498 Metall-Industrie. usw. einen Wert von M. 3 949 152, demgegenüber stehen folg. Passiva: M. 54 890 bevor- rechtigter Forder., M. 2864 Verpflicht. auf Forder. von Verträgen, M. 1 162 165 Hypoth.- Schulden, M. 20 990 rückständ. Zs., M. 1 610 333 gewöhnliche Konkursforder., M. 150 000 Schadenersatzansprüche aus nicht erfüllten Verträgen, M. 167 969 Abstriche der lauf. An- stellungsverträge, zus. M. 3 175 033. Mithin bleibt ein Überschuss im Falle einer günstigen Verwertung von M. 774 118 vorhanden. Rechnet man davon die Kosten des Verfahrens u. für die Fortführung des Geschäftes ab, so bleiben etwa M. 500 000, die den Aktionären zufallen werden. Im anderen Falle kämen für die Gläubiger etwa 70 % heraus. Es seien in der Zwischenzeit einige Verkaufsofferten bei der Konkursverwaltung eingegangen. Die Verhandlungen werden fortgesetzt. Im allgemeinen seien die Aussichten für den Verkauf nicht ungünstig, doch sei es nötig, dass der Betrieb fortgeführt werde. Mittel für eine vorläufige Fortführung seien vorhanden. Ende 1912 waren noch immer in Betrieb das Walz- werk u. die Beschlagteilefabrik, welche noch auf Monate hinaus zu lohnenden Preisen be- schäftigt sind. Das Stahlwerk ist dagegen schon längst stillgelegt. Gegründet: 12./7. bzw. 26./7. bzw. 4./8. 1880 durch Ubernahme des Eisenwerkes Rothe Erde von der Firma Carl Ruetz & Co.; eingetr. 10./11. 1880. Zweck: Herstellung von Eisen u. dessen weitere Verarbeitung. Die Fabrikanlagen be- stehen aus 2 Abteilungen, die auf einem gemeinsamen Terrain beide in Dortmund gelegen sind. Abt. I ist ein Puddlings-, Stab- u. Formeisen-Walzwerk und dient zur Erzeugung von Stab- u. Formeisen, das sowohl in Schweisseisen als auch in Flusseisen hergestellt wird. Spezialität: Schweisseisen in den besseren Qualitäten. Anlagen: 4 Walzenzug- maschinen, 5 Dampfhämmer, 6 Dampfspeisepumpen, 6 Betriebsmaschinen mit zus. 2000 PS., 3 Walzenstrassen, 1 Luppenwalzstrasse, 12 Puddelöfen, 5 Schweissöfen, 1 elektr. Licht- anlage, 23 Dampfkessel etc. Abt. II enthält ein Dampfhammerwerk, eine grosse mech. Werkstätte sowie Presserei u. Schlosserei. Sie dient zur Herstellung von Schmiedestücken aller Art, insbesondere zur Herstellung von Lokomotiv- u. Eisenbahnwagenbeschlagteilen, als Zughaken, Sicherheitskupplungen, Schraubenkupplungen, Pufferstangen, Pufferkreuzen, Weichenzungendrehstühlen, Weichenböcken, Gleitstühlen, Zungenkloben etc. In ihr sind vorhanden: 5 Röhrendampfkessel, 1 Dampfmasch. u. 9 Elektromotore mit zus. 400 PS., 3 Schweiss- u. Glühöfen, 16 Dampfhämmer, 12 Fallhämmer etc. 1908/10 Errichtung eines eigenen Stahlwerkes mit 3 Öfen. Das Werk hat Bahnanschluss an die Berg.-Märk. Bahn. Ferner sind ein Bureaugebäude mit Beamtenwohnung u. 14 Arbeiterwohnhäuser vorhanden. Kapital: M. 1 602 000 in 1335 neu ausgefertigten Aktien à M. 1200. Urspr. M. 600 000. Über die Wandlungen des A.-K. siehe Jahrg. 1911/12 dieses Buches. Hypothek: M. 100 002 zu 3½ %, eingetragen auf die Arbeiter-Kolonie:; Amort. jährl. bis 1955 mit ½ % und ¼ % Verwalt.-Kosten. Ungetilgt ult. Juni 1911 M. 99 112. Anleihe: M. 750 000 in 5 % Oblig. von 1908, rückzahlbar zu 102 %; aufgenommen zur Errichtung eines eigenen Stahlwerkes. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Immobil. 183 172, Gebäude 1 174 080, Masch. 925 940, Turbine-Anlage 251 060, Walzen 25 130, Kokillen 130 491, Utensil. 222 395, Magazin 517 578, Kassa 1346, Wechsel 7942, Effekten 2790, Debit. 498 728, Verlust 86 648. —– Passiva: A.-K. 1 602 000, Oblig. 750 000, do. Zs.-K. 7525, Hypoth. 99 112, noch nicht fällige Ratenzahl. für die Turbine-Anlage 152 060, alte Div. 468, Bankschulden 793 758, Kredit. 622 381. Sa. M. 4 027 306. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 77 426, Zs. 75 268, Gen.-Unk. 69 039, Abschreib. 75 441. – Kredit: Vortrag 50 327, Entnahme aus dem R.-F. 160 200, Verlust 86 648. Sa. M. 297 176. Kurs: Alte Aktien Ende 1899–1905: 173.90, 120.25, 84.75, 99, 61.90, 62.90, 73 %. Eingef. im Jan. 1899; erster Kurs am 13./1. 1899: 155 %. Notiz ab 15./11. 1906 franko Zs. —– Die Aktien von 1906 wurden im Dez. 1906 zugelassen. Erster Kurs 22./12. 1906: 120 %. Kurs Ende 1906–1912: 118.70, 101.50, 110.50, 135, 119, 55, 10.75 %. Notiert in Berlin u. zwar ab 29./2. 1912 franko Zs. Dividenden 1888/89–1910/11: 16¾, 12½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 10, 12, 12, 12, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 12, 10, 7, 5, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Direktion: Cafl Willikens, Wilh. Mänken. Prokurist: Carl Graef. Handlungs-Bevollmächtigter: Aug. Müller. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Dr. Fritz Eltzbacher, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Willers, Essen; Dir. H. Stüting, Witten; Konsul J. L. Kruft, Essen; Clemens Hilgenberg, Essen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Carl Cahn; Dortmund u. Essen; Essener Credit-Anstalt u. deren übrige Niederlassungen. (Auch für die Anleihe.) *Anton Reiche, Akt.-Ges. in Dresden. Gegründet: 24./8. bezw. 20./12. 1912 mit Wirkung ab 1./4. 1912; eingetragen 28./12. 1912. Gründer; Friedr. Anton Reiche, Frau Anna Elise Emma Reiche, geb. Kuring, Fabrik-Dir. Karl Anton Max Reiche, Fabrik-Dir. Karl Arthur Alfred Reiche, Karl Friedr. Anton Reiche jun., sämtlich in Dresden. Dem Vorbesitzer der Firma Fr. Anton Reiche ist für die Über- lassung der Firma Anton Reiche eine jährliche Rente von M. 10 000 auf Lebenszeit ausbe- dungen. Der Gesamtwert der Einlagen von Fr. Anton Reiche belief sich (M. 3 671 847.84) nach Abzug der von der Ges. übernommenen M. 999 671 Passiven also auf M. 2 672 176. Als Gegenwert erhielt Genannter M. 2 548 000 in Aktien, M. 2000 in bar u. die erwähnte