410 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Oblig. von 1899, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs- 2./1., 1./7. Tilg. ab 1903 durch jährl. Ausl. im Sept. (zuerst 1902) auf 2./1. Noch in Umlauf 31./3. 1912 M. 452 000. Zahlst.: Bremen: Disconto-Ges. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, 4 % Div., vom verbleib. Betrage bis 10 % Tant. an A.-R. nach G.-V.-B., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Grundstücke 405 502, Gebäude 577 150, Masch. 472 205, Geräte 149 127, Hochofen 13 500, Cowperkto 45 260, Bahnanschluss 79 052, Bureau 3390, Licht- anlage 3000, Patente 1, Pferde u. Wagen 8100, Effekten 500, Kassa 11 535, Debit. 613 910, Avale 17 500, Waren 718 280. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Anleihe 452 000, Akzepte 299 622, R.-F. 63 000 (Rückl. 5000), Beamten-Unterstütz.-F. 5000, Kaut. 15 000, Bankschulden 190 515, Schulden an Aktionäre 79 805, do. in lauf. Rechnung 430 626, Avale 17 500, Tant. u. Grat. 8500, Talonsteuer-Rückl. 2000, Div. 45 000, Vortrag 9444. Sa. M. 3 118 014. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 25 425, Gehälter 79 923. Abschreib. 202 817, Gewinn 69 944. – Kredit: Vortrag 16 237, Warenkto 361 874. Sa. M. 378 111. Dividenden 1899/1900–1911/12: 12, 8, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 2, 3, 3, 3, 3 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Ludw. Will. Prokuristen: Karl Heppner, Weidenau; Ober-Ing. Jos. Mader, Siegen; Ing. Paul Fölzer, Hagendingen. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Osc. Klein, Wilh. Uerpmann, Ad. Kray, Carl Bulk, Siegen. Siegen-Solinger Gussstahl-Actien-Verein in Solingen. Gegründet: 23./12. 1872. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Stahl-, Stahlschmiede- u. Stahlfacongussstücken. Spez.: Werkzeugstahl. Das Werk liegt in der Nähe des Bahnhofs Solingen-Weyersberg, u. hat Anschlussgeleise. Zum Werk gehören: Tiegel- u. Martinstahlschmelzerei, Stahlguss- formerei, Hammerwerk, mech. Werkstätte, 2 Feinwalzwerke, 1 Blechwalzwerk u. 1 Blockwalz- werk. Der Geschäftsgang war 1908/09 schlecht u. genügende Arbeit trotz äusserst gedrückter Preise nicht vorhanden; 1909/10 u. 1910/11 stieg der Absatz nicht unwesentlich, aber die infolge scharfer Konkurrenz niedrigen Preise waren unlohnend; auch wurde 1910/11 das Resultat durch Betriebsstörungen infolge Umbaues der maschinellen Anlagen ungünstig beeinträchtigt. Das ungünst. Resultat des J. 1911/12 ist hauptsächlich dem Umstand zu- zuschreiben, dass die Ges. infolge der grossen Verbände für Rohmaterial. u. Halbzeug er- heblich höhere Preise zu zahlen gezwungen war, während durch die Konkurrenz der grossen gemischten Werke die Verkaufspreise wieder zurückgingen. Dazu kam, dass die Neuanlagen noch öfters Betriebsstörungen veranlassten, welche auch durch den Kohlenstreik vermehrt wurden. Die a. o. G.-V. v. 31./5. 1910 genehmigte die Mittel für neue Betriebsanlagen bezw. Modernisier. derselben, wie Einführ. der elektr. Kraft (bezogen vom Bergischen Elektrizitätswerk), Umbau der alten Trio-Walzwerke etc., durch grössere Leistungsfähigkeit wurden die Anlagen kon- kurrenzfähiger gestaltet u. wesentliche Ersparnisse im Betriebe herbeigeführt. Zugänge für diese neuen Betriebsanlagen nebst sonst. Ergänzungen 1910/11 M. 160 589; 1911/12 ca. M. 134 000. Produktion: 1906/07 1907/08 1908/09 1909/10 1910/11 1911/12 Fabrikate . kg 83 999 870 7 879 871 6785 092 7 913 388 8 069 149 8 673 329 Ab( V. 2357 942 2 090 408 1607 800 1 798 106 1 838 824 1926 987 Kapital: M. 1 099 800 in 1215 Aktien (Nr. 1–1215) à M. 600 und 309 Aktien (Nr. 1216–1524) à M. 1200. Das urspr. A.-K. von M. 600 000 wurde erhöht 1874 auf M. 750 000 (M. 729 000 eingezahlt), dann lt. G.-V.-B. vom 17. Juni 1897 um M. 370 800 (auf M. 1 099 800) in 309 Aktien à M. 1200, begeben zu 110 %. Bezugsrechte haben die Aktionäre. Hypothekar-Anleihe: M. 300 000 in 5 % Partialobligationen von 1886, rückzahlbar zu 105 Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg, bis 1923 durch jährl. Ausl. im März auf 1. Juli; Kündigung und Rückzahlung jederzeit vorbehalten. Noch in Umlauf Ende Juni 1912 M. 157 500. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen ausser Deutsche Bank. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Bis Ende Sept. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 600 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Dotierung eines ausserord. R.-F. ebenfalls bis 10 % des A.-K., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen vVergüt. von M. 1000 pro Mitgl.), Überrest zur Verf. der G.-V. Wenn in einem Jahre der Gewinn nicht hinreichen sollte, um daraus eine Div. von 5 % an die Aktionäre zu verteilen, so kann das hierzu Fehlende aus dem ausserord. R.-F. ergänzt werden. Hat eine Ver- minderung des ord. R.-F. stattgefunden, so entfällt die Verteilung einer Div. über 5 % so- lange, bis der ord. R.-F. wieder auf 10 % des A.-K. ergänzt ist. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Grundstücke 107 816, Gebäude 330 915, Masch. 328 594, Feuerungs-Anlagen 36 484, Gas- u. Wasser- do. 1, Geräte 21 344, Modelle 1, Remscheid- Solinger Lager-Inventar 1, Kassa 2236, Wechsel 16 421, Waren 669 068, Effekten 2000, vor- ausbez. Versich. 5180, Debit. 398 165, Verlust 30 760. – Passiva; A.-K. 1 099 800, Garantie- u. Delkr.-Kto 5000, R.-F. I 109 980, do. II 48 271, Oblig. 157 500, do. Zs.-Kto 4100, Wohlf.- Einricht. 10 043, Kredit. 514 296. Sa. M. 1 948 991. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Handl.-Unk. 87 400, Steuern 3335, Remscheider Lager-Unk. 3952, Provis. der Agenten 42 193, Zs. u. Bankhäuser 18 697, Oblig.-Zs. 7875, Oblig.-