486 Metall-Industrie. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Dr. Max Hirschel, Berlin; Komm.-Rat Carl Flohr, Dir. Anton Piper, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Eigene Kasse, Deutsche Bank. Actiengesellschaft vorm. C. H. Stobwasser & Co. in Berlin S0. 26, Reichenbergerstrasse 156. (In Liquidation.) Gegründet: 28./10. 1871; eingetr. 9./11. 1871. Näheres über die Ges. s. in den früheren Bänden dieses Jahrbuches. Auch das Gewinn- und Verlust-Kto für 1906/07 ergab einen Verlust von M. 164 661, hierzu kamen Abschreib. in Höhe von M. 127 685, so dass unter Verwendung des auf Gewinn- u. Verlust-Kto stehenden Überschusses aus der Zus. legung der Aktien von M. 15 000 und des R.-F. von M. 5000, eine neue Unterbilanz von M. 272 346 resultierte. Da die Ges. nicht in der Lage war, neue Verluste zu ertragen, so beschloss die a. o. G.-V. v. 31./10. 1907 die Liquidation der Ges. Die Ges. hat 1907/08 das Fabrikgrund- stück Reichenbergerstr. verkauft, ebenso alle Fabrikseinricht., Masch. etc. An Aktiven ist nur noch ein Bankguth. vorhanden. Kapital: Das A.-K. betrug 1902–1906 M. 990 000 (über die Kap.-Wandlungen s. Jahrg. 19087/09 d. Jahrb.). Die a. o. G.-V. v. 16./6. 1906 beschloss zur Tilg. der Unterbilanz (Ende März 1906 M. 727 500), sowie zur Vornahme von Abschreib. u. Rücklagen, das A.-K. von M. 990 000 um M. 742 500 auf M. 247 500 herabzusetzen durch Zs. legung der Aktien 4: 1. Die G.-V. v. 16./6. 1906 beschloss ferner die Ausgabe von Vorz.-Aktien von M. 500 000, welche ab 1./4. 1906 eine Vorz.-Div. von 6 % und nach Überweisung von 3 % Div. an die St.-Aktien einen gleichen Anteil an einer etwaigen Superdiv. erhalten sollten, wie die St.-Aktien. Ausserdem hatten die Vorz.-Aktien das Recht auf Nachzahlung rückständiger Vorz.-Div. u. im Falle der Liquidatien vorzugsweise Befriedigung. Auf jede zus. gelegte St.-Aktie konnte bis 18./12. 1906 je nach Wahl des Inhabers ein oder zwei Vorz.-Aktien zu M. 1000 zum Kurse von 101 % nebst 4 % Stück-Zs. seit 1./4. 1906 u. Aktien- u. Schlussscheinstempel bezogen werden. A.-K. somit jetzt M. 747 500 u. zwar M. 500 000 in 500 Vorz.-Aktien u. M. 247 500 in 165 Aktien à M. 1500. Ab 5./6. 1909 gelangten 50 % des Gesamterlöses = M. 250 000, ab 1./6. 1910 20 % = M. 100 000, ab 10./6. 1911 10 % = M. 50 000 auf die Vorz.-Aktien letzter Emiss. zur Ausschüttung. Ca. 20 % dürften auf die Vorz.-Aktien noch zur Auszahl. gelangen. Die St.-Aktien gehen leer aus. Nachdem verschiedene Prozesse ihre Erledigung gefunden haben, dürfte die Liquidation noch Anfang 1913 zu Ende geführt werden. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10.; früher 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Okt. 1911: Aktiva: Bankguth. 105 095, Verlust 243 805. – Passiva: Vorz.-Aktien 101 400, St.-Aktien 247 500. Sa. M. 348 900. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 247 541, Handl.-Unk. 775. – Kredit: Zs. 4511, Verlust 243 805. Sa. M. 248 316. Kurs: Prior.-Aktien Lit. A: Ende 1891–1900: 85.60, 64, 52, 110, 122.75, 81.30, –, –, 68, 52 % (eingestellt seit 22./8. 1901); Prior.-Aktien Lit. B: Ende 1900–1905: 104.50, 114.25, 116.25, 84, 55.25, 42 %. Zugel. Nr. 1–440 12./11. 1900, Nr. 441–660 im Nov. 1902. Notierten in Berlin u. zwar ab 15./8. 1906 franko Zs., dann Notiz ab 1./12. 1906 ganz eingestellt. Dividenden: Aktien Lit. A 1890/91–1898/99: 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. – Aktien Lit. B 1899/1900–1905/1906: 10, 10, 5, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.- u. St.-Aktien 1906/07: 0 %. Coup.- . Liquidator: Paul Ubbelode. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bankier Max Rosenthal, Berlin; Stellv. Th. Samosch. Char- lottenburg; Kaufm. Carl Junghanns, Leipzig: Hütten-Dir. a. D. Otto Müller, Wiesbaden: Ing. Dr. H. Lux, Friedenau. Zahlstelle: Berlin: Samuel Zielenziger. Berliner Gussstahlfabrik u. Eisengiesserei Hugo Hartung Aktien-Gesellschaft in Berlin-Lichtenberg. Herzbergerstr. 122/124. Gegründet: 19./5. 1889 mit Wirkung ab 1./4. 1889. Die G.-V. v. 29./1. 1912 beschloss Anderung der Firma des Unternehmens in Hartung-Akt.-Ges. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der für M. 958 000 übernommenen Berliner Gussstahlfabrik u. Eisengiesserei Hugo Hartung; Fabrikat. von Werkzeugen, Gliederkesseln f. Zentralheizungen;: Eisengiesserei. Spez.: Roststäbe. 1889 wurde die früher Lohf & Thiemer'sche Werkzeug-u. Masch.- Fabrik angekauft u. 1896 die Fahrräderfabrikation aufgenommen, letztere jedoch, weil verlustbringend, wieder eingestellt. Von dem im Besitz der Ges. befindl. unbebauten Terrain von 7474 qm wurde 1904 das an der Winsstr. gelegene Strassenland für M. 20 000 an den Magistrat abgetreten. Gesamtgrösse des alten Grundstücks jetzt noch 9575 qm. Die Ges. hat Ende 1906 ein ca. 25 000 qm grosses Terrain an der Herzberg-Strasse in Lichtenberg zu dem Preise von ca. M. 170 pro q R. zwecks Erbauung einer neuen Giesserei erworben, da sie in ihren bisherigen Fabrikräumen den andauernd steigenden Aufträgen nicht mehr zu genügen vermochte. Die Verlegung des Giesserei-Betriebes erfolgte nach Fertigstellung des Neubaues im Sommer 1909. Die Verringerung des Erträgnisses für 1907/08 wird von der Verw. mit