382 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. leistungsfähigkeit sich auf jährl. ca. 160 000 t Rohblöcke erhöhen wird. Das Walzwerk ent- hält 1 Trio-Grobstrasse von 800 mm Walzendurchm., 2 Trio-Mittelstrassen von 500 mm Walzendurchm., 1 Doppelduo-Strasse von 380 mm Walzendurchm., 1 Doppelduo-Strasse von 260 mm Walzendurchm., 1 Trio-Strasse von 260 mm Walzendurchm. Das Hammerwerk ist ausgerüstet mit 5 Dampfhämmernf 3 Radreifenwalzwerken u. 1 Radscheibenwalzwerk. Die Räderfabrik besteht aus Räderschmiede u. mechan. Werkstatt u. hat eine Leistungsfähigkeit von jährl. 18 000 Radsätzen u. 6000 Radkörpern. Die Dampfkesselanlage umfasst 32 Dampf- kessel mit 4434 qm Heizfläche; es sind 23 Dampfmasch. mit 8920 PS. im Betrieb, ausser- dem eine elektr. Zentrale für Kraft u. Licht von 2550 Kilowatt. Die Bahnanschlussgeleise mit Rangier-Bahnhof haben eine Gesamtlänge von 5 km. Erweiter. der Betriebsanlagen, An- schaffung neuer Masch. u. Vermehrung der Transportmittel erforderten 1906/07 M. 1 754 903, davon entfielen auf das seit März 1907 in Betrieb genommene neue Walzwerk M. 1 568 549; Zugänge 1907/08 M. 462 971, 1908/09 M. 467 376; 1909/10 M. 1 088 664, davon entfielen M. 720925 auf die Anlage eines neuen Feineisenwalzwerkes etc., M. 321 880 auf den Umbau des Martinwerkes u. der Generatoren, sowie Neubau der Tiegelstahlanlage. 1910/11 M. 410 896, 1911/12 M. 766 037, davon M. 17 397 für Umbau u. Erweiter. der elektr. Zentrale u. M. 490 845 für Umbau der Grobstrasse. Produktion des Stahlwerksbetriebs 1904/05–1911/12: 70 601 794, 78 468 599, 93 412 572, 76 883 620, 69 864 506, 82 904 976, 89 441 363, 108 535 177 kg Rohblöcke, die verarbeitet wurden. Das in Wissen erbaute Weissblechwalzwerk ist im Frühjahr 1912 in Betrieb genommen worden. Die Anlage ist für eine Produktion für ca. 20 000 t Weiss- blech pro Jahr vorgesehen. Die erforderl. Platinen werden auf der Abteil. Deutz ausgewalzt u. zur Verarbeit. nach Wissen gebracht. Das Weissblechwerk umfasst 12 Walzwerke, die alle elektr angetrieben werden. Die erforderl. Kraft wird teils durch Verwend. von über- schüssigem Hochofengas erzeugt, teils in einer besonderen Zentrale, die ihrerseits wieder eine Reserve für die Versorg. der Gruben mit elektr. Energie bildet. Zur Unterbringung der in diesem Weissblechwerke beschäftigten Arbeiter ist eine umfangreiche Kolonie u. ein Arb.-Logierhaus erbaut worden. Die Ges. gehört für das Stahlwerk dem Stahlwerks-Verband miit einer Beteilig.-Ziffer von 39 355 t Produkte A u. der Deutschen Radsatz- u. Bandagen- Gemeinschaft u. dem Schiffbaustahlkontor an. Die Ges. ist auch Mitgl. des neuen Roheisen- verbandes. Durchschnittl. Arb.-Zahl 1911/12 an 1337 Mann, Lohnsumme M. 2 206 302. Die Betriebsmittel der Ges. stellten sich am 30./6. 1912 auf M. 7 844 531 Kapital: M. 17 000 000 in 10 000 gleichber. Aktien, wovon 3800 (Nr. 1–3800) Prior.- Aktien genannt und mit der neuen Firma abgest., à M. 1000, sowie 3000 Aktien von 1910 und 4000 Aktien von 1912 à M. 1000. Urspr. M. 2 520 000 in 4200 St.-Aktien à M. 600, von denen lt. G.-V. v. 23./2. 1889 98 vernichtet und die restl. 4102 in 2051 St.-Aktien à M. 600, = M. 1 230 600 zus.gelegt wurden. Die gleiche G.-V. beschl. Aus- gabe v. M. 2 400 000 in 2400 Vorz.-Aktien; Gesamt-A.-K. danach M. 3 650 600. Die G.-V. v. 23./7. 1897 beschl., v. den M. 1 230 600 zus. gelegten St.-Aktien deren 11 = M. 6600 zu vernichten u. die restl. 2040 à M. 600 = M. 1 224 000 (5 à M. 600 gegen 1 à M. 1000) in M. 408 000 in Prior.-Aktien à M. 1000 (Nr. 2401–2808) umzutauschen (Frist bis 1./10. 1900) u. weitere 992 ab 1./7. 1897 div.-ber. Prior.-Aktien (Nr. 2809–3800) auszugeben; diese, v. einem Konsort. zu 125 % über- nommen, wurden den Aktionären 1:3 v. 28./9.–10./10. 1897 zu 130 % angeboten. 20 nicht eingereichte unkonvertierte St.-Aktien sind für ungültig erklärt und statt dessen 2 Prior.- Aktien à M. 1000 ausgegeben. Von dem für letztere erzielten Erlöse entfielen auf jede der 20 St.-Aktien M. 203.16. Das A.-K. betrug danach M. 3 800 000 in 3800 Prior.-Aktien. Zwecks Vereinigung der Ges. mit der Firma Gebr. van der Zypen in Cöln-Deutz beschloss die G.-V. v. 20./10. 1903 Erhöhung um M. 4 200 000 (auf M. 8 000 000) in 4200 ab 1./7. 1903 div.-ber. Aktien. Hiervon erhielten die Inhaber der Firma Gebr. van der Zypen als Gegenwert der in die Wissener Ges. eingebrachten Anlagen M. 4 000 000 zum Nennwert. Hiervon sind M. 2 000 000 ebenso wie die restl. M. 200 000 neuer Aktien von einem Konsortium, u. zwar erstere zu 125 %, letztere zu 135 %, übernommen u. davon M. 1 900 000 den Wissener Aktionären 2:1 v. 9.–25./11. 1903 zu 135 % zum Bezuge angeboten. Agio mit M. 70 000 in den R.-F. Die Em.-Kosten trug das Konsortium. Zur Vornahme von Neu- u. Umbauten bei den Deutzer u. Wissener Werken, hauptsächlich zur Herbeiführung technischer Betriebsverbesserungen, beschloss die G.-V. v. 8./6. 1906 Erhöhung des A.-K. auf M. 10 000 000 durch Ausgabe von 2000 neuen, ab 1./7. 1906 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 150 %, an- geboten den Aktionären 4:1 v. 30./6.–14./7. 1906 zu 160 % zuzügl. 4 %, St.-Zs. ab 1./7. 1906 und ½ Schlussnotenstempel. Zur Errichtung eines Weissblechwerkes in Wissen beschloss die a.-o. G.-V. v. 10./11. 1910 Erhöh. des A.-K. um M. 3 000 000 (auf M. 13 000 000) in 3000 Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1911, übernommen von einem Konsort. (A. Schaaffhaus. Bank-Ver. u. A. Levy in Cöln) zu 140 %, hiervon angeboten M. 2 500 000 den alten Aktionären 41 vom 21./11. his 15./12. 1910 zu 140 %; für jede Aktie waren als erste Einzahlung 50 %, abzüglich 4 % P. a. Stückzinsen vom Einzahlungstage ab bis 30./6. 1911 sowie das Aufgeld von 40 % und der halbe Schlussnotenstempel zu bezahlen; die restl. 50 % waren am 15./2. 1911, abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 30./6. 1911 fällig. Agio mit M. 967 638 in R.-F. Zur Durchführung von Betriebserweiterungsplänen beschloss die a. o. G.-V. v. 7./11. 1912 nochmalige Erhöh. des A.-K. um M. 4 000 000 (auf M. 17 000 000) in 4000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913, be- geben an ein Konsort. (Schaaffhausen u. A. Levy) zu 147.50 %, angeboten M. 3 250 000 den alten Aktionären 4: 1 v. 14./11.–16./12. 1912 zu 150 % zuzügl. des halben Schlussnoten- stempels; es mussten von diesem Preise bei Ausübung des Bezugsrechts 25 % abzügl. 4 % P. a. Stürkzs. bis 30./6. 1913, sowie das Aufgeld in Höhe von 50 % gezahlt werden. Weitere 25 %