Kohlenbergbau. ....... Fördermenge bis zu 3000 t täglich bewältigen, wozu es allerdings der Erricht. der entsprechenden Tagesanlagen bedarf. Ferner wird für den Fall der Inbetriebnahme dieser geplanten Anlage ein weiterer Wetterschacht abgeteuft werden müssen. Die Schachtanlage VI besitzt eine grosse elektr. Zentrale mit 4 Dynamomasch. u. 1 Turbodynamo, die zus. 3700 Kw. leisten. Ausser den Schachtanlagen werden von hier aus eine Reihe benachbarter Gemeinden mit elektr. Strom zu Licht- u. Kraftzwecken versorgt. Ein weiterer Turbodynamo mit 1700 Kw. ist auf Schachtanlage V aufgestellt worden. Eine eigene Ringofenziegelei verarbeitet den in der Grube gewonnenen Tonschiefer zu Ziegelsteinen und stellt täglich 32 000 Stück her. Auf Schachtanlage VI befindet sich eine Kokerei mit Nebenprodukten- gewinnung. Die Anlage umfasst zunächst 70 Öfen, soll aber nach u. nach auf 210 Öfen er- weitert werden. Der Grundbesitz der Ges. beträgt zurzeit rund 625 ha. Hiervon sind ca. 340 ha hügelige Waldfläche, die nach ihrer Abholzung das notwendige Material für den Spülversatz in den Gruben liefern. Ausser Wohnungen für 151 Beamte besitzt die Ges, 1328 Arb.-Wohnung. in 5 Kolonien. Für Benzol u. Ammoniak gehört die Ges. den Vereinig. in Bochum an. – Produktion: Gefördert wurden an Kohlen 1900/01–1911/12: 122 897, 132 131, 224 033, 352 094, 406 660, 435 000, 556 081, 658 664, 709 899, 774 709, 888 302, 918 871 t. Koksproduktion 1911/12: 94 769 t. Absatz: 101 034, 99 240, 173 912, 289 701, 335 477, 358 659, 470 404, 588 020, 599 978, 658 611, 725 232, 743 347 t. Belegschaft inkl. Beamte etwa 5000 Mann. Steineproduktion 1906/07–1911/12: 7 354 098, 9 383 500, 6 218 000, 9 299 660, 8 897 250, 8 633 000 Stück. Die Anlagekonten wiesen 1906/07–1911/12 eine Vermehr. von M. 1 661 874, 1 853 771, 1 316 089, 1 950 031, 4 412 451, 5 280 541 auf; ihr Gesamtbuchwert 30./6. 1912 betrug nach M. 900 000 Abschreib. M. 47 924 838. Die Betriebsgewinne der letzten Jahre Mufde zu- Abschreib. verwendet. Kapital: M. 21 000 000, u. zwar M. 111 000 in 370 zus. gelegten gewöhnl. Aktien à M. 300 (Tlr. 100) u. M. 20 889 000 in 42 836 Vorz.-Aktien Lit. B 633 905 à M. 300 früher gewöhnliche u. Prior.-Aktien], 8929 à M. 1200, je 1 à M. 1100 u. M. 1600), sämtlich gleichber. Bis 5./5.1903 existierten 13 700 gewöhnliche und 24 000 Prioritäts-Aktien à M. 300 und betrug dass A.-K. im ganzen M. 11 310 000, vollgezahlt seit 15./4. 1901. Die G.-V. vom 5./5. 1903 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 1 027 500 auf M. 10 282 500 durch Zusammenlegung der gewöhnlichen Aktien im Verhältnis 4: 3 (Frist bis 15/10. 1903; nicht eingereichte Stücke 30./10. 1903 für kraftlos erklärt); ferner Erhöhung um M. 6 7 17 500 in Vorz.-Aktien Lit. B; das den alten Prior.-Aktien zustehende Recht auf Nachzahl. von Div.-Rückständen, soweit sie nicht vor dem 1./7. 1903 entstanden waren, wurde aufgehoben. Die neuen Akt. wurden von einem Konsortium zu pari übernommen und sind den alten Aktionären 4.–19./3. 1904 ebenso zuzügl. 2 % Stempelkosten derart angeboten worden, dass auf M. 1800 alter Aktien M. 1200 neue entfielen. Der Buchgewinn aus der Herabsetzung ist zu Abschreib. verwandt. während durch die Neuausgabe von Aktien u. von M. 8 000 000 Schuldverschreib. für Aufschliessung weiterer 72 Grubenfelder gesorgt wurde. Lt. Beschl. der obigen G.-V. v. 5./5. 1903 wurde den Inh. von alten Prior.-Aktien u. von zus. gelegten gewöhnl. Aktien die Abstemp. ihrer Aktien zur Umwandlung in Vorz.-Aktien Lit. B unter der Bedingung frei- gestellt, dass erstere auf sämtl. rückst. Div. für die alten Prior.-Aktien verzichteten, letztere auf jede gewöhnl. Aktie M. 200 zuzahlten. (Frist bis 20./6. 1904.) Von diesem Rechte hatten die Besitzer von 31 782 der genannten Aktienarten (darunter 21877 Prior.) Gebrauch gemacht; die durch die Zuzahl. eingegang. Beträge von zus. M. 1 981 000 sind zur Res.-Stell. verwandt; es stellte sich somit der Betrag der den restl. 2123 Prior. noch zustehenden Vorz.-Zs. auf M. 721 884.16. Die G.-V. v. 21./12. 1905 beschloss zum Ausbau des Werkes Erhöhung des A.-K. um M. 4 000 000 auf M. 21 000 000 durch Ausgabe von 3332 Stück Vorz.-Aktien Lit. B à M. 1200 u. einer solchen à M. 1600, sämtl. auf Namen lautend, mit Div.-Recht ab 1./7. 1906, übernommen von einem Konsortium zu pari mit der Verpflichtung, den Aktionären auf je M. 5100 nom. alte Aktien eine neue à M. 1200 u. auf M. 6800 nom. alte Aktien die neue Vorz.-Aktie zu M. 1600 zu 103 % anzubieten. (Geschehen 16./7.–6./8. 1906.) Gleichzeitig wurde Gleichstellung der restlichen 2123 Prior.-Aktien mit den Vorz.-Aktien Lit. B Aufhebung des Rechts der Prior.-Aktien auf Nachzahlung der bis 30./6. 1903 aufgelaufenen Div.-Rückstände beschlossen Die Vorz.-Aktien B werden im Falle der Liquid. der Ges. zuerst befriedigt. Von dem A.-K. wurden 1910 je M. 10 000 000 von der Deutsch-Luxemburg. Bergwerks- u. Hütten-Akt.-Ges. in Bochum-Differdingen u. der Gewerkschaft Deutscher Kaiser in Hamborn erworben. Hypoth.-Anleihen: I. M. 8 000 000 in 4½ % Hypoth.-Oblig. lt. Beschluss des A.-R. v. 28./11. 1901 bezw. 8./6. 1910, rückzahlbar zu 102 %. 400 Stücke à M. 4000, 2000 à M. 2000, 2000 à M. 1000, 800 à M. 500 lautend auf den Namen der Dresdner Bank u. durch Indoss. über- tragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1920 innerhalb 30 Jahren durch jährl. Auslos. im Januar auf 1./7. (zuerst 1920) ab 1./7. 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf die Grundstücke, Bergwerksbesitz nebst allen Betriebsanlagen. Die Anleihe ist je zur Hälfte garantiert von der Deutsch-Luxemburg. Bergwerks- u. Hütten-Akt.-Ges. in Bochum u. von der Gew. Deutscher Kaiser in Hamborn. Die Anleihe diente zur Abstoss. eines Teiles der für den Betrieb u. den Ausbau der Anlagen der Ges. aufgenommenen Bankschuld. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin u. Frankf.: Dresdner Bank, Bank f. Handel u. Ind.; Essen-Ruhr: Rhein. Bank; Frankf. a. M.: L. & E. Wertheimber; Basel: Akt.-Ges. von Speyr & Co. Kurs Ende 1910–1912: 102, 102, 96.75 %. Aufgelegt am 30./6. 1910 zu 101 0%. Eingeführt an der Berliner Börse am 23. 1. 1910 zu 101 %. Seit Anfang Jan. 1911 auch in Frankf. a. M. zugelassen; Kurs daselbst Ende 1912: 101, 96 %.