. Verbindlichkeiten etc., so dass das gesamte Entgelt sich auf M. 3 504 334 berechnete. Die Liegenschaften waren mit M. 2 188 110, die Geräte u. Vorräte mit M. 574 350, die Wertp. mit M. 56 460, Wechsel u. Forder. mit M. 645 278 bewertet. In bar und von vorausgezahlter Versich. wurden M. 40 134 übertragen. Die Duisburger Werke werden als Zweigniederlassung der Rheinischen Stahlwerke un- verändert weitergeführt. Das A.-K. der Duisburger Ges. betrug M. 3 360 000; die Aktionäre erhielten also für je M. 3360 ihrer Aktien M. 1000 Stahlwerks-Aktien, event. war ihnen auch der Umtausch im Verhältnis 12:3 gestattet worden, zu welchem Zwecke die Stahlwerke 4 Duisburger Aktien zugekauft haben. Der Buchgewinn aus der Transaktion ist mit M. 66 594 zur Tilg. der Unterbilanz der Duisburger Ges. per 31./12. 1903 u. mit dem Rest von M. 2 285 000 zu Abschreib. auf die Anlagen derselben verwandt. Die an 1. Stelle hypothek. sichergestellte Anleiheschuld der Duisburger Ges., soweit noch unverlost (jetzt noch M. 874 000) ist Per 30./6. 1904 gekündigt bezw. der Zs.-Fuss von da ab von 5 % auf 4 % herabgesetzt, soweit die Stücke bis 30./4. 1904 zur bezügl. Abstempel. eingereicht waren. Die Duisburger Anlagen bestehen aus 3 Werken und haben eine Produktionsfähigkeit von 113 000 t jährl. Das eine Werk ist ganz modern mit Reversier-Walzwerk, eigenen Martinöfen u. Spezialeinricht. für geschweisste Wellrohre, Kesselteile u. Böden versehen, das zweite ist ebenfalls gut eingerichtet u. besitzt z wei flott arbeitende Walzenstrassen für Grob-, Mittel- u. Feinbleche, während das dritte älterer Konstruktion nur langsam betrieben wird u. nur noch mit dem Wert des Grund u. Bodens zu Buche steht. Für Neuanlagen in Duisburg wurden 1906/07–1911/12 M. 177 53 389 587, 381 587, 15 082, 128 183, 930.751 ausgegeben. Arbeiterzahl 1904/05–1911/12: 755 315, 870, 886, 842, 910, 959, 1107 Mann, Löhne: M. 1 128 917, 1 329 906, 1 463 945, 1 525 878, 1 461 765, 1649 026, 1 722 169, 1 835 297. Linksrheinische Kohlenfelder und Grundbesitz: Der am 30./6. 1911 mit M. 4 472 751 zu Buche stehende linksrheinische Grundbesitz ist von der Ges. erworben worden, um Terrain für die Erricht. von Betriebsanlagen, Arbeiterhäusern etc. u. für sonst. Zwecke zur Verfügung zu haben. Was die in der Bilanz v. 30./6. 1911 erwähnten, im Besitz von Ge- werkschaften befindl. linksrhein. Kohlenfelder anbelangt, so ist zu erwähnen, dass der Ges. mehr als 75 % der Kuxe der Gewerkschaften gehören u. dass sie den Gewerkschaften für die Aufschliess. der Felder Darlehen gegeben hat. Wenn es zurzeit auch schwer zu über- sehen ist, wie hoch sich die Gesamtkosten bis zum vollständ. Ausbau der beabsichtigten Doppelschachtanlage, Herstell. einer Anschlussbahn u. eines Hafens (in Gemeinschaft mit den Ges. Phönix u. Friedrich Heinrich) stellen werden, so dürften doch die urspr. dafür in Aus- sicht genommenen M. 18 000 000 überschritten werden. Diese Aufwendungen sowie die Erlegung des Restkaufschillings, für den langfristige Zahlungstermine vereinbart sind, werden sich auf eine Reihe von Jahren verteilen. Im Laufe des Geschäftsj. 1909/10 sind in der Nähe des voraussichtl. ersten Schachtpunktes im Felde der Gew. Rossenray II einige provisor. Gebäude errichtet, u. es sind seitens der Tiefbau- u. Kälte-Industrie A.-G. 2 Versuchs- Kernbohrungen gestossen worden, damit möglichst schleunigst Aufschlüsse über die Art u. Zusammensetzung des Deckgebirges erreicht werden. Diese Untersuchungs-Bohrungen sollen noch an mehreren anderen Punkten wiederholt werden, ehe endgültig zum Abteufen über- gegangen wird.