etall-Industrie. Direktion: Hch. Wissner. Prokuristen: Max Anschütz, Franz Sutorius. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Gust. Unger, Erfurt; Stellv. Rentier Otto Körner, Magdeburg; Fabrikant Rich. Anschütz, Mehlis. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Braun & Co.; Magdeburg u. Erfurt: Mitteld. Privatbank. Vereinigte Thüringer Metallwaren-Fabriken Akt.-Ges. in Mehlis in Thüringen. Gegründet: 8./12. 1900 mit Wirkung ab 1./1. 1900; eingetr. 8./1. 1901. Gründung s. J ahrg. 1901/1902. Die Firmen W. Kührt & Schilling, G. m. b. H., sowie Gg. Schilling & Söhne, beide in Mehlis i. Th., brachten ihre Fabrikbetriebe in die Ges. ein; erstere Firma erhielt M. 300 000 Aktien, die zweite M. 350 000 Aktien u. M. 100 000 bar, die A.-G. für Federstahl-Industrie vorm. A. Hirsch & Co. in Cassel schrieb auf ihre Forder. von M. 201 199 an Kührt & Schilling M. 200 000 als getilgt ab u. erhielt als Gegenleistung M. 200 000 in Aktien. Zweck: Herstellung, Kauf u. Verkauf von Metall- u. Holzwaren u. Gegenständen ähnl. Art, sowie von Masch. u. Werkzeugen, welche zur Herstellung der gen. Artikel bestimmt sind. Die Ges. arbeitet teilweise für die Fahrradbranche. Die Gebäude bestehen aus 4 Hauptfabrikations- gebäuden u. verschiedenen Nebengebäuden etc. 1905 wurde ein Erweiterungsbau (Shedbau) vorgenommen. An Betriebskräften sind vorhanden 3 Dampfmasch. von zus. 180 HP., 4 Kessel von zus. 400 qm Heizfläche, ein Wasserrad von ca. 10 HP., eine Turbine von ca. 5 HP. Die Ges. fabriziert hauptsächlich Fahrradglocken, Fahrradbestand- u. Zubehörteile, sowie Korridor-, Tür- und Tischglocken. Jahresumsatz 1902/1903–1904/1905: M. 893 596, 963 932. 1 067 466, später nicht veröffentl. Zur Zeit 20 Angestellte u. 340 Meister u. Arbeiter. Die Ges. hat ein Doppelwohnhaus für Arb.-Wohnungen errichtet. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–230./6. Gen.-Vers.: Juli-Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 2000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Grundstück 41 714, Gebäude 204 337, Arbeiterwohn- haus 31 419, Masch. 157 068, Werkzeuge 1, Utensil. 1, Mobil. 1, Kontor 1, Patente u. Muster- schutz 1. Modelle 1, Feuerversich. 1100, Betriebsmaterial 27 052, Heizung 5253, Fabrikations- kto 227 613, Fabrikvorschuss 5350, Debit. 313 468, Effekten 84 644, Bankguth. 327 848, Wechsel 37 439, Kassa 4761. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. A 100 000 (Rückl. 13 037), do. B 100 000 (Rückl. 10 000), Arb.-Unterst.-F. 4412, Kredit. 14 055, unerhob. Div. 560, Div. 150 000, Tant. an Vorst. 22 038, do an A.-R. 18 038, Grat. 21 402, Vortrag 38 570. Sa. M. 1 469 078. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsmaterial. 34 000, Heizung 35 402, Kranken- kassen- u. Unfallversich. 9449, Unk. 30 602, Saläre 61 280, Kontor 6242, Werkzeug-Reparat. 21 995, Masch. 5057, Gebäude 2068, Diskont u. Agio 976, Dubiose 5537, Effekten 3282, Abschreib. 22 263, Gewinn 273 086. – Kredit: Vortrag 29 668, Fabrikat.-Kto 464 611, Miete 2564, Zs. 14 398. Sa. M. 511 243. Kurs Ende 1906–1912: 215.25, 180, 170, 178.25, 221, 216.75, 201.50 %. Die Zulassung der Aktien zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte im Jan. 1906. Erster Kurs am 801. 1906: 190.50 %. Dividenden 1900/1901–1911/1912: 5, 6, 8, 10, 12, 12, 15, 12, 10, 14, 14, 15 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Herm. Jahn, Paul Schilling. Prokurist: M. Thiel. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Dir. Mich. Pulvermacher, Cassel; Stellv. Justizrat Dr. Max Hirschel, Berlin; Rentier Ferd. Jahn, Fabrikbes. Bernh. Koehler, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Arons & Walter, Deutsche Bank; Schmalkalden und Zella St. Blasii: Wachenfeld & Gumprich; Meiningen: Bank f. Thür. vorm. B. M. Strupp; Cassel: Dresdner Bank; Suhl: Schwarzburg. Landesbank. Meinerzhagener Metallwerke, A.-G. in Meinerzhagen. (In Konkurs.) Gegründet: 17./3. 1908 mit Wirkung ab 1./7. 1907; eingetr. 19./6. 1908. Gründer: Alfr. Sassenberg, Meinerzhagen; Willy Brülle, Bankier Mathias Rosenbaum, Dir. Sally Windmüller, Karl Schönewolf, Lippstadt; Privatier Hugo vom Hove, Freiburg, Ludwig Finke, Cöln. Infolge von Verlusten, welche die Ges. durch die Insolvenz der Bankfirma M. A. Rosen- baum in Lippstadt erleidet, war dieselbe gezwungen, am 21./5. 1909 den Konkurs anzumelden. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Raulf, Meinerzhagen. Die Gläubiger erhielten bereits 20 % als Konkurs-Div. Im Aug. 1912 sind weitere 5 % verteilt worden. Als Rest dürften höchsten. falls noch 1 % herauskommen. Die Beendigung des Konkurses kann erst erfolgen nach Er- ledigung des Konkurses Rosenbaum, an welchem der Konkurs der Meinerzh. Metallwerke noch beteiligt ist. Das Werk ist im Frühjahr 1912 auf die Metall- u. Armaturenwerke G. m. b. H. in Meinerzhagen, welche die Fabrik neu etabliert hat, übergegangen. Kapital: M. 475 000 in 475 Aktien à M. 1000, wovon am 30./6. 1908 noch einzuzahlen M. 159 500 waren. Das A.-K. ist verloren. Dividende 1907/08: 5 % p. r. t. Direktion: Alfred Sassenberg. Aufsichtsrat: Karl Schönewolf, Lippstadt; Ludwig Finke, Cöln; Privat. Hugo vom Hove, Freiburg.