Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 371 nicht mehr enthält u. wurde von der hohen Bankschuld befreit. – Da das Werk endlich nicht unerheblicher Mittel, insbes. für verschiedene Anlagen, die der weiteren Vervoll- kommnung der Betriebseinricht., speziell der besseren Gasausnutzung sowie ferner der Schaffung einer dringend nötigen Kraftreserve in Bruchhausen dienen sollen, zur Beschaff. des nötigen Betriebskapitals bedarf, so beschloss die G.-V. v. 29./12. 1911 zu diesem Zweck eine neue 4½ % zu 105 % rückzahlbare Anleihe von M. 3 000 000 auszugeben; die Disconto- Ges. u. Deutsche Bank haben sich bereit erklärt, den zur Deckung der eben erwähnten Mittel erforderlichen Teil zu übernehmen, während der Rest für künftige Bedürfnisse zur Verf. bleibt. Die neue Anleihe folgt im Range der noch mit ca. M. 1 129 000 umlauf. alten Anleihe, in deren Hypothekenrang sie automatisch einrücken wird. Die Mittel zur Heim- zahl. der alten Anleihe sind durch die neue Anleihe gleichfalls gegeben. Wie aus der Gewinn- u. Verlustrechnung für 1911/12 ersichtlich, entstand durch die Sanier. abzügl. der Sanierungskosten ein Buchgewinn von M. 9 712 734, der Verwend. gefunden hat mit M. 5 018 845 zur Ausgleich. der Bilanzverluste für die J. 1909/10–1911/12, sowie mit M. 3 000 000 für a o. Abschreib. auf Anlagen in 1911/12 u. durch Rückstell. des verbleibenden Restes von M. 1 694 089. Die in Aussicht genommene Anleihe von M. 3 000 000 (siehe oben) ist bisher aus Gründen der Zweckmässigkeit nicht zur Ausgabe gelangt; dagegen haben der Ges. die Disconto-Ges. u. die Deutsche Bank in Berlin einen für den zunächst berechneten Bedarf ausreichenden Kredit à Kto der Anleihe u. zu denselben Bedingungen zur Verfüg. gestellt, wie sie für die Anleihe selbst Geltung haben sollen. Auf diesen Kredit war am 30./6. 1912 ein Betrag von ca. M. 376 000 in Anspruch genommen u. zwar in der Hauptsache zur Verbesser. der Vermögenslage, nämlich zur Einlös. von M. 295 000 per 30./6. 1912 aus- geloster Oblig. der alten Anleihe. Eine fernere Verbesser. der finanziellen Position ist durch Abstoss. des vorjährigen grossen Roheisenlagers u. Verminder. der Bestände an Materialien u. eigenen Erzeugnissen erreicht worden. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 29./7. 1905, rückzahlb. zu 102 %, 2000 Stücke (Nr. 1–2000) à M. 1000, 2000 (Nr. 2001–4000) à M. 500, lautend auf Ordre u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 bis längstens 1920 durch jährl. Ausl. vor dem 31./3. auf 1./7. Zur Sicherheit der Anleihe ist auf den Namen der Disconto-Ges. in Berlin auf die Grundstücke, Gebäude, Masch. etc. eine Sicherheits-Hyp. eingetragen. Noch in Umlauf Ende 1912: M. 1 129 000, nachdem infolge des Verkaufs der Chemischen Fabrik 1910/11 eine Extratilg. stattfand. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimm. Kurs in Berlin Ende 1906–1912: 98.90, 90, 88.75, 90.25, 95, 97, 94.50 %. Zugel. Jan. 1906; erster Kurs 31./1. 1906: 99.75 %. Wegen Ausgabe einer neuen Hyp.-Anleihe im Betrage von M. 3 000 000 siehe oben bei Sanier. 1911/12. Hypotheken: M. 741 915, davon ein Teil auf dem Soester Werk. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. Dotation des Ern.-F. u. des Spez.-R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahres- vergüt. von M. 1000 für jedes Mitgl., der Vors. u. seine beiden Stellv. je M. 2000), Überrest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Grundstücke 691 416, Anschlussbahnen 548 000, Fabrik- gebäude 1 856 600, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 674 700, Wasserkraft 48 000, Kto der Masch., Motoren u. Apparate 4 767 000, Geräte u. Utensil. 60 000, Lokomotiven u. Transportwagen der Hüttenbahn 75 800, Mobil. 1, Fuhrwerk 1, Material. 546 398, Reserveteile 384 821, eigene Erzeugnisse 1 183 148, Debit. 1 837 938, Kassa, Postscheck- u. Reichsbankgirokto 19 279, Avale 247 750. — Passiva: A.-K. 6 000 000, Oblig. 1 129 000, Kredit. 1 765 281, Hypoth. 741 915, Akzepte 828 121, Ern.-F. 130 179, Delkr.-Kto 40 000, Disp.-F. für Beamte u. Arb. 150 000, Hoch- ofenzust.-Kto 159 888, Oblig.-Zs. 6180, do. ausgeloste 48 450, Kto der vorbehalt. Abschreib. u. Rückstell. 1 694 088, Avale 247 750. Sa. M. 12 940 855. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag aus 1909/10 1 250 580, do. aus 1910/11 2 482 169, Gen.-Unk. 384 898, Zs. u. Skonto 293 697, Oblig.-Zs. 58 860, Aufgeld-Kto auf ausgel. Oblig. 6850, Miete u. Pacht 2714, Aufwend. zur Verbesser. von Betriebseinricht. 50 895, a. o. Abschreib. 3 000 000, ordentl. do. 546 470, Kto der vorbehalt. Abschreib. u. Rückstell. 1 694 088. —– Kredit: Sanier.-Kto: Buchgewinn durch Zus. leg. der Vorz.-Aktien 7 290 000, do. do. der St.-Aktien 245 000, Nachlass des Quarto-Bankkonsort. 2 202 993, zus. 9 737 993, abzügl. 25 059 Sanier.-Unk. bleibt 9 712 934, Betriebskto 58 292. Sa. M. 9 771 226. Kurs: St.-Aktien Ende 1903–1910; 142.80, 147, 133, 124, 77.50, 67.10, 32, – %. M. 1 500 000 wurden 18./12. 1903 zur Zeichn. bei den Zahlst. zu 142 % aufgelegt; erster Kurs 23./12. 1903: 143.05 %. Zugelassen seit Jan. 1906 sämtl. Stücke (erster Kurs der Nr. 3001–6000 am 31./1. 1906: 126 %). Notierten in Berlin u. zwar ab 1./10. 1909 franko Zs.; später Notiz ganz ein- gestellt. Die Vorz.-Aktien waren nicht eingeführt. Die gleichber. Aktien sind noch zugelassen. Dividenden: St.-Aktien 1899/1900–1910/11: 10, 4, 4, 8, 9, 6, 7, 7, 0, 0, 0, 0 % (junge Aktien für 1905/06 u. 1906/07 je 4 % Bau-Zs.); Vorz.-Aktien 1909/10–1910/11: 0, 0 %; gleichber. Aktien 1911/12: 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Max Schumann, Friedr. Dorfs, Stellv. Rich. Feldmann. Prokuristen: Aug. Linneborn, L. von der Linden, Hans Kaupmann. Aufsichtsrat: (4–11) Vors. Komm.-Rat Th. Hinsberg, Barmen; Stellv. Dir. Rob. Hins- berg, Rombach; Gewerke u. Rittergutsbes. Carl Cosack, Mentzelsfelde; Komm.-Rat Dr. R. Schnitzler, Köln; Bank-Dir. Dr. Rich. Fuss (Disconto-Ges.), Rechtsanw. Hans Kiehl (Deutsche 24*