Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 373 Kostenbeitrag von M. 45 000 ist bis auf M. 11 383 verwandt; dieser Rest floss in den R.-F. Zwecks Vervollkommnung der Werkseinrichtungen und zur Stärkung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 21./10. 1905 Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 4 000 000) in 1000 neuen, für 1905 nur zur Hälfte div.-ber. St.-Aktien, übernommen vom A. Schaaffh. Bankverein in Berlin zu 140 %, angeboten den Aktionären 3:1 v. 30./10.–10./11. 1905 zu 150 % abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 1./1. 1906 und zuzügl. Schlussnotenstempel. Agio mit M. 391 409 in den R.-F. Zum weiteren Ausbau bezw. zur Modernisierung der Anlagen zwecks Erhöhung ihrer Leistungsfähigkeit beschloss die G.-V. v. 18./10. 1910 Erhöhung des A.-K. um M. 1 500 000 (auf M. 5 500 000) durch Ausgabe von 1500 St.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, übernommen von einem Konsort. (A. Schaaffhaus. Bankverein etc.) zu 155 %, ange- boten den alten Aktionären 3: 1 v. 28./10.–14./11. 1910 zu 160 %. Die a. o. G.-V. v. 1./5. 1911 genehmigte den mit der Sieg-Rheinischen Hütten-Akt.-Ges. in Friedrich-Wilhelmshütte an der Sieg (s. diese Ges.) abgeschlossenen Verschmelzungs- vertrag, demzufolge diese Ges. ihr Vermögen als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation auf die Faconeisen-Walzwerke L. Mannstaedt & Cie. mit Wirkung vom 1./7. 1910 ab über- trägt u. die Aktionäre der Sieg-Rheinischen Hütten-Akt.-Ges. (Akt.-Kap. nom. M. 3 000 000) gegen je nom. M. 10 000 ihrer Aktien, mit Div.-Scheinen vom 1./7. 1910 ab, je nom. M. 1000 neue St.-Aktien der Faconeisen-Walzwerke L. Mannstaedt & Cie. mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911 erhalten. Zu diesem Zwecke beschloss die G.-V. v. 1./5. 1911 die Erhöh. des Akt.-Kap. von M. 5 500 000 um nom. M. 300 000 auf M. 5 800 000 durch Ausgabe von 300 vom 1./7. 1911 ab div.-ber. St.-Aktien à M. 1000, ferner wurde behufs Neuanlagen die weitere Erhöhung des A.-K. um M. 4 200 000 auf nom. M. 10 000 000 durch Ausgabe von 4200 vom 1./7. 1911 ab div.-ber. St.-Aktien à M. 1000 beschlossen. Diese neuen 4200 Aktien sind an ein aus dem A. Schaaffhausenschen Bankverein und A. Levy, Cöln, bestehendes Konsort. zu 140 % mit der Verpflichtung begeben worden, solche den bisherigen Aktionären der Ges. derart zum Bezuge zur Verfügung zu stellen, dass die Besitzer von je M. 3000 der bisherigen Aktien (Vorz.- oder St.-Aktien) zum Bezuge von je M. 2000 neuen St.-Aktien zu 146 % abzüglich 4 % D. a. Stück-Zs. bis zum 30./6. 1911 und zuzüglich des ganzen Schlussnotenstempels berechtigt sind; so angeboten v. 12.–26./5. 1911. Alle mit der Ausgabe der jungen Aktien zusammen- hängenden Stempelkosten sowie die Kosten für die spätere Einführung der Aktien an der Börse trug das Konsort. Der Erwerbspreis für die Sieg-Rhein. Hütte betrug M. 5 586 338 in Aktiven u. Passiven. Zur Begründung dieser Angliederung führte die Verwaltung aus: Das Fagoneisen-Walz- werk Mannstaedt betreibt als Besonderheit die Herstellung von Formeisen bis in die feinsten Profile. Die Nachfrage nach dem Material ist von Jahr zu Jahr grösser geworden und hat einen derartigen Umfang erreicht, dass die Betriebsstätte des Werkes zu klein geworden ist. Das Mannstaedtwerk liegt in Kalk, von anderen grossen industr. Werken eingeschlossen, und kann sich an der jetzigen Stelle nicht mehr erweitern. Die Verlegung desselben ist deshalb von der Verwaltung bereits seit Jahren erwogen worden. Bei der sich jetzt bietenden Ge- legenheit zur Erwerbung der räumlich sehr ausgedehnten Anlagen der Sieg-Rheinischen Hütten-A.-G. war massgebend, dass dieses Werk in der Nähe von Kalk liegt, also keine wesentliche Veränderung der geographischen Frachtenlage von Kalk begründet wird und dasselbe über eine im Jahre 1910 errichtete, mit den modernsten Einrichtungen versehene Hochofenanlage nebst Zementfabrik verfügt. Die aus der bestehenden Hochofenanlage überschüssigen Gase sollen in einer neu zu errichtenden Kraftstation zur Erlangung elektr. Energie verwendet u. damit die sämtl. Walzenstrassen des neuen Werkes betrieben werden. Ausserdem ist die Errichtung eines zweiten Hochofens u. im Anschluss an die Hochofen- anlage ein Siemens-Martin-Stahlwerk, welches das Roheisen flüssig aufnehmen soll, geplant. Von den Betriebsstätten der Sieg-Rheinischen Hütte werden die Eisengiesserei, Maschinen- fabrik, die Schrauben- u. Muternfabrik, die Zement- u. Steinfabrik erweitert, neuzgeitlich eingerichtet u. zu gewinnbringenden Abteilungen ausgestaltet werden. Diese Umbauten sind mit Ausnahme derjenigen zur Ausgestaltung der Hochofenanlage, des Zementwerkes u. der Giesserei beendet; in Kürze werden letztere ebenfalls ausgeführt sein. Es steht zu erwarten, die sämtl. dortigen Walzwerksanlagen in Troisdorf bis Mitte des J. 1913 in Betrieb. setzen zu können. Hypoth.-Anleihe der früh. Sieg-Rheinischen Hütten-Akt.-Ges. M. 2 000 000 in 4½ % Teil-. schuldverschreib. von 1906, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000 auf den Namen des A. Schaaffh. Bankvereins u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./7. u. 2./1. Tilg. mit mind. 2 % des urspr. Anleihebetrages u. urspr. Zs. durch Auslos. im März auf 1./7. (zuerst 1911). Totalrückzahl. mit 3 monat. Kündig. zum 2./1. oder 1./7. ab 1916 gestattet. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf den Grundbesitz der Ges. in Troisdorf mit Ausnahme des Gruben- besitzes sowie derjenigen Grundstücke, auf welchen sich die Schlackensteinfabrik befindet u. einiger Parzellen im Gesamtumfang von rund 5 ha. Der Erlös der neuen Anleihe diente zur Tilg. der alten Oblig. von 1898 (Rest M. 891 000) sowie zur Tilg. der Bankschulden u. zur Verstärkung der Betriebsmittel. In Umlauf noch M. 1 960 000. Zahlstellen: Cöln u. Berlin: A. Schaaffhaus. Bankver. u. Fil. Die nicht zum Umtausch der alten Anleihe benötigten Stücke (s. oben) wurden am 10./7. 1906 zu 101 % zur Zeichnung aufgelegt. Zulassung der noch im Umlauf befindl. M. 1 960 000 erfolgte im Juli 1912 in Berlin; erster Kurs 14./7. 1912; 100 % Kurs Ende 1912: – %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.