„% Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. werks Friedrichssegen, dann vom 1./1. 1900 bis 1903 Gew. Gründer der neuen A.-G.: Gew. des Silber- u. Bleibergwerks Friedrichssegen in Liquid., Dir. Otto Mueller, Wiesbaden; Rechtsanw. Dr. Max Hirschel, Bankier Jacques Zielenziger, Bankier Max Rosenthal, Berlin. Die Gew. des Silber- u. Bleibergwerks Friedrichssegen 1i in Liquid. brachte bei Errichtung der A.-G. ihre gesamten Aktiva in der nachstehend aufgeführten Bewertung ein: Konc., Berg- gerechtsame einschl. Stollen u. Schachtanlagen 1 500 000, Grundbesitz 70 000, Masch.-Gebäude, Betriebsanlagen etc. 362 408, Arb.-Wohn. 168 377, Beamten-Wohn. 96 540, Verwalt.-Gebäude einschl. Laboratorium u. Beamten-Wohn., Ökonomiegebäude, Schule etc. 132 851, Masch. u. Dampfkessel 150 000, Aufbereitungs- u. sonst. Apparate 150 000, Grubenbahn mit Lokomotiven 100 000, Wasserkraft 160 000, Beleucht.- Wasser-u. Telephonanlagen 10 000, Utensil. u. Geräte 1, Inventar 1, Patentkto 1, Debit. 32 781, Magazingeräte 28 066, Roherzvorräte 42 472, Kaut. Kto 3030, Kassa 2740, also in Sa. M. 3 009 268. In Anrechnung auf diesen Kaufpreis übernahm die A.-G. die auf dem Grundbesitz ruhenden Hypoth. von zus. M. 329 000, die laufenden Ver- pflichtungen mit M. 180 268; zus. M. 509 268. Zur Ausgleichung des Überschusses von M. 2 500 000 erhielt die Gew. 1000 Aktien à M. 1500 u. 1000 Aktien à M. 1000. Zweck: Erwerb, Betrieb u. Ausbeutung des konsolidierten Bergwerks Friedrichssegen. belegen in den Feldmarken Oberlahnstein, Braubach, Frücht, Hinterwald, Becheln, Sulzbach, Kreise St. Goarshausen und Unterlahn, Bergrevier Diez. Das an der Lahn gelegene Berg- werkseigentum der Ges. liegt 7 km von Bad Ems und 10 km von Coblenz enffernt und hat eigene Bahnstation, es ümfasst 32 Verleihungen (3 Einzelfelder) mit zus. 35 240 102 qm Flächen- inhalt, welche auf Silber, Blei, Kupfer, Nickel, Eisen, Mangan, Schwefelkies u. Dachschiefer bonzess. sind; Gesamtgrundeigentum 29 61 119 Morgen. Die gesamten Schacht- u. Stollnanlagen sind mit zus. M. 210 000 bewertet. Die Bewert. der Konz. einschl. Stolln u. Schachtanlagen erfolgte mit M. 1 500 000. Die mechan. u. elektromagnet. Aufbereitung können 160 000 kg Roherze täglich verarbeiten. Der letzte Betrieb fand einesteils durch den „Inneren Schacht“ mit 195 m Teufe, andernteils durch den „Hauptmaschinenschacht“ mit 483,7 m Teufe statt. Ferner ist auf dem Bergwerkseigentum ein dritter ausser Betrieb befindl. Schacht, der „Providence-Schacht“ mit 89 m Teufe, ein „Wetterschacht“ am Bärenskopf mit 80 m Teufe, sowie zwei Hauptstollenanlagen, der „Heinrichsstolln“ mit etwa 835 m u. der „Felixstolln' mit etwa 1576 m Länge vorhanden. Die Masch.-Anlage besteht aus 15 Masch. mit zus. 909 PS., die Kesselanlage aus 14 Dampfkessel mit zus. 762 qm Heizfläche, ferner sind 2 Dampflokomotiven mit 140 PS. im Betrieb. Es ist ausserdem eine 1907/09 errichtete elektr. Kraft- u. Lichtzentrale vorhanden. Das Werk besitzt im ganzen 18 Betriebs- und 1 Verwalt.-Gebäude, 18 Beamten- und 85 Arb.-Wohnungen, 12 Schlafsäle. 1 Arb.-Kaserne, 2 Kantinen, 1 Kasino, Kirche, Schule u. mehrere Okonomiegebäude. Die Zugänge für Neu- anlagen seit 1903–1912 betrugen M. 2 129 006, einschl. M. 1 019 967 für elektr. Anlage. Es ist die Erricht. einer Zinkhütte für eine jährl. Produktion von 18 000 t Zinkblende, ver- bunden mit einer Schwefelsäurefabrik der Ges. vorgesehen, wozu die Konz. seitens des Bezirksausschusses u. des Ministers für Handel u. Gew. bereits erteilt ist. Die mechan. Aufbereitung verarbeitete 1909/10–1911/12 61 235 102, 54 864 200, 42 482 215 kg Roherze; ge- wonnen wurden daraus 9 295409, 9487591, 9203 430 kg Reinerze, 3726 947, 3133 860, 2387083 kg Spatblende. Produziert u. verwertet wurden 1904 05–1911/12: 364 071, 250 073, 183 111, 852 669, 1 243 025, 906, 1 522 213, 1 347 144 kg Bk mit 67.7, 66.96, 68.2, 62.15, 63.42, 64.03, 63. 19 83 % E. b. u. 51.4, 48. 61, 50.3, 42.36, 41.55, 42.41, 43.36, 43.43 9 Ag., 6 584 299, 5 770 363, 5693 012, 8 368 205, 11 048 451, 9 436 933, 9 046 657, 8 116 009 Ig „ mit 45.6, 45.95, 46.2, 43.31, 43. 28, 42.25, 42.09, 41.67 *0 Zn., 4795 798, 4 053 584, 3 421 957, 3 630 712, 1966 335, 2 195 630, 2052 828, 671742 kg Spateisenstein 3 1911/12: 174 042 kg Kupfererze. Wert der Gesamtprod. mit Nebeneinnahmen M. 944 562, 956 250, 1 000 626, 1 257 153, 1239 121, 1 134 277, 1 125 559, 1 125 183. Dier ungünstige Verlauf der Betriebsverhältnisse der Grube Friedrichssegen hat kurz vor Abschluss des Berichtsjahres 1911/12 zu den in der a. o. G.-V. v. 24./1. 1912 gefassten Sanierungs-Beschlüssen geführt (siehe unten bei Sanierung). Die Aussichten auf Er- schliessung neuer Erzmittel auf den tieferen Sohlen der Grube Friedrichssegen wurden von Sachverständigen nicht ungünstig beurteilt, wie denn auch noch unverritzte Erzgänge auf einigen Feldesteilen der ausgedehnten Friedrichssegener Konz. sichtbar zutage treten. Die finanziellen Verhältnisse, die durch die letztjährigen umfangreichen Tiefbauarbeiten auf der Grube Friedrichssegen mangels eines sofort greifbaren Resultates sehr ungünstig beeinflusst worden sind, verboten es jedoch, die Aufschliessungsarbeiten in wirksamer Weise durchzuführen, sodass die Aktionäre sich zu einer Abtrennung des Friedrichssegener Betriebes bezw. zu dessen Stillegung entschlossen haben. Dem grossen Grubenkomplex kann trotzdem ein erheblicher Wert nicht abgesprochen werden und glaubt der Vorstand demgemäss auch zur gegebenen Zeit dessen Abstossung in Aussicht nehmen zu können. Neben den regelmässigen Abschreib. im Betrage von M. 131 124 auf Grube Friedrichssegen wurden ausserord. Abschreib. auf diese Betriebsabteilung im Betrage von M. 2 788 423 vor- genommen, sodass der gesamte Friedrichssegener Grubenbesitz nebst sämtl. Anlagen über Tage einschl. Grundbesitz mit M. 1 446 173 zu Buche steht. Diese Ziffer dürfte sich um weitere M. 700 000 reduzieren, die aus dem Erlöse des Verkaufes der elektr. Zentrale erzielt werden dürften, sowie um weitere M. 100 000 bis M. 150 000, die aus dem Verkaufe der maschinellen Anlagen eingehen dürften, sodass der alsdann verbleibende Buchwert des Gesamtobjektes einschl. der vorhandenen Wohn- u. sonst. Gebäude, der Schiefergruben