Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 3 Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Kassa 2933, Grundstücke 20 000, Hochofen 224 553, Bergwerks-Kto 642 900, Debit. 372 300, Vorräte 106 362. – Passiva: A.-K. 1 150 000, R.-F. 82 456, Kredit. 88 594, Talonsteuer-Res. 2000, Gewinn 46 000. Sa. M. 1 369 050. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 22 202, R.-F. 4458, Talonsteuer-Res. 2000, Abschreib. 36 706, Gewinn 46 000. Sa. M. 111 367. – Kredit: Betriebsüberschuss M. 111 367. Dividenden: St.-Aktien 1899/1900–1911/12: 10, 12, 8, 4, 1, 3½, 5, 10, 5, 0, 0, 0, 4 %; Vorz.-Aktien 1910/11–1911/12: 0, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Jacob Kreutz. Aufsichtsrat: (3-–5) Vors. Major Fr. Lessing, Kiel- Rendsburg; Oberamtmann Karl Kreutz, Gandersheim; Prof. Dr. Adolf Kreutz, Strassburg i. E. Prokuristen: Alfred Koch, Ing. Paul Kreutz. 0 8 Gutehoffnungshütte, Actienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb in Oberhausen, Rheinl. Gegründet: 1810 als Hüttengewerkschaft Jacobi, Haniel & Huyssen; Umwandlung in eine Akt.-Ges. am 1./7. 1872. Zweck: Bergwerks- u. Hüttenbetrieb, weitere Verarbeit. der Metalle in allen dem Konsum angepassten Formen, Handel mit den gewonnenen Produkten u. Fabrikaten. Die Ges. besitzt folg. Werke: 1) Walzwerk Oberhausen; 2) Eisenhütte Oberhausen I u. II mit 11 Hochöfen u. 180 Koksöfen, Eisenbahnen, Gas anstalt; 3) Walz- u. Stahlwerk Neu-Ober- hausen; 4) Abteilung Sterkrade (Maschinenbau, Eisen- u. Metallgiesserei, Hammerschmiede mit Presswerk u. Kettenschmiede, Stahlformgiesserei, Kesselschmiede, Brückenbau); 5) Zeche Oberhausen mit 3 Schächten; 6) Zeche Vondern mit 2 Schächten u. 120 Koksöfen mit Ge- winnung von Nebenprodukten; 7) Zeche Ludwig in Rellinghausen mit 1 Schacht; 8) Zeche Osterfeld in Osterfeld mit 3 Schächten u. 205 Koksöfen mit Gewinn. von Nebenprodukten u. 60 Koksöfen ohne diese; 9) Zeche Hugo bei Holten mit 1 Schacht; 10) Zeche Sterkrade mit Schacht I u. II u. 120 Koksöfen mit Gewinn. von Nebenprodukten; 11) Gew. d. Stein- kohlenbergwerks Neu- Oberhausen (2 Schächte, Jacobi-Schächte, im Abteufen begriffen); 12) Hammer Neu-Essen in Oberhausen (Fabrik feuerfester Steine); 13) Eisensteingruben in Nassau, Siegen, in der Eifel, Lothringen (hier in eigenem Besitz die Gruben Sterkrade u. Sterkrade- Anschluss bei Wollmeringen, ferner in gemeinschaftlichem Besitz die Grube Steinberg bei Rümelingen (Luxemburg) und die Grube Karl Lueg bei Fentsch (Lothr.); auch Raseneisensteinbetrieb in Belgien; 14) Dornaper Kalksteinbruch Hanielsfeld und Dolomitbruch Lüntenbeck bei Elberfeld, Kalksteinbruch Wiel (zur Hälfte); 15) Waldungen u. Grundstücke; 16) Verbindungsbahnen; 17) Wasserwerke Ackerfähre, Emscherwasserwerk und Wasserwerk Zeche Hugo; 18) Rheinhafen Walsum u. Anschlussbahn. Die Ges. besass Ende Juni 1912 810 Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser, Kasernen u. sonstige Gebäude. Die Anlagewerte haben sich 1906/07–1911/12 um M. 7 717 489, 8 190 983, 14 783 382, 4 930 076, 8 463 304, 16 053 575 vermehrt; dagegen gelangten M. 4 700 008, 4 808 983, 5 103 382, 5 130 076, 5 504 870, 6 818 125 zur Abschreib. Besitzstand s. auch Bilanz. Von den Zugängen 1911/12 im Betrage von M. 16 053 575 (s. oben) entfielen M. 3 264 128 auf Eisenhütten u. Walzwerke, M. 1 831 743 auf Steinkohlenbergbau, M. 2 251 199 auf Waldungen u. Grundstücke, M. 434 709 auf Verbindungsbahnen, M. 47 317 auf Emscherwasserwerk, M. 610 674 auf Arb.- u. Be- amten-Wohnungen, M. 31 590 auf Rheinhafen- u. Anschlussbahn, M. 7 612 213 für Beteilig., darunter die Gew. des Steinkohlenbergwerks Neu-Oberhausen. In den Gemeinden Monhofen bei Diedenhofen erwarb die Ges. 1911 ein umfangreiches Gelände, das sowohl in der Nähe der gesellschaftl. Minettegruben als auch an der Mosel gelegen ist, für die Errichtung eines Hüttenwerks. 1912 weiteres Areal in der Nachbarschaft erworben. Beamte u. Arb. in allen Betrieben 1912: 25 251, welche 1911/12 M. 40 987 083 an Gehältern u. Löhnen empfingen. Die Ges. beteiligte sich an der Rhein.-Westfäl. Bergwerks-Ges. m. b. H. mit einer 3 % Quote. Im Nov. 1910 wurde eine Interessengemeinschaft mit dem Drahtwerk Ver. Walz- u. Röhren- werke vorm Boecker & Co. in Gelsenkirchen geschlossen, die per 1./7. 1912 zur vollen. An- gliederung dieses Unternehmens an die Gutehoffnungshütte führte. Spezialitäten des Gelsen- kirchener Werkes: Drahtwalzwerk, Drahtzieherei u. Drahtseilerei, die Drahtstiften-, Stachel- draht-, Sprungfedern- u. Schienennägel-Fabrik. Förderung bezw. Produktion: 1907/1908. 1908/1909 1909/1910 1910/1911 1911/1912 Eohlenl. 9949 012 9010 5886 133 Koks . 668 707 703 401 777 971 846139 829 186 Eisenerze .%%%.. 425 262 424 761 459 602 544 951 561 150 Röleses 509 690 638 703 716 782 726 563 %%%% 521 867 500 501 585 886 608 254 654 393 Walzwerkserzeugnisse in Elsen u. tahl, „ 422 877 396 139 451 354 491 143 552 295 Maschinen, Dampfkessel, Brücken, Gusswaren etc. „ 77 062 67 006 80610 91 637 111 002 Kalksteine und Dolomit . „ 126 595 110 065 116 520 129 285 113 690 Ziegelsteine . . . . Stück 26 286 859 16 804 777 19 059 910 18 901 690 19 079 370 7—pĩp 3 153 3 638 6 430 8 985 9 131 %%% ........ 77183 9576 14 015 19 121 20 646 % 925 389 77 018 532 89 316 834 100 607 535 117 878 220