Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 409 65 000 t (1908/09–1911/12: 29 567, 32 947, 33 850, 33 900 t). Im Betriebe sind 2 Hochöfen. Vorhanden sind Dampfmasch. von zus. 726 PS., 7 Cornwall-Dampfkessel à 96, 42 qm Heiz- fläche, davon je 5 im Betriebe, welche durch Hochöfengase geheizt werden, dazu die erforderl. Gebläsemasch. u. Winderhitzer (Cowper-Apparate). 1907 Erwerb einer in der Nähe des Werkes gelegenen Eisensteingrube (Jakobskrone) mit nachgewiesenem reichen Eisenerz- vorkommen; Förderung in den letzten Jahren ca. 40–45 000 t); die Grube ist jetzt zum Abbau vorgerichtet. 160 Arb. Das Geschäftsjahr 1908/09 ergab M. 61 583 Verlust, der sich 1909/10 auf M. 76 004, 1910/11 auf M. 187 346, 1911/12 auf M. 290 484 erhöhte. Kapital: M. 1 080 000 in 1800 Aktien à R. 600. Gingen Ende 1899 in den Besitz der A.-G. Eisen-Ind. zu Menden und Schwerte über. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 6 St. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Grundbesitz 129 056, Utensil. 13 423, Betriebsmaterial. u. Res.-Stücke 39 049, Rohmaterial., Roheisen 544 539, Debit. 176 399, Kassa 4039, (Avale 106 000), Gebäude u. Anschlussgeleise 160 691, Masch. u. Kessel, Apparate, Seilbahn u. Rohrleitung 390 194, Hochöfen 130 525, Rostöfen 3850, Syndikatsbeteilig. 10 200, Grube Jakobskrone 497 752, Verlustvortrag aus 1909/10 76 004, Verlust pro 1910/11 111 341, zus. 187 346. – Passiva: A.-K. 1 080 000, (Avale 106 000), Kredit. 1 207 068. Sa. M. 2 287 068. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 76 004, Handl.-Unk. 25 314, Zs. 24 298, Abschreib. 31 476, Betriebsverlust 30 252. Sa. M. 187 346. – Kredit: Verlustsaldo M. 187 346. Dividenden 1889/90–1911/12: 10, 5, 4, 3½, 1½, 2, 5, 10, 5, 7, 0, 16, 10, 4, 3, 3, 4, 10, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Carl Stein. Prokuristen: Friedr. Stutte, Herm. W ilstumpf. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Cl. Cruse, Münster; Bank-Dir. a. D. Otto Koerner, Magdeburg; Bankier K. Th. Deichmann, Cöln: Konsul Karl Solling, Hannover; Dir. Wilh. Laue, Schwerte; Konsul J. L. Krust, Essen; Gen.-Dir. Rob. Kocher, Letmathe. Hainer Hütte. Actien-Gesellschaft in Siegen. Gegründet: 1886. Zweck: Betrieb von Eisenwerken zwecks Produktion von Eisen aus eigenen u. anderweit angeschafften Erzen, Verarbeit. des produz. oder anderweit angeschafften Eisens. Der Betrieb des Hochofens ruhte 1910 wegen grösserer Umbauten ca. 8 Monate. Kapital: M. 432 000 in 432 Aktien à M. 1000; bis 1906 M. 216 000 Stamm-Aktien und M. 216 000 St.-Prior.-Akt. Die G.-V. v. 29./9. 1906 beschloss Gleichstell. beider Aktienarten. Anleihe: M. 108 000 in 5 % Grundschuldbriefen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn Verteilung: 5 % Zz. R.-F., sodann bis 4 % Div., Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Immobil. u. Einricht. 406 277, Effekten 93 350, Debit. 118 014, Kassa 1241, Vorräte 64 455. – Passiva: A.-K. 432 000, Arb.-Unterst.-F. 42, Grund- schuldbriefe 108 000, do. Zs. 5400, R.-F. 11 000, Talonsteuer. Res. 1875 (Rückl. 625), Kredit. 123 521, Tant. 1500. Sa. M. 683 339. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 8640, Reingewinn 2125. Sa. M. 10 765. – Kredit: Gewinn M. 10 765. Dividenden 1891/92–1905/1906: St.-Prior.-A E.. 0 %; St.-Aktien: 0 %. Gleichber. Aktien 1906/07–1911/12: 8, 5, 3½, 0, 0, 0 %. Die Hochofenanlage war vom 1./12. 1898–1./4.1904 an die Siegener Hütte G. m. b. HI. „ Direktion: Wilh. Katz. Aufsichtsrat: Vors. Herm. Jüngst, Ernst Stauf, H. Klappert, Carl Daub, Siegen; Fabrikant Friedr. Schleifenbaum, Weidenau. * IN. Siegen-Lothringer Werke vormals H. Fölzer Söhne in Siegen mit Zweigniederlassungen in Agnesenhütte b. Haiger (Nassau), Geisweid (Westf.) u. in Hagendingen (Lothr.). Gegründet: 8./4. 1899. Übernahmepreis der der Firma H. Fölzer Söhne zu Siegen gehör. Werke für M. 1 565 000 (sSeparat Vorräte, Forder. etc. M. 561 078); ferner der Firma Will & Hundt zu Geisweid für M. 110 000. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Fortbetrieb des Hochofenwerk Agnesenhütte bei Haiger, Betrieb von Kessel- schmieden und Eisenkonstruktionswerkstätten in Siegen und Hagendingen, sowie einer Eisen- giesserei in Siegen und einer Metallgiesserei zu Geisweid. Da die Ges. namentl. hinsichtl. ihrer Kesselschmiede, die in einem ziemlich stark bebauten Stadtteile von Siegen liegt, Un- annehmlichkeiten in Gestalt von Beschwerden u. Eingaben an die Behörden ausgesetzt waren, kaufte die Ges. 1911, nachdem die Kleinbahn Weidenau-Deuz dem Betriebe über- geben war, ein grosses Wiesengelände in der Gemeinde Dreis-Tiefenbach, ganz nahe an der Bahnlinie, wo jetzt mit der Erricht. der Fabrikgebäude der Anfang gemacht wurde. Das wertwolle grosse Fabrikterrain in Siegen soll zu Bauplätzen aufgeteilt werden. Die Pacht- Ges. der den Siegen-Lothringer Werken gehör. Agnesenhütte in Haiger hat den Bau des schon seit längerer Zeit geplanten zweiten Ofens beschlossen u. wird nunmehr mit der Ausführ. des Baues beginnen. Die Hütte hat mit dem einen Ofen beim Roheisen-Verband eine Beteilig. von 26 000 t u. ist infolge des zweiten Ofens bei der Erneuer. des Verbandes im J. 1914 in der Lage, mindestens die doppelte Beteilig. zu verlangen; sie erbläst haupt- sächlich Giessereiroheisen. 1905/06 gelang es den Siegen-Lothringer Werken, die Unterbilanz von M. 137 809 auf M. 11 571 herabzudrücken u. 1906/07 ganz zu tilgen. —