372 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Bank), Geh. Reg.- u. Baurat Mathies, Berlin; Gen.-Dir. a. D. Hugo Dowerg, Düsseldorf; Hütten- Dir. Dr. Wendt, Georgsmarienhütte. Zahlstellen: Hüsten: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank u. deren Filialen; Berlin: Disconto-Ges. u. Filialen; Cöln: J. H. Stein; Barmen: Barmer Bankverein u. Fil.; Elberfeld: Berg. Märk. Bank u. Filialen; Essen: Essener Credit-Anstalt u. Filialen.“ *3 3 * Faconeisen-Walzwerk L. Mannstaedt & Co., A.-G. in Kalk bei Cöln. Die a. o. G.-V. v. 15./1., 16./4. u. 15./5. 1912 genehmigte einen mit dem Lothringer Hütten- verein Aumetz-Friede in Brüssel-Kneuttingen auf die Dauer von 12 J. abgeschloss. Interessen- gemeinschaftsvertrag, wonach insbes. die Gewinne der beiden Ges. vereinigt werden u. dem Lothringer Hüttenverein Aumetz-Friede das Recht eingeräumt wird, das Vermögen der Ges. als Ganzes gegen Gewähr. von Aktien des Lothringer Hüttenvereins Aumetz-Friede innerhalb der Vertragsdauer zu erwerben. Die Ges. Aumetz-Friede übernimmt die Überwachung der Geschäftsführ. sowie die Beschaffung der wichtigeren Rohmaterial. u. Halbfabrikate der Mannstädt-Ges. Die Gewinne der 3 Ges. (die Düsseldorfer Eisen- u. Draht-Ind. gehört mit zur Interessengemeinschaft) werden Ende jeden Geschäftsj. vereinigt. Durch den Vertrag, welcher für die Gewinnberechnung bereits ab 1 /7. 1911 Geltung hat u. wodurch also den Aktionären von Mannstaedt auch für die Zeit der durch die Betriebsverlegung geschmälerten Erträgnisse eine angemessene Div. gesichert ist, gewährleistet der Ges. der Lothringer Hüttenverein die Ausschüttung einer Mindestdiv. von 6 % auf die Vorz.-Aktien u. 5 % auf die St.-Aktien. Sofern der Lothringer Hüttenverein aber seinerseits eine höhere Div. als 5 % zur Ausschüttung bringt, hat er der Mannstaedt-Ges. zunächst pro Prozent seiner 5 % über- steigenden Div. je weiteres ½ % auf die St.-Akten pro Prozent Hüttenvereins-Div. über 7 % hinaus zu vergüten. Falls der Lothringer Hüttenverein mehr als 7 % Div. verteilt, hat Mannstaedt je ½ % Prozent Mehr-Div. auf sein Gesamt-A.-K. zu erhalten. Vom 1./7. 1914 ab ändert sich für weitere zehn Jahre die Div.-Berechnung derart, dass falls der Hütten- verein bis 8 % Div. verteilt, an Mannstaedt ein gleicher Prozentsatz für seine Aktien zu vergüten ist; für jedes volle Prozent Hüttenvereins-Div. über 8 % hinaus erhält Mannstaedt je ½ % Div. auf das Gesamt-A.-K. Die Interessengemeinschaft wurde auf je 12 Jahre geschlossen u. Aumetz-Friede das Recht eingeräumt, innerhalb dieser Zeit den Erwerb der Aktien beider Ges. in der Weise vorzunehmen, dass den Aktionären der Mannstaedt-Ges. für je M. 4000 ihrer Aktien je frs. 4500 Aumetz-Aktien mit gleicher Div.-Ber. überlassen werden. Zur weiteren Sicherung seines Einflusses auf die Ges. Mannstaedt sicherte sich Aumetz-Friede die Erwerbung des entsprechenden Teiles der Aktien (M. 2 600 000). Gegründet: 4./2. 1897; eingetr. 11./3. 1897. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Übernahme der Komm.-Ges. Faconeisen-Walzwerk L. Mannstaedt & Co., auf Grund der Bilanz v. 30./6. 1896 für M. 1 811 452 abz. M. 1 061 452 für Kredit. Zweck: Verarbeitung von Eisen, Stahl u. anderen Metallen, Handel mit den vorgedachten Produkten u. Waren, Betrieb aller Geschäfte, welche sich an die vorgedachte Tätigkeit an- schliessen. Die Grundstücke in Kalk umfassen 5 ha 23 a 82 qm, von denen etwa 23 072 qm mit Fabrikanlagen, 196 qm mit dem Verwalt.-Gebäude u. 2508 am mit 2 Wohnhäusern bebaut sind. Brandversich. der Gesamtanlage M. 3 655 000. Für Neuanlagen u. Grund- erwerb wurden 1909/10–1911/12 M. 523 856, 1 120 376, 2 279 433 ausgegeben, davon 191112 M. 408 868 für Grundbesitz, M. 278 837 für Walzwerk, M. 275 653 für Hochöfen etc., M. 487 210 für sonst. Betriebe, M. 309 181 für Bahnanlage, M. 256 988 für Walzenlager. Die mit Bahnanschluss versehene Walzwerksanlage der Ges. enthält 8 Walzenstrassen für schweres u. leichtes Faconeisen, Messing, Bronze etc. mit 11 Schweissöfen, Dampfkesseln u. allem sonst. Zubehör. Für Reparat., sowie zur Herstellung von Stanz- u. Pressartikeln u. kleineren Konstruktionen sind ausgedehnte Werkstätten vorhanden. – Produktion an Facon- Eisen, -Stahl, -Kupfer, -Messing. -Bronze- u.-Aluminium, sowie an fertigen Artikeln wie Stanz- u. Presswaren, sowie an kleineren Konstruktionen, an Schrauben, Muttern, Röhren. 1900/01–1911/12: 21 384, 24 809, 28 255, 31 376, 33 230, 39 494, 47 845, 37 255, 33 126, 39 547. 58 929, 55 678 t. Roheisenproduktion 1910/11–1911/12: 52 816, 47 960 t. Arb.-Zahl 1911 12 durchschnittl. 1887 Mann, davon 997 Mann in Kalk u. 890 in Troisdorf (Friedrich-Wilhelms- hütte). Infolge der Fusion mit der Sieg-Rheinischen Hütten-Akt.-Ges. (s. unten) sollen die Kalker Betriebe in ganz moderner Ausgestaltung u. Erweiter. der verschied. Anlagen nach Friedrich-Wilhelmshütte verlegt werden, was in den Jahren 1912–1914 geschehen dürfte. Kapital: M. 10 000 000 in 8500 St.-Aktien (Nr. 1–8500) u. 1500 Vorz.-Aktien (Nr. 1–15000,. sämtl. à M. 1000. Die ab 1./1. 1903 div.-ber. Vorz.-Aktien erhalten aus dem Reingewinn 6 %, Div. vorweg, die event. nachzuzahlen ist, sodann erhalten die St.-Aktien ebenfalls 6 % u. den etwaigen Rest beide Aktienarten gleichmässig. Im Falle Auflös. der Ges. werden die Vorz.-Aktien zuerst befriedigt. Urspr. A.-K. M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Zur Abstossung der Bank- u. anderen Schulden, sowie zur Beschaffung neuer Betriebsmittel be. schloss die G.-V. v. 13./3. 1903 Erhöhung auf M. 3 000 000 durch Ausgabe von M. 1 500 000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Dieselben wurden von einem unter Führung des A. Schaaffh. Bank- vereins in Cöln stehenden Konsortium zu pari zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1903 u. Vergüt. von M. 45 000 (= 3 % Kapitalerhöhung) für Kosten übernommen u. den Inh. der St.-Aktien 1: 1 zu 106.50 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1903 v. 2.–25./4. 1903 angeboten. Genannter