Erzbergwerke. und Hüttenbetriebe. 419 Drahtziehereien, der Verzinkerei, Stacheldrahtfabrik u. Drahtstiftfabrik in Werne bezw. Langendreer; Grösse des verpfändeten Grundbesitzes ca. 10 ha. Aufgenommen zur Ver- stärkung der Betriebsmittel. Coup.-Verj.: 4 J. (F.), der Stücke in 10 J. (F.) Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs Ende 1912: 99.80 %. Eingef. in Berlin Anfang Mai 1912; erster Kurs am 14./5. 1912: 99 %. Auch in Cöln notiert. Hypotheken: M. 89 140 in 3 kleineren Hypoth. auf Aplerbeck. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie == 1 St. 3. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Übrigen 10% Tant. an A.-R. (bis zu M. 20000 pro Jahr garantiert), Rest weitere Div, bezw. nach G.-V.-B. zur Bildung von „... en etc. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Grundstücke 7 725 372, Gebäude 2 067 619, Masch. 2 332 600, Hochofen 1 264 800, Hütten-Eisenbahn 193 492, Gruben 174 682, Geräte u. Utensil. 43 Modelle 1, Formkasten 1, Mobil. 1, Neubau-Kto 21 948, Vorräte 2 056 410, Kassa 29 568, Wechsel 49 581, Avale 146 500, vorausbez. Versich. 15 177, Effekten 86 776, Beteilig. 8123, Bankguth. 6 400 597, Debit. 1 549 593. – Passiva: A.-K. 8 400 000, Anleihe 3 000 000, do. 28, -Kto 43 492, Hypoth. 89 140, R.-F. 2 332 334, Spez.-R.-F. 250 000, Fusions-Res. 221 638, Arb. -Unterstütz.-F. 150 000 (Rückl. 7011), Krankenkasse 3568, Invaliditäts- u. Altersversicll. 1026, Arbeiterlöhne 175 378, Avale 146 500, Talonsteuer-Res. 31 000, Kredit. 1 543 400, Div. 416 000, do. alte 3100, Talonsteuer-Rückl. 5500, Tant. 74 230, Vortrag 236 53 Sa. M. 17 122 848. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Han dl. Is., Arb.-Wohlf., Versich. etc. 609 643, Abschreib. 194 646, Gewinn 739 280. – Kredit: Vortrag 316 115, Rohgewinn auf Fabrikate 1 227 453. Sa. M. 1 543 569. Kurs der Aktien Ende 1903–1912: 120, 153, 256, 328.50, 210, 208, 258.25, 226, 190, 122.50 %. Zugelassen M. 3 200 000 in Berlin, davon bei den zur Zeichnung aufgelegt M. 1 200 000 27. 11. 1903 zu 115 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1903; erster Kurs % 1903: 116 %. Die Zulassung in Cöln erfofgte im Dez. 1903. Kurs a a Ende 1910–1912: 228, 193, 120 %. Die neuen Aktien Nr. 3201–8400 sind seit Anfang Mai 1912 lieferbar u. in Berlin u. Cöln zugelassen. Von den alten Aktien Nr. 1–3200 sind nur solche mit der neuen Firma, wie oben, lieferbar. Dividenden: 1896/97–1900/01: 0 %; 02–191/12: 5, 9, 19, 15, 28, 28, 10% 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Div.-Zahl. spät. 2./1. Direktion: Ing. Ed. Ischebeck, Kaufm. R. Wisecke, Werne; Ing. Wilh. Leder, Kaufm. Gust. Weyland jr., Aplerbeck. Prokuristen: Friedr. Hegemann, Walther Hellweg. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gen.-Konsul Dr. jur. Emil Freih. von Oppenheim, Cöln; Stellv. Geh. Komm.-Rat August Servaes, Düsseldorf; Gen.-Konsul Bankier Max Baer, Frankf. a. M.; Komm.-Rat W. Brügmann, Bankier Ferd. Rinkel, Cöln; Komm.-Rat E. Schweckendieck, Dortmund. Zahlstellen: Langendreer: Ges.-Kasse; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Cie.; Berlin: C. Schlesinger-Trier & Cie. Gussstahl-Werk Witten in Witten a. d. Ruhr. Gegründet: 12./11. 1881; eingetr. 14./11. 1881. Zweck: Fortbetrieb der Werke der aufgelösten A. -G. Gussstahl- u. Waffenfabrik Witten, er- worben f. M. 2 930 000. Das Werk umfasst: 1 Tiegel-Stahlwerk, 2 Martin-Stahlwerke, 1 Stahlform- giesserei, 4 Hammerwerke, 4 mechan. Werkstätten, 2 Presswerke, 1 Blockwalzwerk, 1 Grobblech- walzwerk, 2 Stabeisenwalzwerke, 1 Drahtwalzw erk, 1 Fraiserei (ehemal. Gewehrfabrik) für Eisen- bahn-Bedarf, 1 Bohrwerk, 1 Fabrik feuerfester Steine, I elektr. Zentrale für Licht u. Kraft mit ca. 3000 PS. nebst Umformerstation, 1 Wasserwerk, 1 Hochofenwerk in Germaniahütte bei Grevenbrück. Grundbesitz insges. 29 ha 62 a 83 qm, davon 6 ha 45 a 17 qm bebaut. Ausgaben für Erweiterungen 1903/1904–1911/1912 M. 475 284, 223 349, 206 382, 612 426, 731 446, 1 660 278, 1 494 915, 1119 361, 459 310, davon 1910/11 M. 189 957 für Gebäude und M. 898 042 für Masch. (S. unen) Grösse der Werksfläche 29. 15 ha, wovon 4.8 bebaut. 1906 wurde mit dem Bau eines zweiten Martinstahlwerkes und eines Blockwalzwerkes begonnen, zu welchem Zweck von der Stadt Witten ein Gelände erworben wurde. Im neuen Martinwerk ist der vierte Ofen 1910/11 dem Betrieb übergeben; ebenso befindet sich seit Mitte Febr. 1911 das Drahtwalzwerk in Betrieb. Die Vollendung der restl. Neuanlagen erfolgte 1910/11. – 1899 Ankauf der der Firma Gabriel, Bergenthal & Co. gehörigen Hochofenanlage Geims in Grevenbrück für rund M. 250000ßt. Der Hochofen dieser Hütte wurde am 30./9. 1909 niedergeblasen, da der Betrieb verlustbringend war; derselbe, 1912 bis auf M. 25 000 ab- geschrieben, wurde 1911/12 auf Abbruch verkauft. Betriebsmittel der Ges. Ende Juni 1912 M. 4 372 260. %%% bis 1./7. 1912 M. 9 152 172. Nach dem zwischen dem Wittener Gussstahlwerk u. den Wittener Stahlröhrenwerken getroffenem Abkommen soll der Halb- zeuglieferungsvertrag gegen Zahlung von M. 375 000 am 30./6. 1912 erlöschen. Produktion: 1907/08 1908/09 1909/10 1910/11 1911/12 Tiegel, Martinstahl, Flusseisen . . 38 618 39 692 90 848 152 020 171 604 Schmiedestücke, Pressstücke, Stahl- formguss, Eisenbahnmaterial . . . 10 851 8 434 10 150 13 012 14 515 Wäalzfebrikate 43 770 42 551 69 576 104 496 112 768 Feuerfeste Materialien 38 699 9 331 11 850 14 699 14 668 278