514 Metall-Industrie. v. 27./4. 1911 die Auflös. der Ges. Nur die sieben grösseren Gussröhrenwerke Deutschlands, nämlich die Halberger Hütte, die Gelsenkirchener Bergwerks-Akt.-Ges., die Deutsch-Luxem- burgische Bergwerks- u. Hütten-A.-G., die Westdeutschen Eisenwerke Kray, die Buderus'schen Eisenwerke in Wetzlar, P. Stühlen, Deutz u. die A.-G. Lauchhammer, haben sich zu einem neuen Verbande mit dem Sitz in Cöln zus. geschlossen, u. zwar zunächst auf drei Jahre, also bis 31./3. 1914. Das neue Syndikat erhält die Form einer Ges. m. b. H. Den übrigen Guss- röhrenwerken soll der Beitritt vorbehalten bleiben. Inzwischen sind beigetreten: Donnersmarckhütte, Zabrze; Märk. Eisengiesserei, Berlin; Georg-Marien-Bergwerks- u. Hütten- Verein, Osnabrück. Einstweilen erstreckt sich dieser Verband auf die sog. Gruppe I, von Röhren bis zur lichten Weite von 628 mm, während für gusseiserne Röhren von Dimensionen darüber hinaus, der sog. Gruppe II, seit 1./4. 1909 eine Vereinbarung nicht mehr besteht. Kapital: M. 100 000 in 500 Nam.-Aktien à M. 200, deren Übertragung an die Zustimmung der Ges. gebunden ist; eingezahlt 25 % = M. 25 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: 75 % fehlende Einzahl. auf A.-K. 75 000, Kassa 2248, Kaut. 414 372, Rohrpresse 1, Debit. 616 371. – Passiva: A.-K. 100 000, Kredit. 1 007 993. Sa. M. 1 107 993. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 74 330. – Kredit: Inventarerlös 7482, Umlage 66 847. Sa. M. 74 330. Liquidatoren: Dir. Carl Altgelt, Cöln; Herm. Schellenberg, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Oscar Schütze, Gelsenkirchen; Gen.-Sekr. Franz Stumpf, Osna- brück; Dir. Wilh. Naumann, Halbergerhütte bei Brebach; Fabrikbes. Franz Stühlen, Cöln; Komm.-Rat Jul. Hochgesand, Zabrze; Gen.-Dir. Wilh. Henkel, Lauchhammer; Dir. Adolf Wirtz, Mülheim-Ruhr. * = * 0 * = Westdeutsches Eisenwerk, A.-G. in Kray. Gegründet: 2. bezw. 8./7. 1898; eingetr. 25./7. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb, Errichtung u. Betrieb von Anlagen zur Herstellung u. Bearbeitung von Gusseisen u. anderen Metallfabrikaten, besonders Bergwerks-Tübbings u. gusseisernen Röhren, letztere bis 1500 mm Durchmesser. Die Fagongiesserei, Modellschreinerei und mech. Werk- statt wurden Ende 1899 in Betrieb genommen, die Röhrengiesserei ist 1900/1901 erbaut. Erbaut sind ferner 12 Arb.- u. 4 Beamten-Wohnhäuser und 1 Arbeiter-Heim. Die Gesellschaft gehört dem Deutschen Gussrohrverband an. Die Grundstücke der Fabrik- anlage umfassen 153 817 qm Fläche, von denen 22 271,30 qm bebaut sind. Die Wohnhäuser kolonie besteht aus 94 275 qm, wovon 1790,70 qm bebaut sind. Die Fabrikgebäude bestehen aus Modellschreinerei nebst Modellagerhaus, 2 Röhrengiessereien nebst Hilfswerkstätten, sowie 1 Seilspinnerei u. Modell- und Kernspindel-Lagerhaus, Facongiesserei nebst Hilfswerkstätten, mechan. Werkstatt, Magazingebäude nebst Reparaturwerkstätte u. Expeditionsgebäude, ferner Bureaugebäude etc. Das Werk besitzt eigenen Rangierbahnhof mit 1567 m langem Eisen- bahnanschluss an Kray-Süd. Ausserdem rund 3069 m Schmalspurgeleise für Transport innerh. des Werkes. Zugänge auf Gebäude- u. Masch.-Kti etc. 1906/07–1911/12 M. 177 248, 52 778, 22 570, 1256, 9358, 21 075; ca. 500 Beamte u. Arb. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./1.1899 um M. 1 000 000 (auf M. 2 500 000) in 1000, ab 1./7. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 3:2 v. 1.–14./6. 1900 zu 110 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. u. Schlussnotenstempel. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 3./10. 1903, aufgenommen zwecks Ausbaues der Röhrengiesserei, rückzahlbar zu 102 %, Stücke (Nr. 1–1500) à M. 1000, auf Namen des A. Schaaffh. Bankvereins in Berlin als Pfandhalter oder dessen Ordre und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1909 durch jährl. Ausl. von mind. 2 % u. ersp. Zs. vor 1./1. (zuerst also 1908) auf 1./7.; ab 1909 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6monat. Frist vorbehalten. Zu gunsten der Anleihe wurde eine Sicherungs- Hypoth. von M. 1 650 000 auf Namen des A. Schaaffh. Bankvereins in Berlin auf die gesamten bislang unbeschwerten Anlagen nebst Zubehör (ausgenommen die Arb.- u. sonst. Wohnhäuser) eingetragen. Buchwert der belasteten Grundstücke u. Gebäude 30./6. 1903 M. 1 790 000 (wird sich durch den Neubau der 2. Röhrengiesserei entsprechend erhöhen). In Umlauf Ende Juni 1912: M. 1 400 000. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Zahlstellen: Berlin, Cöln u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Bochum: Märk. Bank u. deren Fil.; Berlin: Dresdner Bank; Essen: Rhein. Bank. Kurs in Berlin Ende 1904–1912: 100.60, 102.25, 101.60, 100.25, –, 100.30, 100.25, 98.75, 98.70 %. Aufgel. bei den Zahlst. 23./3. 1904 zu 101.25 % zuzügl. lauf. Zs. u. ½ Schlussnotenstempel; erster Kurs 6./4. 1904: 101.30 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., dann 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Grundstücke 354 955, Gebäude 1 433 874, Entwässer. u. Wasserleitung 1, Eisenbahnanlage 72 765, Kraft- u. Lichtanlage 68 513, Masch. 302 067, Betriebsutensil. 406 249, Modelle 20 000, Mobil. 1, Fuhrwerk 1, Patente 1, Rohmaterial. 263 034, Waren u. Halbfabrikate 185 375, Bankguth. 1 646 990, Debit. 916 687, Kassa 3134, Wechsel u. Effekten 90 000, Beteil. 2500. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Oblig. 1 400 000, do. Zs.-Kto 31 747, R.-F. 250 000, Spez.-R.-F. 200 000, Talonsteuer-Res. 15 000 (Rückl. 5000), Beamten-Unterst.- u.