Kohlenbergbau. 427 in dem Rittergut Prössdorf u. Bauernfeldern in Bünauroda ist nicht besonders bewertet. Ein Niessbrauch an seinem in Clettwitz geleg. Gesamtbesitz von Brikettfabriken. Kohlenfeldern, Kohlenbaugerechtigkeiten etc. exkl. einer Privatvilla nebst Park wurde auf M. 1 000 000 bewertet u. durch Aktien in gleichem Betrage abgegolten, während gleichzeitig M. 83 287 in bar für die dort pro 1./4. 1909 mit übergebenen Bestände an Betriebsmaterialien etc. gezahlt werden. Ausserdem wird der Ehefrau Wilhelmine Treuherz und nach deren Ableben deren beiden Söhnen eine bestimmte Abgabe von jedem zur Verladung gebrachten Wagen Briketts zu- gesichert. Aus dem bis 1./4. 1924 eingeräumten Niessbrauch ist der neuen Ges. das Recht eingeräumt, die gesamten Clettwitzer Werke für den Preis von M. 6 000 000 zu erwerben, der sich ab 31./3. 1910 alljährlich um M. 330 000 vermindert. 1909/10 u. 1910/11 wurden für M. 126 270 bezw. M. 11 161 Ackergrundstücke dazu erworben; ferner angekauft 1910/11 für M. 49 382 u. 1911/12 für M. 18 276 Kohlenfelder. 1911/12 fand eine Vergrösser. des Mums- dorfer Werkes um 6 Doppelpressen statt. Der Kostenaufwand für diese Erweiterungsanlagen beträgt ca. M. 1 750 000, davon bis Ende März M. 506 817 verbucht. Zweck: Gegenstand des Unternehmens: 1) Erwerb u. Betrieb des dem Bankier Jul. Treu- berz zu Berlin gehörigen Braunkohlenbergwerks nebst Brikettfabrik Phönix in Mumsdorf nebst Kohlenfeldern dortselbst u. in Wuitz u. in deren Umgebung und der Benutzung der Marke Phönix, Betrieb des dem genannten Julius Treuherz gehörigen Werkes in Clettwitz N.-L., bestehend aus Gruben, Kohlenfeldern, Brikettfabriken und alle damit in Zusammenhang stehenden Geschäfte. 2) Erwerb von Grundstücken u. Anlagen zu gleichen oder verwandten Zwecken. Förder. der Werke 1909/10–1911/12: 19 437 492, 19270 832, 18 607 342 hl, wovon auf Mumsdorf 8 431 554, 8 179 370, 8 668 576 hl, Klettwitz 11 005 938, 11 091 462, 9 938 766 hl ent- fallen. Briketts wurden fabriziert: 447 030, 437 532, 427 630 t, wovon Mumsdorf 199 480, 195 245 200 990 t, Klettwitz 247 550, 242 287, 226 640 t lieferte, Ferner wurde auf dem Mumsdorfer Werk 74 550, 82 980, 76 960 t Rohkohle abgesetzt. Für das Mumsdorfer Werk ist das Werk Mitglied des Mitteldeutschen Braunkohlensyndikats G. m. b. H. in Leipzig u. für Klettwitz bei Niederlaus. Brikett-Verkaufs-Ges. beteiligt. Kapital: M. 7 500 000 in 7500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 500 000, begeben zu pari. Die G.-V. v. 30./9. 1912 beschloss, zwecks Verstärkung der Betriebsmittel u. Erwerbs der 1000 Kuxe der mit der Ges. markscheidenden Gew. Heureka die Erhöhung des A.-K. um M. 3 000 000 (auf M. 7 500 000) in 3000 Aktien. Von diesen neuen Aktien nahmen M. 1 000 000, die zur Verstärkung der Betriebsmittel dienen, vom 1./4. 1912 ab an der Div. teil. Sie sind von der Firma C. H. Kretzschmar zu pari übernommen u. den Besitzern alter Aktien im Verhältnis von 9: 2 zu 112 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./4. 1912 zum Bezuge an- geboten worden. Genannte Bankfirma trug sämtl. mit der Ausgabe der neuen Aktien ver- bundenen Kosten u. Stempel mit Ausnahme des Schlussscheinstempels, den der beziehende Aktionär zu zahlen hatte. Zu dem Übernahmekurs treten noch 4 % Stückzinsen vom 1./4. 1912 ab. Die zum Erwerb der Heurekakuxe dienenden M. 2 000 000 neuen Aktien nehmen vom 1./4. 1913 ab in der Weise an der Div. teil, dass sie für das Geschäftsjahr 1913/14 höchstens 5 % Div. erhalten u. erst vom 1./4. 1914 ab in bezug auf die Gewinnbeteiligung mit den anderen Aktien gleichgestellt werden. Infolge der Schwierigkeit, der die Verhand- lungen über die Verlängerung bezw. Erneuerung des mitteldeutschen Braunkohlensyndikates begegnen, ist die Verwaltung zu dem Entschluss gekommen, die markscheidende Gew. Heureka dem Unternehmen anzugliedern, um dieses auf eine breitere Basis zu stellen u. so besser gerüstet in den etwa ausbrechenden Kampf eintreten zu können. Die Kohle der Heureka gehört zu den besten des Reviers u. eignet sich vorzüglich zur Brikettierung u. wird im Tagebau gewonnen. Die Gew. besitzt bereits eine Fabrik mit 6 Pressen. Durch die Vereinigung beider Betriebe werden sich die Verwaltungs- u. Gestehungskosten nicht unwesentlich verringern u. ausserdem werde man in die Lage kommen, von der Gew. Heureka aus die Optionsfelder der Phönix-Ges. besser als sonst in Betrieb nehmen zu können. Zunächst hat sich die Verwaltung 780 Kuxe der Gew. Heureka gesichert, u. zwar zu einem in bar zu zahlenden Preise von M. 2000 pro Kux. Die Ges. hat sich ferner das Recht vorbehalten, die Nachlieferung der restl. 220 Kuxe bis zum 31./12. 1915 zu verlangen. Hypotheken: M. 2 588 000, ausserdem M. 405 068 Restkaufsgelder; ferner M. 692 000 Sicherh.-Hypoth. auf Mumsdorf. Bilanz am 31. März 1912: Xktiva: Fabrik- u. Bahngelände 199 500, Acker-Grundstücke 142 049, Kohlenfelder 3 023 000, Beamten- u. Arb.-Häuser 228 000, Abraumkto 617 175,46 Inventar 405 900, Gruben-Aufschluss 80 000, do. Inventar 119 501, Gebäude 1 007 410, Masch. u. Utensil. 910 630, Anschlussbahn-Anlage 335 000, do. Inventar 31 700, Kläranlagen, Kanäle, Rohrleit. 92 401, Wasserleit.-Anlagen 8600, Beleucht.- u. Hochspann.-Anlage 60 901, Kontor- Einricht., Telephon-Anlage, Mobil. 7, Pferde u. Wagen 2, Material 248 001, Briketts 7420, Kaut. 1684, vorausbez. Versich. 6760, Kto Neue Rechnung 20 684, Beteilig. 15 750, Aktiv- Hypoth. 420 250, Aktiv-Sicher.-Hypoth. 3 200 000, Avale 692 000, Ausbeutungsrecht Klettwitz 750 000, Neubau Mumsdorf 506 817, Aussenstände 295 879. Kassa 10 482. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 46 488 (Rückl. 9672), Passiv-Hypoth. 2 588 000, Restkaufgelder 405 068, Passiv- Sicher.-Hypoth. 692 000, Avale (Gegenwert der Aktiv-Sicher.-Hypoth.) 3 200 000, Kto Neue Rechnung 225 143, Bankschuld 951 966, Kredit. 266 820, Akzepte 292 000, Rückstell. für Talon- steuer 13 500 (Rückl. 4500), Div. 180 000, Vortrag 76 519. Sa. M 13 437 507. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 183 217, Knappschaftskassen-Beiträge 99 315, Unterstütz. an Arb. 4393, Steuern 47 004, Feuerversich. 19 413. Hypoth.-Zs. 151 501. Zs. 48 976,