Kohlenbergbau. 455 320 t; 3. der Anlage Altenburger Kohlenwerke einschl. Waltersdorfer Anlage. Sie besteht aus 2 Tiefbauanlagen, von welchen die eine neu ausgerichtet ist, u. einer im Dez. 1911 in Betrieb genommenen Tagebauanlage. Die Brikettfabrik ist mit 3 Pressen ausgebaut u. besitzt eine Leistungsfähigkeit von täglich 180 t; 4. der Anlage „ Neuglück besitzt eine durch einen Förderschacht gelöste Tiefbauanlage. Die Brikettfabrik besteht z. Z. aus 4 Pressen mit einer tägl. Gesamt-Leistungsfähigkeit von 160 t. Eine Nasspresse mit einer Leistungs- fähigkeit von rund 8 000 000 Jahresproduktion ist in betriebsfähigem Zustande; 5. der Anlage Herzogin Adelheid. Diese besitzt eine ausschl. auf Tagebauverhältnisse gegründete Brikett- fabrik mit einer Pressenleistung von tägl. 240 t. Es sind z. Z. 3 grosse Pressen betriebsfähig, doch ist der bauliche Teil der Fabrik erweiterungsfähig eingerichtet. Sämtl. Werke haben Bahnanschluss. Die Anlagen Altenburger Kohlenwerke u. Neuglück wurden bis 1910 als selbständige Ges. m. b. H. betrieben, sind alsdann in Liquid. getreten u. sind deren Aktiven auf die entsprechenden Konten der alten Werke übertragen worden. Dabei mussten, um das Agio, welches s. Z. beim Erwerb der Anteile gezahlt wurde, folgende Konten der Rositzer Ges. erhöht werden: I. das Kohlenabbauberechtigungs-Konto um M. 380 000, 2. das Grund- stücks-Konto um M. 95 469. Die „Herzogin Adelheid“ Kohlenverwertungs-Ges. m. b. H. in Haselbach besteht als solche weiter, doch befinden sich sämtl. M. 100 000 Anteile dieser Ges. jetzt im Besitz der Rositzer Braunkohlenwerke. Die Akt.-Ges. besass nunmehr ca. 420 ha Kohlenfelder u. die Ges. „Herzogin Adelheid“ ca. 90 ha Kohlenfelder. 1911/12 wurden noch 90.36 ha hinzuerworben, sodass die Ges. Rositz jetzt 588.13 ha Kohlenfelder besitzt. Auf Grube „Herzogin Adelheid- sind 1912 grosse Tonlager (ca. 12 ha) festgestellt worden. Der Kaufpreis wird durch eine Anzahl. u. durch jährl. Ratenzahl. bis zum 33 1920 berichtigt. Das ungünstige Erträgnis 1910/11 wird von der Verwalt. einerseits damit begründet, dass es dem Mitteldeutschen Braunkohlensyndikat nicht gelungen ist, die Brikettpreise zu festigen, die Verrechnungspreise vielmehr um M. 3 fielen u. andererseits mit dem im Mai 1911 aus- gebrochenen Arbeiterausstand motiviert. der auch noch im Geschäftsj. 1911/12 anhielt, hier- zu kam im Sept. 1912 der Brand der Brikettfabrik KRositz. Am 3./9. 1911 brannte die Brikettfabrik in Rositz ab, sodass die Produktion daselbst einstweilen unmöglich geworden ist. Die neuerbaute Fabrik für zunächst eine jährl. Leistung von 6000 DW. kam Ende Sept. 1912 in Betrieb. Zugänge auf Anlagen-Kti 1911/12 ca. M. 200 000, ausserdem auf Neubau-Kto M. 234 537 gebucht. Produktion 1905/06 1906/07 1907/08 1908/09 1909/10 1910/11 1911/12 Rositz-Gorma Kohlen hl 4 412 515 4 921 262 5 094 438 4 930 085 5 632 369 8 962 992* 10 357 355* Nasspresssteine St. 3 566 050 2 703 950 3 053 000 3 385 000 2.707 950 7 183 320 7 418 500 Briketts Ctr. 1 512 546 1 730 190 1724 135 1 759 006 2 116 809 175395 218 929 *Produktionsziffern ab 1.7. 1910 inkl. Neuglück u. Altenburger Kohlenwerke u. 1911 12 inkl. Herz. Adelheid. Die Ges. inkl. Neuglück u. Altenburger Kohlenwerke gehört dem Mitteldeutschen Braun- kohlen-Syndikat in Leipzig mit 7250 D.- -Wagen Rohkehfen, 27 000 D.- Wagen Briketts u. 1300 D.-Wagen Nasspresssteinen an. Herzogin Adelheid ist dem Syndikat mit 6000 D.-Wagen Briketts u. 1500 D.-Wagen Kohlen beigetreten. Kapital: M. 6 750 000 in 2665 Aktien (Nr. 1–2515, 2520–2669) à M. 600 u. 5151 Aktien (Nr. 1–5151) à M. 1000. A.-K. urspr. M. 1 800 000, dann reduziert auf M. 1 601 400 in 2669 Aktien à M. 600. Erhöhung um M. 400 000 lt. G.-V. v. 23./1. 1897 zum Erwerb der Aktien der Germania in Gorma, angeboten den Aktionären zu 126 %, und lt. G.-V. v. 28./3. 1905 um M. 1 001 000 in 1001 Aktien à M. 1000 mit Div.-Recht für 1905/1906 zur Hälfte, über- nommen von einem Konsort. zu 120 %, angeboten den Aktionären zu 126 %. Die neuen Mittel dienten zur Bezahl. des Kaufgeldes obengenannter beiden Kohlenwerke in Rumsdorf u. Mollbitz. Das Konsort. hatte sämtl. Unk. der Em. auch die der Einführung der neuen Aktien an der Börse zu tragen. Vom Agio flossen M. 200 000 in den R.-F. Die a. o. G.-V. v. 28./12. 1908 beschloss die Erhöhung des A.-K. um M. 1 497 600, eingeteilt in 1496 Aktien à M. 1000 u. eine Aktie à M. 1600, mit der Ermächtigung jedoch, statt der Aktie à M. 1600 4 Aktien à M. 1000 auszugeben u. dagegen 4 alte Aktien à M. 600 zu vernichten. Dement sprechend erfolgte die Ausgabe von insgesamt 1500 Aktien à M. 1000 unter Vernichtung von 4 alten Aktien à M. 600; die neuen Aktien erhielten die erste Div. für 1909/10, jedoch nur 4 %; sie wurden von einem Konsort. zu 103 % übernommen u. den alten Aktionären vom 26./1.–11./2. 1909 2: 1 zu 108 % franko Zs. angeboten. Agio mit M. 8999 in R.-F. Die neuen Mittel dienten zum Erwerb u. Aufschluss neuer Kohlenfelder (ca. 106 ha umfassend) in Haselbach, S.-A., an der Leipzig-Altenburger Eisenbahn, zu welchem Zweck die Herzogin Adelheid Kohlenverwertungs-Ges. m. b. H. gegründet wurde, ferner zur Errichtung einer Brikettfabrik daselbst, sowie zu sonstigen Erweiterungen der eigenen Betriebsanlage. Noch- mals erhöht zur Abstossung von Bankschulden u. zur Beschahung weiterer Betriebsmittel It. G.-V. v. 3./11. 1910 um M. 2 250 000 (auf M. 6 750000) in 2250 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1911, übernommen von einem Konsort. (S. Frenkel u. Berliner Bankinstitut Jos. Gold- schmidt & Co.) zu 110 %, angeboten den alten Aktionären 2: 1 vom 11.–28./11. 1910 zu 116 % franko Zs. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: Je M. 200 A.-K. = 1 St. Gewinn „ 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., bis 5 % vertragsm. Tant. an Vorst., dann mind. 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Jahresvergütung von M. 2000 für den Vors. und M. 1000 für jedes andere Mitglied), hiemuf bis 10 % weitere Tant. an Vorst. und Beamte, UÜberrest Super-Div.