Kohlenbergbau. 449 Dividenden 1887/88–1911/12: Prior.-Aktien: 9, 10, 11, 12, 15, 16, 17, 19, 20, 20, 21, 22, 24, 33, 33¼, 33, 36, 36, 36, 40, 42, 42, 42, 42, 60 % (M. 126); St.-Aktien: 4, 5, 6, 7, 10, II, 12, 14, 15, 15, 16, 17, 19, 28½, 28, 28, 31, 31, 31, 35, 37, 37, 37, 37, 55 % (M. 111) Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: E. Schwarz. Prokurist: Hugo Herlitz. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat A. G. Wittekind, Berlin; Stellv. Bankier Paderstein, Dresden; Komm.-Rat Gen.-Dir. Schumann, Grube Ilse; Rob. Reinhold, Meerane; Emil Schu- mann, Penkwitz. Zahlstellen: Meuselwitz: Eigene Kasse; Meerane: Franz H. Moeschlers Söhne; Altenburg: Allg. Deutsche Credit-Anstalt Lingke & Co. Meuselwitzer Braunkohlen- u. Brikettwerke, Akt.-Ges. in Meuselwitz S.-A. Gegründet: 4./6. 1912; eingetr. 11./6. 1912. Gründer: Rechtsanw. Hans Stein, Rechtsanw. Dr. jur. Helmuth Friedemann, Berlin; Rechtsanw. Dr. jur. Heinr. Pinthus, Diplom.-Ing. Dr, ing. Franz Herzberg, Charlottenburg; Ing. Dr. Ernst Valentin, Berlin. Zweck: Betrieb von Kohlenbergbau u. Brikettfabrikation, der Erwerb u. die Veräusser. von Bergwerken, Kohlenfeldern, Brikettfabriken, Kuxen, Anteilen u. Obligat. von Bergwerken. Kapital: M. 5000 in 5 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Direktion: Amtsrichter a. D. Max Ammon, Wiesbaden. Aufsichtsrat: Vors.: Komm.-Rat Ed. Bartling, Wiesbaden; Friedrich Metz, Frankf. a. M.; Rechtsanwalt Karl Siebert, Berlin. Preussengrube Akt.-Ges. mit Sitz im Gutsbezirke Miechowitz O.-S. Gegründet: 9. 3. bezw. 6./7. 1906 mit Wirkung ab 1./4. 1906; eingetr. 7./11. 1906 in Beuthen O.-S. Gründer: Graf Franz Hubert von Tiele-Winckler auf Moschen; Fideikommiss- besitzer Bernh. von Helldorf, Gleina; Fideikommissbes. Wirkl. Geh. Rat Graf Aug. Dönhoff auf Friedrichsstein; Rittergutsbes. Georg von Brockhausen auf Mellen; Justizrat Dr. Max Eckardt, Kattowitz. Graf Franz Hubert von Tiele-Winckler auf Moschen machte auf das A-K. folgende Einlagen: Das Steinkohlenbergwerk Preussen nebst allem Zubehör lt. Er- öfflnungsbilanz für zus. M. 31 096 000. Als Abgeltung werden dafür 20 996 als vollgezahlt geltende Aktien der neuen A.-G. zum Nennwerte, d. i. M. 20 996 000 gewährt. Weiter übernahm die Akt.-Ges. eine auf dem Steinkohlenbergwerk Preussen hypothek. eingetragene, zu 4½ % verzinsliche Anleihe von M. 5 000 000 des Grafen Tiele-Winckler, u. übergab dem Grafen Tiele-Winckler für den noch schuldigen Betrag von M. 5 000 000 in dieser Höhe 4 %, ab 1./1. 1906 verzinsliche Schuldverschreib., welche durch eine zweite Sicherungs- hypothek auf dem Steinkohlenbergwerk Preussen sichergestellt wurden. (Siehe Anleihen Tu. II.) Zweck: Betrieb des Steinkohlenbergwerks (der Steinkohlengrube) Preussen b. Miechowitz O.-S. Die Preussengrube umfasst die Steinkohlenbergwerke Preussen u. Miechowitz. Beide zus. umfassen eine Fläche von 12 061 872 qm. Der gewinnbare Kohleninhalt wird auf 200 000 000 t geschätzt. Es sind 2 Schächte mit kompletten Einrichtungen, Förder-, Auf- bereitungs- und Verladeanlagen vorhanden. Der zweite Schacht, Winckler, ist bis zur Teufe von 540 m fertig gestellt. Von diesen Schächten aus sind bisher 3 Sohlen etabliert. Die tägliche Förderung beträgt zurzeit rund 2500 t, wird aber noch wesentlich verstärkt werden. Belegschaft bereits über 2000. Mann. Gegenwärtig ist der Ausbau der Preussengrube im wesentl. beendet, doch befindet sich die Förderung noch im Entwicklungsstadium; Förderung 1909/10–1911/12: ca. 700 000, ca. 735 840, ca. 800 000 t. Zur Preussengrube gehört ferner eine Ringofenziegelei mit einer jährl. Produktion von 5 000000 Stück-Ziegeln, ferner einige kleinere Zinkerzgruben u. Anteile an solchen u. ca. 360 ha Grund- fläche mit einer Reihe von Beamten- u. Arbeiterwohnhäusern. Die Preussengrube besitzt bereits durch den Einbringungsvertrag einen Teil der Rittergüter Miechowitz u. Rokittnitz. Der Rest mit dem Schloss kann für M. 3 000 000 von ihr erworben werden. Die land- wirtschaftl. Flächen wurden von der Preussengrube pachtweise schon mit Julibeginn 1909 übernommen. Der Verlustsaldo verminderte sich 1908/09 von M. 1 250 501 auf M. 856 147; die vollständige Tilg. desselben mit M. 353 275 ist 1909/1910 erfolgt. Gewinn 1910/11 u. 1911/12 M. 633 027 bezw. 683 433 wurden zu Abschreib. verwendet. Kapital: M. 21 000 000 in 21 000 Aktien à M. 1000, wovon sich M. 10 501 000 im Besitz der Kattowitzer A.-G. für Bergbau u. Eisenhüttenbetrieb befinden, welche Ges. die Preussen- grube gemeinschaftlich mit ihren Steinkohlenwerken betreibt. Auch die restl. M. 10 499 000 gingen 1912 in den Besitz der Kattowitzer Ges. über (siehe diese Ges). Anleihen: I. M. 5 000 000 in 4½ Oblig. von 1901. Stücke à M. 2000, 1000, 500. Zs. 2―― 1./7. Tilg.: Von 1907 ab in 20 Jahren durch Verl. im Juli (zuerst 1906) per 2./1. des folg. Jahres zu 102 %, verstärkte Tilg. und Totalkünd. zu 102 % vom 1./7. 1907 ab zulässig. Sicherheit: Als Sicherheit für die Anleihe ist auf das Steinkohlenbergwerk „Preussen“ nebst allem Zubehör eine Sicherheits-Hypoth. zur ersten Stelle in Höhe von M. 5 500 000 eingetragen. Pfandhalterin: Dresdner Bank in Berlin. Zahlst.: Berlin: Dresdner Bank, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1912/1913. II. 29 –