380 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. trags verwandt. 1911 Ankauf der Grube Nordstern, die bisher dem Eschweiler Bergwerks- Verein gehörte, mit einem Felderbesitz von 870 000 qm. Kapital: M. 3 300 000 in 3300 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 150 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./3. u. 7./8. 1899 um M. 1 050 000, wovon M. 289 000 zum Umtausch von Hypoth. dienten; weiter lt. G.-V. v. 21./6. 1900 um M. 1 000 000, vollgezahlt seit Ende 1900; hiervon dienten M. 500 000 zum Ankauf der oben genannten beiden Walzwerke in Weidenau, M. 500 000 wurden von der Gew. Storch & Schöneberg in Kirchen übernommen. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 2./2. 1901 um M. 300 000 (auf M. 2 500 000) in 300 Aktien, sämtl. von den Aktionären übernommen. Zur Wiederaufricht. der Ges., welche durch den Konjunktur- umschwung in den Jahren 1900–1902 erhebl. Verluste erlitten hatte, beschloss die G.-V. v. 3. 5. 1902 Herabsetz. des A.-K. auf M. 833 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 3:1. Die dadurch freigewordenen M. 1 667 000 wurden mit M. 1 167 601 zur Tilg. des bis Ende März 1902 aufgelaufenen Fehlbetrags, mit M. 250 000 zur Bildung einer Rücklage für Ab- nahmeverpflicht. u. mit M. 249 398 zu Abschreib. auf Anlagewerte benutzt. Zur Beschaffung von weiteren Betriebsmitteln beschloss die G.-V. v. 3./5. 1902 die Ausgabe von 5 % Vorz.- Aktien ohne Nachzahlungsrecht bis M. 1 250 000; dieselben wurden den Aktionären angeboten und 1167 Stück gezeichnet und bar bezahlt. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 26./2. 1910 um M. 1 000 000 (also auf M. 3 000 000) durch Ausgabe von 1000 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, angeboten den alten Aktionären v. 3./3.–15 /4. 1910 zu pari plus 4 % für Stemp. etc. Bis 30./6. 1910 50 % u. das Agio eingez., 1910/11 voll eingez. A.-K. also von 1910 bis 1912 M. 3 000 000 in 833 St.-Aktien u. 2167 Vorz.-Aktien à M. 1000. Um das Werk in jeder Hinsicht auf eine gesunde Grundlage zu stellen, fasste die a. o. G.-V. v. 17./2. 1912 folgende Beschlüsse: Zunächst wurden 4 Vorz.-Aktien angekauft u. alsdann zwecks Herabsetz. des A.-K. eingezogen. Darauf wurden die verbliebenen Vorz.-Aktien im Verhältnis von 7:5, die St.-Aktien in dem von 7: 4 zus.gelegt; um den sich aus dieser Zus. legung ergebenden Betrag von M. 975 000 wurde das A.-K. weiter herabgesetzt. Diese der Ges. zur Verfüg. ge- stellten M. 975 000 Aktien wurden anderweitig begeben; gleichzeitig wurden M. 304 000 neue Aktien ausgegeben u. somit das A.-K. auf M. 3 300 000 erhöht. Der Buchgewinn der Zus.- legung (M. 972 284) wurden zu a. o. Abschreib. u. Rückstell. verwendet (siehe Gewinn- u. Verlust-Kto 1911/12). Die durch die Massnahmen vom 17./2. 1912 der Ges. zugeflossenen Mittel wurden z. T. zur Abstoss. von Schulden verwendet. z. T. dienen sie zur Deckung der Kosten für die umfangreichen Neubauprojekte. Infolge der verschiedenart. Zus. legung der St.- u. Vorz.-Aktien fielen die Vorrechte der letzteren weg. Schliessl. beschloss die Versamml. v. 17./2. 1912 die Ausgabe von M. 958 000 Teilschuldverschreib. u. ermächtigte die Verwalt. zur Abänder. der Bedingungen der Anleihe aus dem Jahre 1901 über M. 1 200 000 (siehe unten). Hypothekar-Anleihe: M. 1 500 000 in 5 % Oblig. à M. 1000 lt. G.-V. v. 17./2. 1912, von denen aber nur M. 1 000 000 begeben. Zs.: 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1917 zu 102 % durch jährliche Auslos. im Jan. (zuerst 1917) auf 1./7. Zahlstellen: Ges.-Kasse, Siegener Bank für Handel u. Gewerbe. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6., früher (bis 1898) Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 4 % Div. an Aktien, vom Übrigen 7 % Tant. an A.-R. (mind. M. 500 pro Mitgl.), Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Grundbesitz u. Anlagen 2 841 680, Utensil. u. Kokillen 67 444, Wohnungen 70 855, Versich. 11 504, Wechsel 5984, Kassa 6228, Bankguth. 458 518, sonst. Debit. 1 108 800, Anzahl. auf Neuanlagen 181 845, Waren-Vorräte 666 189, Betriebs- material. 13 780. – Passiva: A.-K. 3 300 000, Oblig. 124 000, do. Zs.-Kto 1395, R.-F. 399 192, Hochofen-Ern.-F. 174 992, Delkr.-Kto 50 000, Löhne 62 014, Frachten 7012, Rückstell. für Ab- bruch u. Verleg. von Werksanlagen 73 911, Kredit. 1 040 313, Reingewinn zus. 200 000 (vor- getragen). Sa. M. 5 432 832. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwend. des Aktien-Zus. legungs-Gewinns: a. o. Ab- schreib. 447 284, Rückl. für Abbruch u. Verleg. von Werksanlagen 75 000, R.-F. 250 000, Hoch- ofen-Ern.-F. 150 000, Delkr.-F. 50 000, Gen.-Unk. 49 081, Zs. 77 428, ordentl. Abschreib. 950 200, Gewinn 200 000. – Kredit: Vortrag 51 487, Aktien-Zus. legungs-Gewinn 972 284, Betriebs- überschuss 1 225 222. Sa. M. 2 248 993. Dividenden: 1891–98: 42, 0, 0, 0, 6½, 25, 25, 5; 1899/1900: 24 % (für 1½ Jahre, u. z. für M. 500 000 für 6 Mon.); 1900/1901–1910/11: 0 %; Vorz.-Aktien 1902/03–1910/11: 0 %. Gleich- berechtigte Aktien 1911/12: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.. Direktion: Fr. Jütte, S. Schleicher, Geisweid; Alfr. Staegemeir, Weidenau. Prokurist: Friedr. Flick. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Gewerke Jul. Weber, Betzdorf; Dir. G. Zimmermann, Kirchen; Otto Utsch, Cöln; Reg.-Rat Paul Stein, München; Amtsrichter Alex. Prigge, Frankf. a. M.; Reg.-Baumeister a. D. Hintze, Jungenthal; Gen.-Dir. F. Sültemeyer, Düsseldorf; Bank-Dir. E. Schmidt, Siegen.