500 Metall-Industrie. Düsseldorfer Eisenhütten-Gesellschaft in Düsseldorf. (Ratingen.) Gegründet: 27./2. 1890; eingetr. 8./3. 1890. Die Ges. übernahm das der Firma Flender, Schlüter & Vollrath gehörige Puddel- u. Walzwerk in Düsseldorf, die der Firma H. A. Flender- in Düsseldorf gehörige Nieten-, Schrauben- u. Mutternfabrik nebst Hammerwerk in Düsseldorf. Zweck: Herstell. von Eisen-, Stahl- u. and. Metallwaren. Gegenwärtige Anlagen: 1 Schnell- walzwerk in Ratingen, letzteres seit Dez. 1902 in Betrieb; ferner 1 Nieten-, Schrauben- u. Muttern- fabrik: diese früher in gepacht. Räumen, ist 1901 in eine neue Fabrikanlage nach Ratingen verlegt, wo ein ca. 11 ha grosses Terrain erworben wurde. Von dem Düsseldorfer Terrain wurde 1900/1901 eine Parzelle von ca. 1½ Morgen für M. 135 000 verkauft. Es verblieben noch 3,5 ha. 1904 wurden Grundstücksverkäufe von M. 355 914 getätigt; der dadurch erzielte Buch- gewinn diente zur Tilg. der Unterbilanz aus 1903/1904 von M. 185 153. Auch 1904/1905 u. 1906/07 fanden Grundstücksverkäufe statt, ebenso 1909/10 für M. 171 000, 1910/11 für ca. M. 120 000, 1911/12 für M. 245 408. Es verbleibt noch 1 Grundstück von etwa M. 25 000, welches mit 1 M. zu Buch steht. Produktion 1901/02–1911/12 an Stabeisen, Walzdraht, Nieten, Schrauben u. Muttern in Sa. 19 481, 18 826, 18 368, 19 929, 20 524, 21 526, 21 020, 22 251, 23 900, 24 625, 24 914 t. Zur lebhafteren Beschäftigung ihrer grossen Barmittel hat die Ges. die Schraubenfabrik der früheren Firma Buhl & Dellmann G. m. b. H. in Hilden angekauft, mit Wirkung ab 1./10. 1910. Diese Fabrik, neu und mit modernen Masch. ausgestattet, bildet eine Ergänzung der Schraubenfabrik in Ratingen; für ihren Erwerb und Fortbetrieb waren etwa M. 180 000 nötig. Arb.-Zahl ca. 200 Mann. Den Puddelbetrieb hat die Ges. 1904 ganz aufgegeben. Zugänge auf Gebäude- u. Masch.-Kti erforderten 1906/07–1911/12 M. 71 614, 17 923, 34 773, 5618, 157 950, 78 560. Für notwendige Beschaffung von weiteren Spez.-Masch. sowie zum modernen Ausbau der Anlagen dürften ca. M. 200 000 erforderlich sein, zu welchem Zweck 1912 ein Ern.-F. mit M. 150 000 dotiert wurde. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien (Nr. 1–1500) à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht zwecks Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 28./4. 1902 um M. 300 000 (auf M. 1 500 000) in 300 neuen, ab 1./10. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1000, fest übernommen von einem Konsortium zu 105 %, angeboten den Aktionären 4: 1 v. 2.–18./6. 1902 zu 110 %, Agio und 25 % waren gleich, der Rest ist am 30./9. 1902 zahlb.; Schlussnotenstempel zu Lasten des Beziehers. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., dann 4 % Div., vom UÜbrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. eine feste Vergüt. von M. 6000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Grundstücke 104 706, Gebäude 315 787, Masch. 340 345, Anschlussgeleise 36 820, Bankguth. 678 925, Debit. 522 652, Wechsel 3353, Kassa 3775, Effekten 131 574, Material. u. Utensil. 17 842, Rohmaterial, Halb- u. Fertigfabrikate 256 424. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 150 000 (Rückl. 76 449), Spez.-R.-F. 150 000 (Rückl. 100 000), Kredit. 115 062, Arb.-Unterst.-F. 15 178 (Rückl. 5000), unerhob. Div. 770, rückst. Löhne u. sonst. Lasten 37 750, Ern.-F. 150 000, Div. 150 000, Tant. an Vorst. u. Grat. 33 400, do. an A.-R. 10 000, Vortrag 100 047. Sa. M. 2 412 209. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 380 940, Unk. 148 318, Abschreib. 58 527, Gewinn 624 897. – Kredit: Vortrag 160 037, Waren 774 215, Zs. 33 023, Grundstücks-Kto 245 408. Sa. M. 1 212 684. Kurs Ende 1899–1912: 185.90, 157.50, 117.50, 113, 106, 117, 130, 157.30, 135.25, 154.50, 196, 168.75, 166.25, 154 %. Aufgel. von Hardy & Co. 8./3. 1899 zu 125 %; erster Kurs 10./3. 1899: 136.50 %. Lieferbar seit Febr. 1903 sämtl. 1500 Stücke. Notiert in Berlin. Dividenden 1889/90–1911/12: 10, 6, 4, 0, 0, 0, 0, 5, 8, 15, 24, 0, 0, 0, 0, 3, 10, 13, 13, 9, 8, 8, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ernst Hallensleben, Ing. Emil Gerbracht. Prokuristen: Rud. Klein, Johs. Wolferts. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Konsul Fr. Lucan, Stellv. Rechtsanw. O. Bloem, Dir. Gust. Vehling, Dir. Jul. Riemer, Düsseldorf; Bankier Fritz Andreae, Berlin; Hauptm. a. D. Jul. Delius, Morrn b. Schwerin a. W. Zahlstellen: Berlin: Hardy & Co., G. m. b. H.; Düsseldorf, Elberfeld, Aachen, M.-Gladbach: Berg. Märk. Bank. Rhenania Vereinigte Emaillierwerke Akt.-Ges. in Düsseldorf. Gegründet: 3./11. 1908 mit Wirkung ab 1./7. 1908; eingetr. 5./2. 1909. Gründer: Dr. Alfred Elbers, Düsseldorf; Gen.- Dir. Sigfrid Winkler, Berlin (vertretungsberechtigtes Vorstands- mitglied der Eisenhütte Silesia, Paruschowitz); Geh. Komm.-Rat Oskar Caro, Hirschberg i. Schl.; Dir. Otto Lubowski, Paruschowitz i. Schl.; Dir. Paul Frankenstein, Leipzig. Die von dem Fabrikbesitzer Dr. Alfred Elbers in Düsseldorf geleistete Sacheinlage besteht in dessen in Düsseldorf-Oberbilk unter der Firma „Düsseldorfer Emaillierwerk Wortmann & Elbers“ betriebenen Fabrikationsgeschäft mit allen dazu gehörigen Grundstücken, Gebäuden, Masch., Apparaten, Utensilien, Materialien, Vorräten und sonstigem Zubehör und allen sonstigen Rechten und den aus der zum Zweck der Übernahme pro 30./6. 1908 aufgestellten Bilanz