Metall-Industrie alle Faconstücke, Blechschweiss- und Biegearbeiten, Behälter aller Art, Wasserkammern etc. Spezialität: Komplette Rohrleitungen für Turbinen, Dampf-, Gas- u. Wasserleitungen. Auf einem Gelände im Umfang von ca. 100 000 qm am Wormser Flosshafen, mit einer Wasserfront von annähernd 500 m, wurden 1909 die Fabrikgebäulichkeiten errichtet. Der Betrieb wurde gegen Mitte 1910 aufgenommen, doch gelang es erst 1911 Aufträge hereinzuholen. Die A. 0. G.-V. v. 16./4. 1912 genehmigte einen mit den Mannesmannröhrenwerken in Düsseldorf abgeschlossenen Verkaufsgemeinschaftsvertrag, ausserdem wurde mit den Rheinischen Stahl- werken in Duisburg eine Vereinbarung getroffen. Kapital: M. 1 700 000 in 1700 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, übernommen von Gründern zu pari. Zur Beseitig. der Unterbilanz (ult. Juni 1911 M. 159 390) beschloss die A. 0. G.-V. v. 16./4. 1912 Herabsetz. des A.-K. von M. 1 000 000 auf M. 700 000 durch Zus. legung der Aktien 10: 7. Gleichzeitig wurde Erhöh. um M. 1 000 000, also auf M. 1 700 000, be- schlossen durch Ausgabe von 1000 Aktien, begeben zu pari an die Südd. Disconto-Ges. in Mannheim. Anleihe: M. 800 000, aufgenommen 1909/10 zur Deckung der Mehrkosten bei dem Bau der Anlagen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Grundstück 132 598, Gebäude 740 847, Masch. u. elektr. Anlagen 729 795, Wassergas-Erzeug. 77 612, Wasseranlage 17 513, Bahnanschluss u. Gleisanlage 36 455, Werkstatt-Einricht. 33 988, Inventar 31 383, Werksumfriedigung 2170, Lager 88 469, Kassa 2132, Avale 153 813, Anzahl. a. Masch. 1459, Kredit. 1 057 956. – Passiva: A.-K. 1 700 000, Hypoth. 800 000, Avale 153 813, Anzahl. a. Lieferung 33 723, Banken 189 410. Kredit. 229 251. Sa. M. 3 106 198. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 255 487, Zs. 61 489, Handl.-Uik. 160 490, Abschreib. 74 725. – Kredit: Gewinn a. Rückgabe von 300 Aktien 300 000, do. a. Fabrikation 252 193. Sa. M. 552 193. Dividenden: 1908/09–1910/11: 0, 0, 0 % (Baujahre); 1911/12: 0 %. Direktion: Moritz Meyer, Ing. Jakob Giegel, Worms. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Ernst Bassermann, Mannheim; Stellv. Fabrikbes. Emil Morgenstern, Süssen bei Göppingen; Kommerz.-Rat Adolf Bensinger, Dir. Dr. Jul. Schlinck, Bank-Dir. Dr. Max Hesse, Mannheim; Max Rose, Heidelberg; Fabrikbes. Dr. Eug. Wolf, Süssen; Fabrikbes. Paul Gauss, Göppingen; Komm.-Rat Wilh. Koelsch, Worms; Gen.-Dir. Nic. Eich, Dir. Paul Pastor, Düsseldorf; Gen.-Dir. Dr. jur. Hasslacher, Duisburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim u. Worms: Süddeutsche Disconto-Ges. Sächsische Bronzewaarenfabrik Akt.-Ges. in Wurzen mit Filiale in Berlin. Gegründet: 27./5. 1889; eingetr. 24./6. 1889. Besteht seit 1862. Firma bis 1899 mit dem Zusatz vorm. K. A. Seifert. Gründung siehe Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der K. A. Seifert'schen Fabrik in Wurzen und deren Leipziger Verkaufsgeschäftes von K. M. Seifert jr. Erzeugung und Vertrieb aller Gattungen von Bronzewaren. Spezialität: Beleuchtungskörper für alle Lichtarten, besonders für Gas, elektr. Licht und Acetylen. 1904 bezw. 1906 ist eine Vergrösserung der Anlagen durch Aufstellung eines grösseren Kessels, einer neuen Dampfmasch., verschiedener Hilfsmasch. und durch bauliche Erweiterungen durchgeführt. Die Ges. ist bei der Acetylen-Ges. Prometheus in Leipzig beteiligt, welche sich mit der „Hera“, A.-G. in Berlin vereinigt hat; diese Beteilig. ist bis auf M. 1 abgeschrieben. Auf Debit. waren 1907/08 M. 77 193 abzu- schreiben, wovon M. 64 015 auf die Leipziger Filiale entfielen. Diese u. das Magdeburger Zweiggeschäft wurden verkauft. Die aussergewöhnl. Ruhe in der Bautätigkeit verursachte 1908/09–1909/10 bei der Ges. stark reduzierten Umsatz u. niedrige Verkaufspreise, wodurch die geringeren Div. bedingt wurden. 1910/11 u. 1911/12 besserte sich die Geschäftslage. Kapital: M. 438 000 in 365 Aktien à M. 1200. Urspr. M. 500 000, erhöht 1891 um M. 300 000. 1894 um M. 70 000, welcher Betrag der Ges. infolge eines Vergleiches in Aktien überlassen wurde, zunächst auf M. 730 000 reduziert und lt. G.-V. v. 20./2. 1897 durch Zus. legung von je 2 Aktien à M. 1000 in eine neue à M. 1200 weiter auf den jetzigen Betrag von M. 438 000 herabgesetzt. Hypotheken (April 1912): M. 120 000. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen jährl. Vergüt. von zus. M. 4500) bis 10 % Tant. an Vorst. Beamte u. Arb., bezw. zur Bildung eines Unterst.-F. für letztere, Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. April 1912: Aktiva: Arealwert 54 500, Gebäude 198 000, Musterbücher u. Zeichn. 1, elektr. Licht- u. Dampfheiz.-Anlagen 1, Fuhrwerke 1, Gasanlagen 1, Patente 1, Anteil an Hera-Prometheus 1, Masch. 37 800, Modelle 15 000, Werkzeug u. Geräte 10 201, Inventar u. Utensil. 2, Kassa 6091, Wechsel 28 289, Debit. 240 422, Bankguth. 48 207, Depots 5600, Waren u. Material. 244 008, do. Berlin 31 849. – Passiva: A.-K. 438 000, Hypoth. 120 000, R.-F. 43 800, Delkr.-F. 43 800, Spez.-R.-F. 43 800, Beamten-Unterst.-F. 10 000, Arb.- do. 10 000, Ausst.-Unk. 566, Kaut. 5600, Kredit. 115 288, Interimskto 17 900, Div. 43 800, Tant. an Vorst. etc. 4200, Grat. 4500, Jubiläums-Stiftung 3000, Talonsteuer-Res. 3000, Vortrag 183. 919 9797.