464 Kohlenbergbau. A.-K. um M. 300 000 (auf M. 1 800 000) in 300 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1909, übernommen von der Mitteldeutschen Creditbank zu 115 %, angeboten den alten Aktionären 5: 1 v. 26./4. bis 10./5. 1909 zu 120 %. Agio mit M. 45 000 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 16./1. 1912 beschloss die Erwerb. der Grube Fürst Bismarck G. m. b. H. nebst 182 Kuxen der benachbarten Braunkohlen-Gew. Heureka gegen eine Bahrzahlung von M. 4 000 000. Zur Zahlung des Kaufpreises der Grube, für zu übernehmende Verbindlichkeiten und Abfindungen M. 5 208 404 nötig. Zur Aufbringung der Mittel beschloss die a. o. G.-V. v. 16./1. 1912 die Erhöhung des A.-K. um M. 2 700 000 neuer Aktien, welche für das Ge- schäftsjahr 1911/12 nur bis 4 % Div. erhielten, sowie die Aufnahme einer auf die neu zu erwerbende Grube Fürst Bismarck an erster Stelle hypothekarisch sicherzustellende Oblig.- Anleihe im Betrage von M. 2 000 000. Die neuen Aktien wurden von einem unter Führung der Mitteldeutschen Creditbank stehenden Konsort. zu 130 % mit der Verpflicht. übernommen, hiervon M. 900 000 Aktien den alten Aktionären zum Bezug anzubieten in der Weise, dass auf je 2 alte Aktien 1 neue zu 135 % bezogen werden konnte; geschehen v. 25./1. bis 7./2. 1912. Ausserdem vergütete das Konsort., welches auch die neue Anleihe übernahm, der Ges. einen Spesenbeitrag von M. 100 000, welcher in erster Linie zur Deckung der mit der Ausgabe der Anleihe verbundenen Kosten bestimmt war. Die Grube Fürst Bismarck, welche den Gruben Leonhard unmittelbar benachbart liegt, umfasst zirka 265 ha zus. hängende, noch nicht ab- gebaute Kohlenfelder, die fast vollständig im Tagebau bei günstigen Verhältnissen abzubauen sind, u. besitzt eine modern eingerichtete Brikettfabrik mit 11 Pressen mit einer täglichen Leistungsfähigkeit von ca. 50 D. W. Agio der Em. v. 16./1. 1912 mit M. 673 000 in R.-F. Die Heureka-Kuxe wurden wieder verkauft. Die G.-V. v. 3./10. 1912 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 3 400 000 (also auf M. 7 900 000). Von diesen neuen Aktien dienten M. 1 286 000 zum Eintausch von Aktien der Braunkohlen-A.-G. Vereinsglück in Meuselwitz, die restl. M. 2 114 000 neuen Aktien dienten zur Erhöh. der Betriebsmittel u. sind gegen Barzahlung zu 130 % begeben u. den alten Aktionären zu 135 % angeboten worden. Vereinsglück betreibt zurzeit 3 Brikettfabriken mit zus. 13 Pressen u. verfügt über 400 000 000 hl fast ausschliessl. im Tagebau gewinn- barer Kohle. Die Werke Leonhard, Fürst Bismarck u. Vereinsglück würden vereinigt über etwa 1 100 000 000 hl gewinnbarer Kohle mit 33 Pressen verfügen. Zur Abrundung des A.-K. auf M. 8 000 000 beschloss die a. o. G.-V. v. 19./12. Erhöhung des A.-K. um M. 100 000, begeben zu 130 %. Hypoth.-Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1907, rückzahlbar zu 103 %: Stücke à M. 1000 u. 500 (Nr. 1–1500), lautend auf den Namen der Mitteldeutschen Creditbank oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Tilg. ab 1908 in längstens 35 Jahren also bis 1942 durch Auslos. im Jan. auf 1./7. Zs. 2./1. u. 1./7. Zahlst. wie Div. Sicherheit: I. Sicherungs-Hypoth. von M. 1 100 000 auf den gesamten Bergwerks- und Grundbesitz. In Umlauf Ende Juni 1912 M. 931 500. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Kurs in Berlin Ende 1908–1912: 99.50, 100.70, 100.30, 101.25, 99.50 %. Aufgelegt am 25./8. 1908 zu 99 %; erster Kurs 31./8. 99.25 %. Die Einführung in Dresden erfolgte am 16./10. 1908 zum ersten Kurse von 99.25 % (Kurs daselbst Ende 1908–1912: 99.50, –, 100.50, 100.25, 99.50 %). Ill. M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1912; Stücke à M. 1000 u. 500 (Nr. 1501–4000), rückzahlbar ab 1917 zu 103 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1917 durch jährl. Auslosung, im Januar auf 1./7. (zuerst 1917); ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkündigung mit 6monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Zur Sicherung der Teilschuldverschreib. ist auf dem gesamten Grund- u. Bergwerksbesitz der bisherigen Grube Fürst Bismarck G. m. b. H. eine Sicherungshypoth. eingetragen, und zwar ist die Sicherstellung erfolgt auf dem grössten Teil des verpfändeten Besitzes zur ersten Stelle, während auf einem kleineren Teil desselben von zus. rund 70 ha Hypoth. im Gesamtbetrage von M. 142 972 vorgehen. Diese vorgehenden Hypoth. sind sämtlich mit vierteljährl. Frist kündbar. Aufgenommen zur teilweisen Be- schaffung der Mittel für den Erwerb der Grube Fürst Bismarck. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. Aufgelegt M. 1 250 000 am 23./5. 1912 zu 100 %. Zulassung in Berlin u. Dresden erfolgte Mitte Mai 1912, in Frankfurt a. M. im Juni 1912. Kurs Ende 1912: In Berlin: 99.50 %. – In Frankf. a. M.: 100 % – In Dresden: 98.50 %. Hypotheken: M. 138 600 auf Grube Fürst Bismarck, ferner M. 311 757 Restkaufgelder auf Abbaurechte Leonhard I u. M. 7372 auf Fürst Bismarck. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl. nach G.-V.-B., bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant.; Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Grundstücke 476 182, Kohlenabbau-Rechte 4 657 518, Grubenanlagen 453 532, Brikettfabriken 1 375 215, Nasspresssteine 30 080, elektr. Zentralen 359 339, Kontor, Zechen- u. Wohnhäuser 274 554, Eisenbahnen 99 349, Drahtseilbahn 17 815, Wasserversorgung, Wegebauten, Utensil. 84 997, Landwirtschaft 47 336, Tagebauanlagen 309 716, Tagebau-Abraum-Kto 511 644, Kassa 47 031, Bankguth. 350 035, Guth. beim Syndikat 139 729, Debit. 62 326, Vorräte an Kohlen, Briketts u. Presssteinen 82 801, Material. 71 223, Stammanteile bei Syndikat Leipzig 5450, Kaut. 4903, Effekten 202 020, Versich. 4236. — Passiva: A.-K. 4 500 000, R.-F. 755 191, Spez.-R.-F. 120 000, Hypoth.-Anleihe 2 931 500, do. Tilg.-Kto 15 500, do. Zs.-Kto 65 340, Hypoth. 138 600, Wohlfahrtszwecke-Rückstell.-Kto für Beamte 44 500, Rückstell.-Kto 50 335, Restkaufgelder auf Abbaurechte Leonhard I 311 757, do. Fürst Bismarck 7373, Kredit. 268 803, Kaut. 2500, Kto neue Rechnung 26 078, Div. 270 000, Tant. an A.-R. 23 440, Vortrag 136 123. Sa. M. 9 667 042.