Metall-Industrie. 549 Umstand ein wesentlicher Grund für ihre Verschmelzung. (s. unten.) Zugänge auf Anlage- Konti erforderten 1905/06–1911/12 M. 410 315, 316 084, 292 935, 504 233, 1 206 242, 736 767, 1 544 343. 1909/10 speziell für Erweiterungs- u. Ergänzungsbauten des alten Walzwerks u. den Neubau der Zieherei nebst Generatorenanlage; 1911/12 in der Hauptsache für das neue Walzwerk. Ein Teil der Walzwerksanlagen konnte mit Schluss des Geschäftsjahres 1911/12 in Betrieb gesetzt werden, die gänzliche Fertigstellung erfolgte Ende Dezember 1912. Die Grundstücke der Ges. in Witten umfassen 11 ha 93 a, in Schalke 13 ha 64 a, die bebaute Fläche insgesamt 13 ha 50 a. Etwa 1200 Arbeiter, davon entfallen 1100 auf Witten u. 100 auf Schalke. Die Gewinne für 1909/10–1911/12 wurden durch den Preisrückgang der Fabrikate beeinträchtigt. Für 1910/11 ergab sich nach Entnahme von M. 100 000 aus dem Spez.-R.-F. ein Bruttogewinn von M. 395 746. 1911/12 gelang es der Ges. nicht, die vermehrte Arbeits- gelegenheit in vollem Umfange auszunutzen, was einerseits auf die ungenügende Belieferung in Rohmaterial, andererseits auf die nicht rechtzeitig erfolgte Fertigstell. der neuen Walz- werksanlagen zurückzuführen ist. Auch traten 1911/12 die Kampfpreise in vollem Umfang in die Erscheinung, obwohl der Umsatz um mehr als 30 % stieg, konnten nur die Ab- schreib. verdient werden. 1912/13 ist die Ges. voll beschäftigt. Insgesamt erzielte die Ges. bis 1909 aus Verkäufen von Lizenzen eines von ihr geheim- gehaltenen Fabrikationsverfahrens M. 945 000. In Schlesien u. den preuss. Gebietsteilen östlich der Oder sowie in einem Teil von Russland dürfen seitens der Ges. Lizenzverkäufe nicht mehr getätigt werden. Im November 1905 wurde eine Interessengemeinschaft bezw. spätere Verschmelzung mit der A.-G. Röhrenwalzwerke in Gelsenkirchen vereinbart. Die Verschmelzung, welche bis Ende Juni 1907 durchgeführt wurde, vollzog sich auf folg. Grundlage: Witten stellte seinen Aktienbesitz an Gelsenkirchen-Schalke in Höhe von M. 50 000 letzterer Ges. un- entgeltlich zur Verfüg., so dass für die Verschmelzung noch M. 1 200 000 A.-K. der Schalker Röhrenwalzwerke in Betracht kamen. Die Aktionäre von Gelsenkirchen-Schalke erhielten für 2 Aktien u. M. 150 bar 1 Aktie der Wittener Stahlröhrenwerke (Frist zum Umtausch 7./9. 1907). Zur Durchführung dieser Transaktion erhöhten die Wittener Stahlröhren-Werke ihr A.-K. lt. G.-V. v. 16./12. 1905 um M. 600 000 durch Ausgabe von 600 Stück Aktien à M. 1000 (s. unten). Ausser den ordentl. Abschreib. sind von dem aus der Zus. legung sich ergebenden Buchgewinn der Schalker Bilanz von M. 837 660 nach Abzug von M. 15 000 die verbleibenden M. 822 660 ganz zu a. o. Abschreib. auf die Anlagewerte beider Werke benutzt worden. Seit 1906 ist die Wittener Ges. bei der Masch.-Ind. Ernst Halbach Akt.- Ges., Düsseldorf mit M. 150 000 beteiligt (Div. 1906/07–1910/11: 8, 8, 0, 6, 8 %). Mit den Mannesmann-Röhrenwerke wurde vereinbart, dass dieselben ab 1./3. 1912 den Verkauf der sämtlichen Produkte der Wittener Stahlröhrenwerke übernehmen. Gleichzeitig wurde eine Verständigung bezüglich der Fabrikation der beiden Werke erzielt. Eine Interessen- gemeinschaft, die über obige Abmachungen hinausgeht, wurde nicht abgeschlossen. Auch mit dem Wittener Gussstahlwerk besteht ein Lieferungsvertrag. Die geplante Fusion mit dem Eisen- u. Stahlwerk Hoesch ist endgültig gescheitert. In der am 16./2. 1912 abge- haltenen a. o. G.-V. waren 1119 Stimmen dafür u. 997 Stimmen dagegen. Kapital: M. 5 500 000, in 1800 abgest. u. 600 Aktien von 1907 u. 3100 Stück von 1909 u. 1912 à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 23./11. 1897 um M. 500 000, über- nommen von einem Konsort. zu 121.50 %, angeboten den Aktionären M. 250 000 4: 1 zu 125 %. Die G.-V. v. 22./12. 1899 beschloss Rekonstruktion des Unternehmens (Tilg. der Unterbilanz von M. 422 705 per 30./6. 1899) durch Umwandlung in Vorz.-Aktien unter Zuzahlung von M. 500 pro Aktie bezw. Zus. legung von 4 Aktien zu einer als St.-Aktie. Die Zuzahl. wurde auf alle Aktien geleistet. Das A.-K. betrug somit nach wie vor M. 1 500 000 und die Aktien haben die Be- zeichnung Vorz.-Aktien nicht erhalten. Die auf die Aktien geleistete Zuzahl. inkl. Zs. betrug M. 778 014, hiervon wurden verwendet: M. 3500 als Kosten für Durchführung der Finanz-Operation,. M. 74 267 zur Abfindung an einen abgegangenen Dir. sowie Entschäd. für Erledigung von Prozessen, M. 107 064 zu ausserord. Abschreib. auf Masch. u. Transmiss. M. 422 706 für Tilg. der Unterbilanz v. 30./6. 1899, M. 114 887 für Tilg. der Unterbilanz v. 30./6. 1900, M. 55 593 zur Bildung eines Verfüg.-Ktos. Die Unterbilanz ist 1903 völlig getilgt worden. Behufs Erweiterung des Werkes beschloss die G.-V. v. 7./1. 1905 Erhöhung des A.-K. um M. 300 000 in 300 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1904, begeben zu 150 %, angeboten 150 Stück den Aktionären 10: 1 v. 20./1.–6./2. 1905 zu 150 %. Agio mit M. 150 000 in den R.-F. Zur Ausführung der Interessengemeinschaft bezw. Verschmelzung mit der A.-G. Röhrenwalzwerke zu Schalke i. W. beschloss die G.-V. v. 16./12. 1905 fernere Erhöhung des A.-K. um M. 600 000 (auf M. 2 400 000) in 600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906, welche zum Umtausch der Aktien des Schalker Werkes dienten und bei deren Ausgabe das Bezugsrecht der Wittener Aktionäre ausgeschlossen war (s. oben) Nochmals erhöht zur weiteren Aus- dehnung der Fabrikanlagen, zwecks Ankaufs von Grundstücken, sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 12./10. 1909 um M. 1 100 000 (auf M. 3 500 000) in 1100 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1909, übernommen von einem Konsort. (Essener Credit-Anstalt etc.) zu 200 %, angeboten den alten Aktionären M. 800 000 im Verhältnis 3: 1 vom 1.–20./11. 1909 zu 200 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1909. Agio u. Konsortialgewinn mit M. 1 199 493 in R.-F. Die G.-V. v. 30./12. 1911 beschloss weitere Erhöhung um M. 2 000 000 (auf M. 5 500 000) in 2000 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 140 %, angeboten den alten Aktionären v. 26./2.–11./3. 1912; div.-ber. ab 1./7. 1912 zum gleichen Kurse, eingezahlt 25 % u. das Agio