Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. bei Metz (41 ha). 2) Die Eisenerzkonzessionen Maringen, Germania, Jaumont u. Jaumont- Erweiterung (zus. 1135 ha). 3) Die Koksofenanlage Dechen, Rheinprovinz (inzwischen 1905 an Fiskalische Grubenverwaltung in Saarbrücken verkauft). Die A.-G. Forges de Montigny- sur-Sambre hat in die Ges. eingebracht die Hüttenwerke von Montigny-sur-Sambre mit ca. 10 ha Grundbesitz und Minenkonzessionen von 69 ha Grösse. Als Gegenwert wurden der Montan-Ges. Lothringen-Saar 22 000 Aktien und der Akt.-Ges. Forges de Montigny-sur-Sambre 5000 Aktien der Ges. à frs. 500 zugeteilt. Zweck: Betrieb der Hochöfen u. Giessereien von Maizières bei Metz, Ansbeutung der Eisenerzkonzessionen Maringen, Germania, Jaumont u. Jaumont-Erweiterung u. der Stahl- u. Walzwerke von Montigny-sur-Sambre (Belgien). Die Ges. besitzt 3 Hoch- öfen in Maizieres mit 11 000 t monatl. Produktionsfähigkeit. Die Anlagen in Montigny erfuhren in den Jahren 1906/09 eine bedeutende Erweiterung durch den Bau von 2 neuen Hochöfen zur Speisung der dortigen Stahlwerke nebst den entsprechenden Kokereianlagen; auch fand der Bau von 3 neuen Feinwalzstrecken statt. Diese Neuanlagen sind seit 1908 bezw. 1909/1910 in Betrieb. Dieselben erforderten bis Ende Juni 1909 zus. ca. frs. 12 000 000, 1909/10: frs. 2 738 027. Zugänge 1910/11 u. 1911/12: frs. 1 409 819, 2 351 177. Anfang 1913 wurde ein dritter Hochofen vollendet u. angelassen. Der Bau eines vierten Hochofens nebst Kokerei in Montigny ist geplant. Gemeinschaftlich mit der Gew. Jacobus in Hamborn wurden 1906 bei Maizieres 68 ha Grundstücke gekauft. Die Verwalt. erwarb 1906/07 die Majorität der Anteile an der Erzgrubengesellschaft Minieres de Bouligny (Frankreich), mit frs. 3 920 060 zu Buch stehend, wovon noch Mitbeteilig. abgehen. Diese Erzgrube ist günstig gelegen u. wird den Hochöfen ihren regelmässigen Bedarf an reichen u. guten Erzen liefern. Die a. o. G.-V. v. 21./1. 1908 beschloss die Anglieder. der Phönix-Werke (Blechwalzwerk) in Chatelineau, in der Weise, dass der Phönix mit sämtlichen Aktiven u. Passiven gegen 1000 Vorzugs- u. 2000 St.-Aktien von Sambre-et-Moselle in den Besitz dieses Unternehmens überging. Für 3 Phönix-Aktien wurden also 2 St.-Aktien u. 1 Vorz.-Aktie Sambre-et-Moselle eingetauscht, u. zwar mit Div.-Ber. für 1908/09. Die G.-V. v. 17./10. 1912 beschloss die Vermiet. der Hütten-Abteil. Maizieres an August Thyssen u. sie mit dessen neuen Stahlwerke in Hagendingen zu vereinigen. Die Form der Abtretung geschieht in folgender Weise: Der Hüttenverein Sambre et Moselle wird mit der Gew. Jacobus eine neue Gew. Mérange (Meringen) eingeteilt in 100 Kuxe gründen, von welchen 99 Sambre et Moselle u. 1 Kux der Gew. Jacubus zufällt. Zweck dieser Gew. ist die Ausbeutung der diversen Eisenerzvorkommen bei Meringen, deren Grösse 1135 ha beträgt. Die Gew. Meringen wird von Jacobus für die Dauer von 40 J. die Ausbeut. fraglicher Eisen- erzvorkommen gegen eine jährl. Miete von frs. 326 034 übernehmen. Ferner vermietet Sambre et Moselle an genannte Gew. die gesamten Gelände, Betriebe u. Material. der Abt. Maizieres zum Jahrespreise von frs. 45 000. Die Gew. Jacobus verpflichtet sich event. von Sambre et Moselle alle Gelände der Abt. Maizieres, Arb.-Wohnungen u. Häuser, die zu Bureauzwecken dienten, zum Preise von frs. 1 000 000 anzukaufen. Thyssen verpflichtete sich für die seitens der Gew. Jacobus dem Hüttenverein Sambre et Moselle gegenüber übernommenen Ver-— bindlichkeiten. Kapital: frs. 23 500 000 in 34 000 St.-Aktien u. 13 000 Verz: -Aktien, sämtlich frs. 500. Die lt. G.-V. v. 20./3. 1905 ausgegebenen Vorz.-Aktien berechtigen ab 1./7. 1905 zu 5 % nach- zahlungspflichtiger Vorz. Div. Sie wurden der Firma Aug. Thyssen & Co. gegen Rückgabe von frs. 6 000 000 4½ % Oblig. v. 1899 zum Nennwert in Zahlung gegeben mit der Ver- pflichtung, 6400 Sta ak den Aktionären 5: 1 zu pari anzubieten; geschehen am 31./5. 1905. Erhöht lt. G.-V. v. 21./1. 1908 um frs. 1 500 000 in 2000 Vorz.-Aktien u. 1000 St.-Aktien à frs. 500 mit Div.-Ber. ab. 1./7. 1908 zwecks Ankauf der Phönix-Werke zu Chatelineau. Anleihen: I. frs. 10 000 000 in 4½ % Oblig. à frs. 500, aufgenommen lt. Beschluss des Verwaltungsrates v. 14./5. 1905. Frs. 6 000 000 zur Zeichnung aufgelegt in Belgien am 10./7 1906 zu pari. Diese Anleihe wird ab 1907 innerhalb 30 Tahren zu pari getilgt; ab 1./7. 1911 hat die Ges. das Recht verstärkter oder gänzlicher Tilg. Der Erlös der neuen Anleihe diente in der Hauptsache zur Errichtung von 2 Hochöfen u. 120 Koksöfen in Montigny. Eine spezielle Sicherheit erhält die Anleihe nicht; die Ges. darf nur einer neuen kein Vorrecht gewähren. In Umlauf Ende Juni 1912 inkl. Anleihe II frs. 13 934 000. Kurs in Brüssel Ende 1906 bis 1912: frs. 507, 494, 495, 497, 502, 492.50, 488.50. Auch in Antwerpen notiert. II. frs. 5 000 000 in 4½ % Oblig. à frs. 500, rückzahlb. zu 102 %, aufgenommen lt. Verw.-R.- Beschl. v. 3./12. 1908. Begeben bis ult. Juni 1909 M. 3 000 000, restl. frs. 2 000 000 inzwischen auch emittiert. Tilg. ab 1./8. 1910. Kurs in Brüssel Ende 1909–1912: frs. 502, 512, 498.50, 500. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 9 % an V.-R. u. A.-R., 86 % als Div. an die Aktionäre. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Etabliss. Maizieres 11 200 753, do. Montigny 32 583 780, Werk in Chatelineau 1 340 446, Neubauten in Montigny 1 312 060, Dienstmaterial 2 641 923, Material. u. Vorräte 3 573 857, Fabrikate 1 280 594, Kassa 94 862, Wechsel 17 442, Bankguth. 404 274, Aktien u. Anteile von Erzgruben 3 621 653, Debit. 4 578 359, Oblig.-Disagio- Kto 539 860, Administratoren u. %%% 240 000, Kaut. Kto 187 500. – „„ : = K. 23 500 000, Oblig. 13 934 000, do. Zs.-Kto 500 780, Amort.-F. 13 S8 559, do. 1911/12 2 217 669, Hochofen- V .. F., 765 927, R.-F. 179 540, Lohnkto 275 245, 1 228 239, Sparkasse 1 070 723, Kredit. 4 784 665, Abschreib. auf Etabliss. 1 218 988, unerhob. Div. 6700, restl. Ein- 25*