456 Kohlenbergbau. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Betriebs- u. Wohngebäude 968 750, Betriebs-, Press-, Nassdienstmasch. u. Kesselanlagen 884 210, Grubenbaue 226 200, elektr. Kraftanlagen 232 990, elektr. Zentrale 290 000, Kohlenabbau- Berechtigungen 2 241 700, Zweiggleis-Anlagen 44 562, Grundstücke 287 470, Inventar 158 112, Seilbahnen 149 720, W asserleit.- -Anlagen 20 399, Bagger- do. 191 900, Abraum-Kto. 315 146, Tagebau-Aufbrauchs- Kto 57 000, Planierungs- Anlagen 9693, Ziegelei- do. 10 350, Elisabeth- u. Karolinenschacht 10, Krug von Nidda-Schacht 8653, Extraktionsgebäude 10 000, Feuer- u. Haftpflichtversich. 3845, Bau-Kto 234 537. Material-, Holz- u. Reserveteile-Bestände 53 366, Brikets, Kohlen, Presssteine, Ziegel u. Kalk 38 218, Beteilig. bei: Mitteld. Braunkohlensyndikat 6200, Verkaufsverein Sächs. Braunkohlenwerke 2300, Herzogin Adelheid G. m. b. H., Haselbach 100 000, Hypoth. 9450, Kaut. 400, Effekten 3303, Guth. bei Herzogin Adelheid, G. 1 05 H., Haselbach 2 303 527, Vorauszahl. auf Neu- bauten u. Kohlenfelder 60 800, Debit. 184 036, Kassa 4286. – Passiva: A.-K. 6 750 000, R.-F. 675 000, Extra-R.-F. 61 532, Hypoth. 5000, Unterst.-F. 163 921, restliche Löhne 8112, Rückstell. f. Arb.-Versich. 9600, Beteilig. (noch nicht eingez. Anteile b. Syndikat) 3100, Bank-Kredit. 737 373, Neubauten u. Abraum 369 091, Betriebsschulden 104 268, Div. 202 500, do. alte 910, Vortrag 20 729. Sa. M. 9 111 139. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Arbeiterversich. 50 380, Steuern u. Abgaben 39 374, Feuerversich.-Prämien u. „ 15 730, Zs. 22 073, Abschreib. 294 607, Verlust Adelheid 40 368, Gewinn 223 229. Kredit: Vortrag 37 722, Ertrag aus den Betrieben 515/114, verschiedene Einnahmen 132 926. Sa. M. 685 763. Kurs Ende 1887–1912: 65. 90, 82, 89.50, 84.25, 76.50, 84.50, =, 104, 136. 03 170.25, 201.80, 195.25, 184.75, 179, 178.25, 186.75, 310.75, 226.50, 240, 233, 207. 25, 246.75, 221, 160.75, 131, 80.50 %. Eingef. 14./3. 1887 zu 64.25 %. Sämtl. Aktien sind licferbar Notiert Berlin, Dividenden 1886/87–1911/12: 4, 4, 4½, 5¼, 6, 6½, 6½, 6½, 7¼, 9, 12, 13, 13, 13,14½, 14, 35 1. 13 14, 14, 14, 14, 10, 5, 3 % (auf Aktien Nr. 1402.22901 für 1909 10 nur 4 %. Coup.- Verj.: J. (E. birektion- Bergwerks-Dir. Otto Stutzer, Stellv. Alb. Müller. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Bankier H. Frenkel, Berlin; Stellv. Apotheker C. Hatzig, Hannover; Bankier Mor. Frenkel, Bankier Dr. Curt Goldschmidt, Dr. Ludw. Jaffé, Berlin; Gen.-Dir. Max Rathke, Alexandershall; Rechtsanw. Max Kuehne, Altenburg. Prokuristen: Otto Grasemann, Alb. Müller. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: S. Frenkel, Berl. Bankinstitut Jos. Goldschmidt & Co.; Hannover: A. Spiegelberg: Altenburg: Allg. Deutsche Credit-Anstalt Lingke & Co. Bayerische Braunkohlen-Industrie Akt.-Ges. Sitz in Schwandorf (Oberpfalz); Betriebsverwaltung in Wackersdorf. Gegründet: 5.2. 1906; eingetr. 17./2. 1906. Sitz der Ges. bis 11./3. 1908 in Münster i. W. Gründer siehe Jahrg. 1908/09. Zweck: Betrieb von Braunkohlenbergbau, Brikettfabrikation u. Ziegelei sowie der Erwerb u. die Veräusser. von Kuxen u. Anteilen an Bergwerken. Die Ges. beutet die Braunkohlenfelder der Gew. Klardorf bei Klardorf-Wackersdorf durch Förderung von Rohkohle u. durch Verarbeit. derselben in einer Brikettfabrik (8 Pressen-Leistung ca. 15 000 D. W.) aus, die Anfang 1908 in Betrieb kam. Die Anlagen sind durch 6 km lange normalspurige Industriebahn mit der Staatsbahnstation Schwandorf verbunden. Die Kuxe der Gew. Klardorf standen ult. März 1912 mit M. 6 468 916 zu Buch. Der Gew. wurden vom Oberbergamt München ausserdem drei Braunkohlengrubenfelder unter den Namen „Joseph-Zeche“, „Eugenie- Zeche und „Zeche Sonnenried“ zu je 800 ha, in den Gemarkungen Wackersdorf u. Sonnenried (Be- zirksamts Burglengenfeld, bezw. Neunburg a. W.) gelegen. verliehen. Die Gew. erwarb in diesen Gemarkungen noch 3 weitere Grubenfelder unter den Namen „Robertzeche“, „Wackers- dorf*', „Frisch-Glück'. Das Geschäftsjahr 1909/10, welches das zw eite Betriebsjahr darstellte, hat für die Ges. keinen Verlust mehr gebracht. Es konnten die Abschreib. verdient werden, wogegen 1908/09, das erste Betriebsjahr, einen Verlust von M. 147 518 ergeben hatte; gedeckt aus R.-F. 1910/11 u. 1911/12 konnten die Abschreib. mit M. 176 057 bezw. M. 227 048 ver- dient werden. Hauptabnehmer der Ges. ist die Firma Bayer. Kohlen-Kontor-Ges. m. b. H. in Nürnberg u. München. Kapital: M. 3 600 000 in 3600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000. Behufs Vergrösserung der Fabrik beschloss die a. o. G.-V. v. 4.2. 1907 Erhöhung um M. 700 000 in 700 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1907, übernommen von einem Konsort. zu 152 %, angeboten den Aktionären 20:7 vom 2.–16./4. 1907 zu 1699 einzuzahlen 25 % plus Aufgeld bei Ausübung des Bezugs- rechtes, je 3 25 „% 4 11. 1907 zuzügl. 4 % Zs. ab 1./4. 1907. Noc hmals erheht .I1.3. 1908 um 900 000 (auf M. 3 600 000) in 900 Aktien mit Div.-Ber. ab 1.4. 1908. Diese neuen Aktien? nd von der Gräflich von Merveldt'schen Hauptverwaltung zu Münster i. W. zu 130 % mit der Verpflichtung übernommen worden, dieselben den alten Aktionären 3:1 zum Kurse von 132 % zum Bezuge anzubieten; geschehen % 4. 1908. Eingezahlt 25 % und das Aufgeld am 25./4. 1908, je 25 % am 30./4., 15./5. u. 5./6. 1908. Die neuen Mittel dienten zum Bau von Arbeiterwohnungen, zu einer Separation 3 den Ver- kauf von Rohkohlen, vornehmlich aber zur Deckung der etwa- M. 800 000 betragenden Bankschulden. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1907, Stücke à M. 1000, rück- zahlbar zu 103 %. Zs. 2./1. u. 1./6. Tilg. ab 1910 durch Auslos. von 35 Oblig. im Sept. auf