Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. „ Kostenaufwand. 1908/09–1911/12 erforderten Zugänge besonders auf Masch.- u. Kessel-Kto etc. M. 125 103, 136 000, 17 049, 31 383. Ausserdem sind vorhanden 1 Verwalt.-Gebäude, 1 Beamtenwohnhaus und 11 massive, für 55 Familien bestimmte Arbeiterhäuser. — Produktion 1901/02–1909/10: Schweisseisen-Luppen 5049, 5122, 4798, 4593, 4973, 4210, 3985, 3087, 3021 t, Schweisseisen- u. Spezial-Walzdraht 8285, 8730, 8623, 8163, 8755, 9142, 9236, 9329, 9060 t, Schweisseisen-, Stabeisen u. Stabstahl 4771, 4690, 5352, 5888, 6436, 5875, 3969, 2975, 3023 t, gezogenen Draht, Drahtstifte 5503, 5810, 6094, 6230, 6656, 6731, 6811, 6807, 7265 t; Gesamtproduktion 1910/11–1911/12 21 700, 20 765 t. Gesamtumschlag 1901/02–1911/12: M. 2 292 865, 2 307 893, 2 275 824, 2 419 353, 2 767 648, 3 225 009, 2 875 253, 2 259 623, 2 491 317, 2 678 483, 2 392 768; Arb.-Zahl ca. 300 Mann. Die Produktion der Werke im J. 1911/12 konnte die des Vorjahres nicht erreichen, weil durch den Umbau der Walzen- zugmasch. an der Drahtstrasse u. den Neubau eines Schweissofens für die Feinstrasse ein etwa 6 wöchentlicher Stillstand unvermeidlich war u. ausserdem der enorme langanhaltende Wassermangel im Sommer u. Herbst 1911 einen erheblichen Produktionsausfall in der Drahtzieherei mit sich brachte. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Verg.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie= 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., von dem nach Abschreib. u. Rücklagen verbleib. Überschuss 8 % Tant. an A.-R., Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Grundstücke 249 024, Fabrikgebäude 259 200, Wohn- häuser 98 000, Masch. u. Kessel 243 807, Wasserkraft 92 500, Eisenbahnanschluss 1, elektr. Beleucht. u. Wasserleit. 1, Seilbahn 1, Mobil. 1, Fuhrwerk 1, Feuerversich. 7132, Roh- material., Halb- u. Fertigfabrikate 215 670, Kassa 23 837, Wechsel 35 831, Debit. 244 998, Avale 16 500, Beteilig. Deutsche Drahtwalzwerke 2500. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Delkr.- Kto 22 517, Wohlf.-Einricht. 9746, Arb.-Unterst. 12 457, R.-F. 77 687, Spez.-R.-F. 35 000, Kredit. 27 109, Lohnverrechnung 32 906, Avale 16 500, Grat. 1500, Div. 36 000, Vortrag 17 581. Sa. M. 1 489 005. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 66 551, Skonto u. Zs.-Differenzen 25 881, Abschreib. 32 927, z. R.-F. 2899, Gewinn 55 081. – Kredit: Vortrag 17 301, Bruttogewinn 166 040. Sa. M. 183 341. Kurs Ende 1906–1912: 146, 119, 106.30, 131, 116.75, 115.10, 81 %. Zugelassen in Berlin Ökt. 1906 durch Abr. Schlesinger zu 145.50 %. Dividenden 1899/1900–1911/12: 16, 0, 2, 0, 2, 5, 10, 12½, 6, 3, 5, 6, 3 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Heinr. Thomée, Herm. Alberts. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rob. Kugel, Lüdenscheid; Stellv. Fabrikant Carl Schniewindt, Neuenrade; Arnold Thomsée, Bielefeld; Bank-Dir. Wilh. Steinmeyer, Hagen i. W. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Elberfeld: Berg. Märk. Bank u. deren Zweigniederlassungen; Berlin: Abraham Schlesinger. 95 22%― Westfälische Eisen- u. Drahtwerke Akt.-Ges. zu Werne bei Langendreer. Filialen in Aplerbeck u. Siegen. Gegründet: 9./2. 1897; eingetr. 11./3. 1897. Firma bis Ende 1911 Westfäl. Drahtwerke. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb der von der Komm.-Ges. Funke, Borbet & Cie. in Werne in die Ges. eingebrachten Drahtwerke etc. Gegen diese Einlage sind M. 1 800 000 in Aktien ge- währt worden. Der Gesamtgrundbesitz der Ges. zerfällt in den alten Besitz in Werne u. Langendreer u. in die bis 1911 zur Aplerbecker Hütte (s. unten) gehörigen Liegenschaften in Aplerbeck, Herdorf u. Adorf. Von dem Gesamtbesitz von etwa 45 ha 23 u 29 qam entfallen auf Langendreer 1 ha 05 a 57 qm, auf Werne 9 ha 06 a 97 qm (hiervon bebaut etwa 3 ha 61 a 90 qm), auf Aplerbeck 27 ha 98 a 50 qm (hiervon bebaut etwa 2,55 ha), auf Herdorf 3,97,15 ha u. auf Adorf 3, 15.10 ha. Der Ges. gehört ferner die von der Aplerbecker Hütte übernommene Grube „Zufällig Glücké“ in der Gemeinde Herdorf, bestehend aus den Gruben- feldern Zufällig Glück, Zentrum, Aufschluss, Eisenglück u. Neue Hoffnung. An der Grube Martenberg in der Gemeinde Adorf (Waldeck) ist die Ges. mit 70 von 128 Kuxen beteiligt. An Beamten- u. Arb.-Wohnhäusern sind vorhanden: in Langendreer 29, in Aplerbeck 23, in Herdorf 3 u. in Adorf 1. An Betriebseinrichtungen sind in Werne-Langendreer vorhanden: 1 Drahtwalzwerk mit 2 Strassen, 1 Puddelwerk mit 12 Puddelöfen u. 1 Luppenwalzstrasse, 3 Drahtziehereien mit 2 Glühereien, je eine Drahtbeizerei u. Wäscherei, 1 Eisenvitriolfabrik, 1 Drahtstiftenfabrik, 1 Verzinkerei, 1 Stacheldrahtfabrik, 1 Fassfabrik, 1 Stangendrahtfabrik, 1 Schreinerei u. 2 Schlosserwerkstätten mit Schmieden, 12 Dampfmasch. mit zus. 6200 E― 37 Dampfkessel, eine elektr. Licht- u. Kraftanlage. Eig. Rangierbahnhof u. Eisenbahn- anschluss an Langendreer. Erzeugt wurden in Werne-Langendreer 1900/01–1911/12 an fertigen u. Halbfabrikaten 28 529, 36 955. 42 700, 41 467, 51 809, 57 422, 55 148, 52 735, 57 068, 62 783, 53 783, 59 937 t. Wert des Versandes: M. 5 181 226, 5 919 416, 6 123 173, 6 360 157, 7 437 596, 9 316 850, 10 549 816, 10 008 717, 9 429 645, 10 960 124, 10 734 569, 10 829 065. Mit Wirkung ab 1./7. 1911 erfolgte die Fusion mit der Aplerbecker Hütte, Brügmann, Weyland & Co. Akt.-Ges. zu Aplerbeck (siehe bei Kap.). Aplerbeck besitzt eine Hochofenanlage, be- stehend aus 3 Hochöfen mit einer Leistungsfähigkeit von 100 000 t jährl., 2 Giessereien mit 6000 t Jahresproduktion u. eine mech. Werkstätte. Zur Ergänzung der Aplerbecker Betriebe ist ein Siemens-Martin-Stahlwerk u. ein Drahtwalzwerk projektiert. Das Hochofen- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 191271913. II. 27