Metall-Industrie. 497 M. 838 000 dienten M. 266 299 zur Tilg. der Unterbilanz Ende Juni 1906, M. 500 779 zu Abschreib. M. 17 696 als Rückstell. auf Sanierungskosten, M. 25 000 Rückstell. für Immobil., M. 28 225 Entschäd. an die Garanten. Behufs neuer Sanierung (Unterbilanz per 30./6. 1910 M. 169 894) beschloss die G.-V. v. 2./11. 1910 die Herabsetz. des A-K. von M. 735 000 auf M. 490 000, behufs Deckung von Verlusten, zur Vornahme von Abschreib. u. zur Bildung eines R.-F. durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 3: 2; ferner die Erhöhung herabgesetzten A.-K. durch Ausgabe von höchstens M. 735 000 Vorz.-Aktien. Dieser Beschluss v. 2./11. 1910 gelangte nicht zur Ausführung, vielmehr wurde derselbe durch die G.-V. v. 14./12. 1911 wieder aufgehoben und beschlossen zur Tilg. der inzwischen bis 30./6. 1911 auf M. 327 807 gestiegenen Unterbilanz die Herabsetzung des A.-K. von M. 735 000 auf M. 245 000 durch Zus. legung der Aktien 3: 1; gleichzeitig wurden M. 255 000 Vorz.-Aktien ausgegeben, div.- ber. ab 1./1. 1912. A-K. also seit Ende 1911: M. 500 000 in 245 St.-Aktien u. 255 Vorz.- Aktien à M. 1000. Der Gewinn aus die Aktienzus. legung betrug M. 490 000, hiervon ver- wendet M. 327 807 zur Tilg. der Unterbilanz v. 30./6. 1911, M. 11 741 für Stempel u. Kosten, M. 100 451 für Extra-Abschreib., M. 50 000 zur Bildung eines Ern.-F. Die G.-V. räumte den Inhabern der St.-Aktien das Recht ein, auf jede Aktie eine bare Zuzahlung von M. 333 zu leisten, um damit diejenigen St.-Aktien, auf welche diese Zuzahlung geleistet wird, durch Abstempel. in Vorz.-Aktien umgewandelt zu erhalten. Diese Aktien erlangen dadurch die Rechte der auf Grund des Beschlusses der G.-V. v. 14./12. 1911 ausgegebenen Vorz.- Aktien, aber mit Div.-Ber v. 1./7. 1912 ab. Hypoth.-Anleihe: Bis M. 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib., zu 103 % rückzahlb., aufzu- nehmen lt. G.-V. v. 11./12. 1906, bisher emittiert M. 350 000, davon M. 42 000 nicht begeben. Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Auslos. im Okt. auf 2./1. Zahlst. wie Div. u. Danzig: Meyer & Gelhorn. Sichergestellt an I. Stelle. Noch in Umlauf Ende Juni 1912 M. 325 000; M. 40 000 Oblig. befinden sich im eigenen Besitz der Ges. Hypothek: M. 129 096 auf Grundstück Schellmühler Wiesendamm. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6.; bis 1905 Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 6 % Div. an Vorz.-Aktien, dann 4 % Div., Rest Super-Div. Die Tant. des A.-R. beträgt 10 % nach Ver- teilung von 4 % Div. an das ganze A.-K., ab 1./7. 1906 aber mind. zus. M. 3500. Bilanz am 30. Juni 1912; Aktiva: Grundstück Schellmühl 170 000, do. Schellmühler Wiesendamm 150 000, Gebäude 360 000, Geleisanlage 10 000, Masch. 200 000, Dampf- u. Wasser- anlage 8000, Beleuchtungs-Anlage 5000, Verzinkerei-Anlage 1, Fabrik- u. Kontorutensil. 1, Modelle 1, Gespanne 1, Werkzeuge 20 000, Avale 60 600, eigene Oblig. 42 000, Kassa 5509, Wechsel 7963, vorausbez. Feuerversich. 3105, Debit. 293 637, fert. u. halbf. Fabrikate, Eisen u. Betriebsmaterial. 419 472. – Passiva: St.-Aktien 245 000, Vorz.-Aktien 255 000, Oblig. 325 000, Hypoth. auf Grundstück Schellmühler Wiesendamm 129 096, Kredit. 514 194, Akzepte 155 159, Avale 60 600, Ern.-F. 50 000, Delkr.-Kto 1500, R.-F. 5000, Div. 7650, Vortrag 7092. Sa. M. 1 755 292. Gewinn- u. Verlust-Konto aus der Sanierung am 30. Juni 1912: Debet: Verlust- vortrag 327 807, Stempel u. Kosten für Notar u. Registerrichter 11 741, Extraabschreib. 100 450, Ern.-F. 50 000. Sa. M. 490 000. – Kredit: Gewinn aus Aktienzus. legung M. 490 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 55 881. Oblig.-Zs. 14 337, Zs. 50 280, Betriebs-Unk. 103 035, Abschreib. 89 830, Gewinn 21 242. – Kredit: Gewinn auf eigene Fabrikate 329 622, do. auf fremde Fabrikate 4985. Sa. M. 334 607. Dividenden: 1899–1905: 0 %; 1906 (6 Mon.): 0 %. Gleichber. Aktien 1906/07–1910/11: 6, 2, 0, 0, 0 %. St.-Aktien 1911/12: 0 %. Vorz.-Aktien 1911/12: 6 % (6 Mon.) Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Herm. Berghaus, Stellv. Max Wagner. Prokuristen: O. Leimkohl, Komm.-Rat Konst. Kotschote. Aufsichtsrat: (4–12) Vors. Georg Marx, Königsberg; Stellv. Dir. Wilh. Koch, Berlin; Komm.-Rat Otto Münsterberg, Bank-Dir. Gust. Bomke, Danzig; Dir. E. Adam, Königsberg; Dir. Fr. Bartels, Heiligenbeil; Geh. Baurat Schrey, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Köngsberg u. Danzig: Nordd. Creditanstalt. Eisenwerk Rothe Erde in Dortmund (in Konkurs). Die am 29./12. 1911 beschlossene Kap.-Erhöh. um M. 1 500 000 in Vorz.-Aktien konnte mangels Zeichn. von Aktien nicht zur Ausführ. kommen, da es auch sonst nicht gelang für die überschuldete Ges. neue Mittel zu erhalten bezw. ein Moratorium herbeizuführen, so wurde am 24./2. 1912 über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkurs- verwalter: Bücherrevisor Hermann Gundlach. In der ersten Gläubigervers. vom März 1912 teilte der Konkursverwalter mit, dass der Gläubigerausschuss die Stillegung des mit grossen Verlusten arbeitenden Martin Stahlwerks, dagegen die Fortführung des Walzwerkes u. der Beschlagteilefabrik beschlossen habe. Für die Fortführung dieser Betriebe liegen aus- reichende Aufträge zu lohnenden Preisen für längere Zeit vor. Bei den Aussichten des Konkurses seien zwei Gesichtspunkte massgebend, einmal die Fortführung des Werkes u. der Verkauf zu mässigem Preise, sowie andererseits die Stillegung des Werkes u. der Abbruch. Falls die Werke weitergeführt werden, repräsentieren die Gesamtanlagen, Vorräte Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1912/1913. II. 32 ―