Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 335 Siebert, Komm.-Rat Herm. Koehler, Frankf. a. M.; Gen.-Dir. Wilh. Schulte, Overpelt (Belgien); Bergrat Emil Kreuser, Mechernich. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Ges.-Kasse, Mitteldeutsche Creditbank, Gebr. Sulzbach: Berlin: Mitteldeutsche Creditbank. Metallwerke Unterweser Akt.-Ges. in Friedrich August Hütte (Oldenburg). Gegründet: 26./9. 1906; eingetr. 20./10. 1906 in Ellwürden. Sitz bis 15./11. 1911 in Norden- ham. Gründer: Beer, Sondheimer & Co., Tellus, Akt.-Ges. f. Bergbau u. Hüttenindustrie, Mitteld. Creditbank, Frankf. a. M.; Bernhd. Loose & Co., Deutsche Nationalbank, C. Melchers & Co., D. H. Wätjen & Co., J. Matth. Gildemeister, Lohmann & Co., Gen.-Dir. Dr. jur. Heinr. Wiegand, Bremen; Geh. Komm.-Rat Aug. Schultze, Oldenburg. Zweck: Verarbeitung von Erzen, Gewinnung, Verarbeitung u. Verwertung von Metallen, Metallverbindungen und chemischen Produkten, sowie Gewinnung von Erzen und anderen Urprodukten. Die Fabrikanlagen werden auf 30 ha Krongutsländereien nördlich vom neuen Blexer Sieltief (binnen- und aussendeichs) und daran anschliessende 18 ha Privatgrund- besitz errichtet werden. Die Ges. beabsichtigt ein Zinkhüttenwerk grösseren Umfangs mit Neben-Betrieben zu errichten. Zur Weiterverarbeitung der zu gewinnenden Schwefelsäure wurde unter Mitwirkung der Metallwerke Unterweser A.-G. die Superphosphatfabrik Akt.- Ges. in Nordenham gegründet, welche ihre Fabrik auf einem angrenzenden Gelände erbaute Beteilig. hierbei mit M. 300 000 zu 110 % = M. 330 000. Hiervon 1910/11 M. 130 000 ab- geschrieben. Die von der Metallwerke Unterweser A.-G. nachgesuchte Konz. für Zinkhütte u. Schwefelsäure sowie Superphosphatfabrik, diese an obige besondere A.-G. überlassen, wurde mit einigan Modifikationen gegen verschiedene Einsprüche erteilt. Das Bauprogramm erlitt durch die Konz.-Verhandlungen eine erhebliche Verzögerung. Die Fabrikation der Zinkofen- muffeln u. der Vorlagen wurde Anfang März 1909 aufgenommen, u. die erste Röstofenhalle mit der zugehörigen Schwefelsäurefabrik konnte Anfang Mai 1909 dem Betriebe übergeben werden. Im Juli 1909 erfolgte die Inbetriebnahme des ersten Zinkofens, dem bis Ende Juni 1910 3 weitere OÖfen folgten, jetzt zus. 4 ÖOfen. Der weitere Ausbau der Hüttenanlage schreitet in normaler Weise vorwärts. 1909/10–1911/12 betrugen die Zugänge auf Anlage- Konti noch M. 1 573 247, 465 745, 1 017 112; Gesamtanschaffungswert der Anlagen bis Juli 1912 M. 7 005 387 bei M. 688 234 Abschreib. Produktion 1909/10–1911/12: 1974, 6183, 88659t Zink; 11 488, 21 278, 27 032 t Schwefelsäure. Die Leistungsfähigkeit litt 1910/11 unter miss- lichen Arbeiterverhältnissen. Die Ges. gehört dem Deutschen u. Internat. Zinkhüttenverbande an. Die Ges. ist bei der Oldenburger Heimstätten-Ges. m. b. H. mit nom. M. 125 000 beteiligt. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 500 000, ausgegeben zu 110 %; seit 15./12. 1908 voll eingezahlt. Erhöht lt. G.-V. v. 19./10. 1909 um M. 1 500 000, wovon zunächst M. 700 000 in 700 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1909, begeben wurden, angeboten den alten Aktionären 5: 1 v. 22./10.–15./11 1909 zu 100 % plus 3 % für Reichsstempel; die restlichen M. 800 000 wurden im Juli 1911 zu 103 % ausgegeben. Anleihe: Die Umwandlung der Kreditoren in Öblig. ist in nächster Zeit beabsichtigt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Immobil. 763 152, Anlagen 4 950 000, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 559 000, Mobil. u. Geräte 135 000, Warenbestände 1 342 608, Kassa 2948, Aussenstände 174 710, Beteilig. 374 000, vorausbez. Versich. 29 174, Kaut. 19 000. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 149 499, Hypoth. Phiesewarden 127 830, Avale 19 000, Kredit. 2 789 629, rückst. Löhne 22 020, do. Frachten 14 542, Rückstell. zur Berufsgenossenschaft 6500, Gewinn 220 573 (R.-F. 11 500, Div. 200 000, Vortrag 9073). Sa. M. 8 349 594. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk., Zs., vertragsm. Tant. 445 988, Abschreib. 342 503, Gewinn 220 573. Sa. M. 1 009 066. – Kredit: Betriebsüberschüsse u. Pacht-Ein- nahmen M. 1 009 066. Dividenden: 1906/07–1910/11: 0, 0, 0, 0, 0 % (Baujahre); 1911/12: 4 %. Direktion: Heinr. Weyel, Anton Apold. Prokurist: H. Borchers Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Louis Feist, Frankf. a. M.; Stellv. Präsident Georg Plate, Neu Globsow Kreis Ruppin; Dr. phil. Alb. Sondheimer, Bank-Dir. Justizrat Dr. Albert Katzen- ellenbogen, Frankf. a. M.; Gen.-Dir. Wilh. Schulte, Overpelt; Bankier Paul The Loosen, Düsseldorf; Geh. Komm.-Rat Aug. Schultze, Oldenburg; Reg.-Rat Arnold Petzet, Bank-Dir. Dr. jur. Aug. Wilh. Strube, Adalbert Korff, Gen.-Konsul Georg Wilh. Wätjen, Nordd. Lloyd- Dir. Phil. Heineken, Bremen; Dir. E. Bloembergen, Zwyndrecht. Zahlstellen: Nordenham: Ges.-Kasse; Bremen: Deutsche Nationalbank, Bernhd. Loose & Co.;: Düsseldorf: Bergisch Märkische Bank; Frankf. a. M.: Beer, Sondheimer & Co., Mitteldeutsche Creditbank. Bergbau-Akt.-Ges. Friedrichssegen in Friedrichssegen à d. ahn. Regründet: 15./7. u. 29./12. 1903 mit Wirkung ab 1./4. 1903; eingetr. 5./2. 1904. Das Unter- mehmen war bereits von 1853–1900 eine Akt.-Ges. unter der Firma Ges. des Silber- u. Bleiberg-