Petroleum-Industrie. 473 Kap. u. etwa rückständ. Vorz.-Div. bevorzugt. Die St.-Aktien erhalten, solange die Anleihe nicht völlig getilgt, Div. nur bis zur Höhe von 7 %, während darüber hinausgehende Über- schüsse zur weiteren der Anleihe zurückzustellen sind. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 5½ % Teilschuldverschreib. von Anfang 1913, Stücke A-M. 1000, rückzahlbar zu 103 bezw. 105 %. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. ab 1916 durch jährl. Auslos. von 10 %. Die Anleihe wird sichergestellt als erste Hypoth. auf den gesamten Besitz der Ges., bestehend aus den von dem früheren Augusta-Victoria-Syndikat über- nommenen Salpeterterrains mit allen darauf befindlichen u. noch zu errichtenden Gebäuden u. maschinellen Einricht., gelegen in der Provinz Antofagasta. Die Zulass. der Anleihe an der Bremer Börse soll beantragt werden. Das Bankhaus E. C. Weyhausen hat die Anleihe übernommen u. brachte dieselbe Anfang Jan. 1912 zum Kurs von 100.50 % zum freihändigen Verkauf. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1912 gezogen. Dividende 1912: 0 %. Die 7 % Vorz.-Aktien erhielten für 1912 Bauzs. u. zwar M. 11.91 pro Stück. Direktion: Albert Aug. Barends. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Konsul Stephan Michaelsen, Stellv. Joh. Heinr. Gilde- meister, Bremen; Komm.-Rat Ferd. Erdmann Ulrich, Blumenthal; Friedr. Ed. Willy Framm, Hamburg; Joh. Rud. Schwartze, Potsdam. Zzahfstellen; Bremen: Ges. Kasse, E. C. Weyhausen. %%%%%.............. Petroleum-Industrie. Aktiengesellschaft für Mineralölindustrie, Sitz in Berlin-Schöneberg. Post Berlin W. 30, Habsburgerstr. 135 (Firma bis 7./6. 1911: Deutsch-Galizische Petroleum- Akt. -Ges. Harklowa.) Gegründet: 8./11. 1905; eingetr. 16./1. 1906. Gründer: H. F. Lehmann, Halle a. S.; Delbrück Schickler & Co., Berlin; Internationale Bank in Luxemburg; J. H. Stein, Cöln a. Rh.; Geh. Komm.-Rat Heinr. Lehmann, Halle a. S. Zweck: Gewinnung, Verarbeitung u. Verwertung von Erdöl, ähnlichen Produrte und der daraus oder in Verbindung damit zu gewinnenden oder zu erwartenden Erzeugnisse sowie der Betrieb des Handels mit vorbezeichneten Erzeugnissen oder Waren ähnlicher Art; Erwerb von Ölgerechtsamen i in Galizien in der Nähe von Harklowa. Die Ges. hat eine bereits im Betriebe befindl. Grube in Harklowa u. Pagorzyna mit Ölgewinnungsrechten, Liegenschaften u. Einrichtungen erworben. Die Ges. befasste sich seither in der Hauptsache damit, die erworbenen Ölterrains durch Bohrungen sukzessive weiter aufzuschliessen, welche Arbeiten gute Resultate ergaben. Die Zugänge auf den Anlagekonten haben 1906/07–1911/12 M. 294758, 331 133, 76 585, 153 285, 103 551, 612 262 betragen, die sich zus. setzten aus Anschaffungen für Gebäude, neue Schächte, Röhren, Reservoirs, Masch., Bohr-, Pumpen- u. Werkstätten-Utensil., elektr. Licht- u. Ölleitungsanlage. Nach dem Abschluss für 1909/10 hat sich der Betriebs- verlust von M. 78 643 auf M. 288 827 erhöht, der 1910/11 weiter auf M. 425 000 stieg (siehe bei Kap.). Die G.-V. v. 7./6. 1911 beschloss neben der weiteren Ausgestaltung u. der Ver- mehrung der Bohr- u. Ga Einricht. eine Reihe von Bohrungen zur systematischen Ausbeutung von neuen aufgedeckten Öllagerstätten u. zur Aufschliessung weiterer Gebiete vorzunehmen. Im Geschäftsj. 1911/12 wurde mit der Durchführ. dieses weiteren Arbeits- programms begonnen. In Harklowa wurden 3 neue Bohrungen u. in Pagorzyna 1 neue Bohrung angesetzt. Die Gesamtölförder. auf den Gruben wies einen unbedeutenden Rück- gang gegen des Vorjahres auf. Da die neuen Bohrungen im Geschäftsj. 1911/12 noch nicht produzierend waren u. diesem auch die Verzins, der Bankschuld etc. zur Last gehen, schloss die Bilanz noch mit einem Verlust von M. 66 749, gegenüber einem Betriebsverlust von M. 136 173 im Vorjahre, ab. Kapital: M. 2 135 000 in 1275 St.-Aktien u. 860 Vorz.-Aktien. Urspr. M. 1 500 000 in St.-Aktien, erhöht lt. G.-V. v. 27./9. 1907 um M. 200 000 in 200 St.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907, angeboten den alten Aktionären 11.–26./11. 1907 zu 100 %. Zur „ der im Juni 1911 auf M. 425 000 angewachsenen Unterbilanz beschloss die a. o. G.-V. v. 1./6. 1911 die Herabsetz. des St.-A.-K. um M. 425 000, also von M. 1 700 000 auf M. 1 275 000 durch Zus.- legung der St.-Aktien 4:3. Gleichzeitig wurde zur Beschaff. weiterer Betriebsmittel beschlossen, das 3 K. um M. 1 080 000 in 1080 Vorz.-Aktien zu erhöhen, wovon zunächst M. 860 000 in 860 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911 zu pari plus 3 % für Stempel begeben wurden. Die restl. 220 Vorz.-Aktien sollen später begeben werden. Die Vorz.-Aktien erhalten 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch, der Rest des Reingewinns wird gleichmässig auf sämtl. Aktien gezahlt. Bei Auflös. der Ges. u. bei Herabsetzung des A.-K. zum Zwecke der teil- weisen Rückzahl. desselben sind die Vorz.-Aktien zum Nennwe erte, zuzügl. etwaiger Rück- stände auf die Vorz.-Div. sowie von 6 % Stück-Zs. vom Beginn des laufenden Geschäftsjahres