348 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. von M. 3000 für jedes Mitgl., ferner 5 % des Reingewinns, welcher nach Abzug von 4 % Div. auf das ganze A.-K. u. nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rücklagen verbleibt. Reicht der Gewinn eines Jahres zur Deckung des gewährleisteten Gewinnanteils der Vorrechts- aktien für das abgelaufene Geschäftsjahr u. der Gewinnanteilrückstände aller früheren Jahre nicht aus, so ist aus demselben zunächst der gewährleistete Gewinnanteil für das abgalaufene Geschäftsjahr, soweit möglich, zu entrichten u. der etwa verbleibende Gewinnüberschuss zu Zahlungen auf die ältesten Gewinnanteilrückstände zu verwenden. Der Nachzahl.-Anspruch haftet an dem Vorrechtsgewinnanteilschein für dasjenige Jahr, aus dessen Gewinn die Nach- zahlung erfolgt. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Immobil. 19 652 966, Motoren 11 202 884, Geräte 1 129 580, Produkte u. Material. 4 257 504, Kassa, Reichsbankguth. u. Wechsel 231 894, Effekten 1 674 993, do. des Sparvereins 150 000, Debit. 6 223 587, Neuanlagen-Kto: Georgsmarienhütte 602 851, do. Zeche Werne 3 111 563. – Passiva: St.-Aktiem 12 298 000, Vorrechts-Aktien 6 202 000, Anleihe v. 1902 5 327 000, do. 1905 9 740 600, do. 1907 875 000, Anleihe zum Bau von Wohn- häusern für Zeche Werne 1911/12 ab Tilgung bis 30./6. 1912 1 754 813, R.-F. 1 926 000, allg. R.-F. 431 372, Gewinn-Res. zur Einzieh. von Vorr.-Aktien oder Aufheb. der Vorrechte 2 480 800 (Rückl. 620 200), R.-F. u. Ern.-F. der Bahnen 262 895, Garantie-F. 225 000, allg. Ern.-F. 500 000 (Rückl. 67 176), Delkr.-Kto 80 000 (Rückl. 24 955), Talonsteuer-Res. 56 000, uneingelöste Oblig. 35 196, Zs. u. rückst. Gewinnanteile 19 010, do. am 1./7. 1912 fällig 132 650, Sparvereinskredit. 151 022, Kredit. 3 961 148, Div. an Vorr.-Aktien 434 140, do. an St.-Aktien 614 900, Tant. 39 175, Rückstell. für Hochofen-Ern. 100 000 (Rückl.), Vortrag 591 102. Sa. M. 48 237 826. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 529 470, Hypoth.-Zs. 725 462, Aufwend. für Instandhalt. der Werke 141 685, Abschreib. 1 821 783, Gewinn 2 491 650. – Kredit: Vor- trag 566 320, Betriebsüberschüsse 6 143 731. Sa. M. 6 710 051. Kurs Ende 1891–1908: St.-Aktien: 73.10, 72.50, 63.10, 70, 78.50, 111, 130.75, 141.50, 115.75, 94.50, 100.10, 112.80, 107, 84.30, 88.90, 74.50, 37 %. – Prior.-Aktien: 996.25, 98.10, –, 99.60, 105, 119.50, 135.80, 142.90, 143.50, 132, 114, 123.60, 128.25, 125.50, 102.90, 103.25, 93.50, 53 %. Notiz in Berlin eingestellt. In Hannover Ende 1891–1908: St.-Aktien: 73.50, 72.50, ........ 114, 95, 100, 112.50, 107.25, 85, 88.50, 74, 37.50 %; Prior.-Aktien: 96.25, 98, –, 99.60, 105, —2— . ... – %. Seit 20./1. 1909 wurden St.- u. Prior.-Aktien in Berlin u. Hannover franko Zs. berechnet. Notiz der St.-Aktien im Juni 1909, der Prior.-Aktien im April 1909 an beiden Plätzen eingestellt. Die M. 12 298 000 Aktien ohne Vorrechte wurden in Berlin am 17 ./3. 1910 zum ersten Kurs von 74.50 %, die M. 6 202 000 Vorrechts-Aktien am gleichen Tage zu 110 % eingeführt. Kurs Ende 1910–1912: St.-Aktien: 90, 110, 95.50 %; Vorz.-Aktien: 114.50, 115.30, 112.75 %. Dividenden 1886/87–1911/1912: St.-Aktien: 2, 2, 4, 5, 5, 5, 0, 0, 1, 5½, 8, 3, 10, 10, 4, 2, 3, 3½, 0, 0, 0, 0. 0, 2, 4, 5 % (Prior.-Aktien 1886/87–1909/10: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 4, 4, 5, 5½, 8, 5, 10, 10, 5, 5, 5, 5, 0, 0, 0, 0, 0 %). Vorrechts-Aktien 1910 (v. 1/1.–30./6.) 6 %; 1910/11–1911/12: 6, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Mit Rücksicht auf die wenig günstige finanzielle Lage der Ges., hervorgerufen durch die Explosion auf Zeche Werne, durch Zuschüsse für den weiteren Ausbau dieses Berg- werks, durch die ungünstige Lage des Eisenmarktes etc. hat die Ges. in den 5 Geschäftsjahren (1904/05–1908/09) eine Div. nicht verteilt. Die erzielten Reingewinne 1904/05–1908/09: M. 643 122, 1 064 973, 358 958, 396 717, 296 203 wurden zu Abschreib. u. Rückstell. verwendet bezw. auf neue Rechnung vorgetragen. Direktion: Vors. Reg.-Rat a. D. Dr. jur. Allan Haarmann, Osnabrück; Hütten-Dir. Dr. ing. Carl Wendt, Bergw.-Dir. Carl von Weyhe, Georgs-Marienhütte; Stellv. Generalsekretär Franz Stumpf, Osnabrück; Betriebs-Dir. Alwin Hülsbruch, Pye; Hütten-Dir. Dr. Aloys Wurm, Gerichts-Assessor a. D. Dr. jur. Max Heymann, Dir. Aug. Wilkens, Osnabrück; Bergw.-Dir. Carl Eickelberg, Haus Rünthe b. Werne. Prokurist: Friedrich von Holt, Rud. Kunz, K. Schrader, Georgs-Marienhütte; Paul Ewe, Osnabrück; Carl Hellhammer, H. Graafmann, Werne. Aufsichtsrat: (6–9) Vors. Justizrat Ad. Wellenkamp, Osnabrück; Stellv. Oberbaurat a. D. Knebel, Münster i. W.; Gen.-Dir. a. D. A. Spannagel, Düsseldorf; Dir. Anton Brabant, Bremen; Bank-Dir. Carl Ludewig, Geh. Komm.-Rat Dr. ing. h. c. Aug. Haarmann, Osnabrück. JZahlstellen: Für Div.: Osnabrück: Hauptkasse der Ges., Osnabrücker Bank: Berlin u. Bremen: Deutsche Bank; Hannover: Hannov. Bank, Adolph Meyer; Bremen u. Osnabrück: Deutsche Nationalbank: Oldenburg: Oldenb. Spar- u. Leih-Bank. Russische Eisenindustrie Act.-Ges. in Gleiwitz. Gegründet: 7./12. 1900; eingetr. 1./2. 1901. Sitz der Ges. bis 4./11. 1908 in Berlin. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Unter dem 6./7. 1901 erhielt die Ges. durch Kaiserl. Erlass die Zulass. zur Geschäftstätigkeit in Russland. Am 26./6. 1901 kaufte die Ges. mit Wirkung ab 1.7, 1900 die bisher von der Ges. der Metallfabriken B. Hantke betriebenen Draht-, Nägel- u. Kleineisenzeug-Fabriken zu Ekaterinoslaw u. Saratow. Das Werk in Ekaterinoslaw, auf einem gepachteten Grundstücke errichtet, wurde im Laufe des Jahres 1909/10 auf eigenen Grundbesitz in Nischni-Dnjeprowsk bei Ekaterinoslaw, verlegt; Kosten inkl. Grundstück, Neuanlagen, Bauten u. Anschaffungen M. 1 353 255. Zugänge 1910/11 M. 270 116. Die Fabrik in Saratow steht auf eigenem Grundstück. ,―§;