Metall-Industrie. ... sind. Auf dem Grundstück befinden sich 4 dreistöckige u. 1 zweistöckiges Fabrikgebäude, 1 dreistöckiges Bureauhaus, 2 einstöckige Giesserei-Gebäude, das Kesselhaus mit den Härte- öfen, 2 Maschinenhäuser, 1 Schmiede, Feuerwehrhalle etc. Das Oberndorfer Fabrikgrundstück liegt an der südlichen Seite der Schweinfurt-Würzburger Landstrasse u. hat eine Grundfläche von ca. 18 240 qm, von welchem ca. 8510 qm bebaut sind. Die Baulichkeiten bestehen aus 2 zweistöckigen u. 3 einstöckigen Fabrikgebäuden, 2 einstöckigen Kugelschmiedegebäuden, Jeinstöckigen Schleiferei, dem Masch.- u Kesselhaus, dem Kontorgebäude etc. Ein direkter Bahnanschluss ist projektiert. Auf beiden Fabrikgrundstücken befinden sich Kraftanlagen. Dem Oberndorfer Fabrikgrundstück gegenüber besitzt die Ges. ein weiteres Grundstück in Grösse von ca. 900 qm, von welchem 550 qm mit einem Wohnhause bebaut sind. Im Ge- schäftsj. 1912/13 hat die Ges. ein an ihr Oberndorfer Fabrikgrundstück unmittelbar an- grenzendes Grundstück in Grösse von ca. 11 340 qm erworben, von welchen 2770 qm mit 6 Arb.-Wohnhäusern besetzt sind, während die übrige Fläche für die spätere Erweiter. des Fabrikbetriebes bestimmt ist. Der Kaufpreis betrug M. 250 000, von welchem M. 193 000 bar bezahlt u. gegen restl. M. 57 000 Hypoth. in gleicher Höhe übernommen wurden. Die Ges. ist 1912/13 mit der Ausführ. von Neubauten zur Vergrösser, ihres Fabrikbetriebes begriffen, die einen Kostenaufwand von ca. M. 200 000 erfordern. Auch hat die Ges. 2 Dieselmotore von je 300 PS. u. neue Masch. zur Fabrikation von Kugeln u. Kugellagern in Auftrag ge- geben, deren Anschaffung sich auf ca. M. 325 000 belaufen wird. Beamte u. Arb. ca. 1600 Umsatz 1907/08–1911/12: M. 2 018 000, 1 352 000, 2 485 000, 3 559 000, 4 139 000. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Akt. à M. 1000, wovon 1020 mit Nr. aus der Zahlenreihe 1–1061 abgest. sind; 1980 Aktien tragen die Nr. 1062–3041. Urspr. M. 600 000, Erhöh. lt. G.-V. v. 25./1. 1897 um M. 200 000 (angeboten zu 150 %) u. lt. G.-V. v. 8./5. 1897 um weitere M. 100 000 zu 440 %. Weiter erhöht zur Übernahme der Deutschen Rohkugelwerke lt. G.-V. v. 12./10. 1900 um M. 600 000 (auf M. 1 500 000) in 600 Aktien, mit der Massgabe, dass zur Sanier des Unternehmens auf das gesamte A.-K. von M. 1 500 000 eine Zuzahlung von 25 % des Nominalbetrages jeder Aktie bezw. Zus. legung aller derjenigen Aktien im Verhältnis von 4: 1, zu erfolgen habe, auf welche eine Zuzahlung nicht geleistet werden sollte. Die Aktien wurden mit Stempel versehen „Aufzahlung bezw. Zus. legung lt. G.-V.-B. v. 12./10. 1900 geleistet bezw. erfolgt'. Im ganzen wurde auf 860 Aktien die 25 % Zuzahlung geleistet, 640 wurden 4: 1 zus. gelegt (davon 76 zwangsweise), sodass das A.-K. M. 1 020 000 betrug. Die G.-V. v. 10./7. 1905 beschloss zwecks Abstossung von Bankkredit., Vermehrung der Masch. u. des Betriebskapitals Erhöhung des A.-K. um M. 630 000 (auf M. 1 650000) durch Ausgabe von 630 neuen, ab 1./3. 1905 div.-ber. Aktien (Nr. 1062–1691), übernommen von einem Konsortium zu 105 %, angeboten den Aktionären 2:1 vom 31./7.–15./8. 1905 zu 110 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 31./7. 1907 um M. 650 000 (auf M. 2 300 000) in 650 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./3. 1907, übernommen von einem Konsort. zu 112.50 %. hiervon angeboten 550 Stück den alten Aktionären 3:1 vom 4.–18./7. 1907 zu 117.50 %. Die neuen Mittel dienten ebenfalls zur Erweiterung der Anlagen, Abstossung von Bankkredit und Verstärkung des Betriebskapitals. Weitere Erhöh. It. G.-V. V. 6./5. 1912 um M. 700 000 (auf M. 3 000 000) in 700 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./3. 1912, über- nommen von Gebr. Arnhold in Dresden u. der Bayer. Vereinsbank in München zu 145 %, angeboten den alten Aktionären v. 18./5.–1./6. 1912 zu 150 %. Agio mit ca. M. 258 000 in R.-F. Der Erlös aus dieser Emiss. dient zum Ausbau des Oberndorfer Werkes, zum Erwerb von Arb.-Häusern sowie zur Stärk. der Betriebsmittel. Hypotheken: M. 73 000 auf Arb.-Häuser (Annuitäten-Hypoth.). Geschäftsjahr: 1./3.–28./2. Gen.-Vers.: Spät. Aug. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Dotierung von Sonderrückl., bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem zus. M. 10 000 feste Vergüt.), Rest Super-Div. resp. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 29. Febr. 1912: Aktiva: Immobil. I 843 781, do. II 15 000, Masch., elektr. Anlage u. Werkzeuge 501 765, Mobil. u. Utensil. 1, Pferde u. Wagen 1, Feuerwehr 1, Modelle 1, Patente 1, Ausstellungskto 1, Katalog 1, Halb- u. Fertigfabrikate 614 710, Roh- materialien 252 802, Bankguth. 413 155, Debit. 942 942, Kassa 3115, Wechsel 15 312, Effekten 8086. – Passiva: A.-K. 2 300 000, R.-F. 173 781 (Rückl. 24 726), Spez.-R.-F. 150 000 (Rückl. 50 000), Delkr.-Kto 35 000 (Rückl. 12 842), unerhob. Div. 360, Arb.-Wohlf. 50 729 (Rückl. 25 000), Kredit. 340 588, Div. 276 000, Tant. u. Grat. 51 495, Vortrag 232 721. Sa. M. 3 610 678. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Saläre 58 641, Handl.-Unk., Insert., Versich., Reise- spesen, Provis., Porti etc. 61 812, Zs., Skonti u. Dekorte 20 419, Steuern u. Abgaben 20 290, Abschreib. 199 271, Gewinn 672 786. – Kredit: Vortrag 178 259, Waren (Rohgewinn) 854 963. Sa. M. 1 033 222. Kurs: Aktien Ende 1896–1902: 325, 205, 91.25, 48, 19, –, – %. Eingef. im Juni 1896 zu 137.50 %. Notiert in Dresden. — Abgest. Aktien Ende 1903–1912: 93, 108, 126.90, 160.50, 123, 97, 117.50, 189, 210.75, 187.75 %. Zugel. Jan. 1903; erster Kurs 19./1. 1903: 60 %. Seit Aug. 1912 sind sämtl. Aktien lieferbar. Am 24./6. 1912 kamen die Aktien an der Berliner Börse zu 195 % zur Einführung; Kurs daselbst Ende 1912: 187.10 %. Dividenden: Aktien 1896/97–1899/1900: 30, 12, 0, 0 %; abgest. Aktien 1900/1901 bis 1911/12: 0, 0, 0, 2, 4, 6, 9, 7½, 0, 8, 12, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Engelbert Fries, Komm.-Rat Wilh. Höpflinger. Prokuristen: E. Margraf, H. Tully, M. Kaiser.