558 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. einer Zuzahl. auf die Aktien von 90 % = M. 900 pro Aktie (Frist bis 31./1. 1904) und Zus. legung der Aktien, auf welche die Zuzahl. nicht geleistet ist, im Verhältnis 10: 1 (Frist gleichfalls bis 31./1. 1904), ferner Ausgabe bis zu M. 900 000 neue Aktien à M. 1000 mit Div.-Recht ab 1./4. 1903, welche unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre von einem Bank- konsortium übernommen sind. Letzteres, das die meisten alten Aktien besass, hatte sich auch bereit erklärt, auf mind. M. 3 000 000 alter Aktien die Zuzahl. zu leisten, beides unter Verrechnung der Einzahl.-Beträge gegen einen gleichen Betrag seiner bisherigen Forderung. Das Finanzkonsortium reduzierte ferner seine Forderung an die Ges. um M. 2 080 000 durch Verzicht; für den Rest erhält es 4½ % zu 103 % rückzahlb. Oblig. der Ges. zu pari. Der finanzielle Effekt der Reorganisation ist folgender: Durch die Zuzahl. von 90 % auf M. 3 420 000 Aktien u. die Zus. legung des Restes der 4. Million 10: 1 flossen der Ges. M. 3 600 000 Buchgewinn zu. Dazu kamen M. 2 080 000 Nachlass von der Bankschuld, gibt zus. M. 5 680 000. Hiervon ist zunächst genannte Unterbilanz getilgt, M. 2 530 734 sind zu Abschreib. verwandt; der Rest von M. 48 000 diente mit M. 47 591 zur Deckung des Verlustes aus 1903/1904; M. 408 wurden dem R.-F. überwiesen. Die Höhe des A.-K. ist unverändert geblieben. Die Bankschuld von M. 6 500 000 hat sich durch die Transaktion auf M. 1 031 979 verringert u. wurde 1906 getilgt (s. Anleihe). Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig., rückzahlbar zu 103 %, Tilg. ab 1./4. 1908 –1945 durch Auslos. im Okt. auf 1./4. Aufgenommen zur Rückzahl. der Bankschuld im Betrage von M. 1 031 978. Noch in Umlauf am 31./3. 1912: M. 950 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Bank f. Handel u. Ind., Disconto-Ges., Dresdner Bank, S. Bleichröder. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. Beitrag zum Spez.-R.-F., dann 4 % Div., vom verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R., vom UÜbrigen 6 % Super-Div. an Aktionäre. Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 2 072 080, elektr. Kraft- u. Beleucht.-Anlage u. Masch. 499 300, Werkzeuge u. Utensil. 76 900, Modelle 1, Gespanne 1. Material. u. Fabrikate 400 403, Patente 1, Hypoth. 20 000, Effekten u. Effekten-Kaut. 13 336, Kassa u. Wechsel 24 352, Kaut. 47 941, Effektendepot 500, Debit. 1 968 996, Versich. 4557, Aschersleb. Bauges. Beteilig. 196 158, Arb.-Kolonie 352 495, alte Fabrik Heinrichstr. 131 419, Elektrizitätswerk 83 973. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Oblig. 950 000, Talonsteuer-Res. 12 000, Kredit. 490 829, Delkr.-Kto 85 032, Avale 47 941, Kaut.-Depot 500, R.-F. 62 420 (Rückl. 11 211), Div. 480, Div. 200 000, Tant. an A.-R. 3180, Vortrag 40 034. Sa. M. 5 843 976. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 215 009, Talonsteuer-Res. 6000, General-Unk. 491 280, Gewinn 254 425. – Kredit: Vortrag 30 212, Betriebsgewinn 890 193, Mieten 9574, Zs. 36 734. Sa. M. 966 714. Dividenden: 1898/99–1904/05:0 %; 1905/06–1911/12: 3, 4, 4, 4, 4, 4, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Ing. Ludw. Noé, Ing. Franz Willy Beyde. Prokuristen: A. Heydegger, Ober-Ing. Herm. Noé, Ober-Ing. Rob. Uhde. Aufsichtsrat: Vors. Wirkl. Geh. Legationsrat Dr. Carl Helfferich, Berlin; Stellv. Geh. Baurat Just. Flohr, Hamburg: Bankier Dr. Curt Goldschmidt, Ober-Ing. Fritz Schlecht, Gen.- Dir. Rich. Blum, Berlin; Dr. Ing. h. c. Wilh. Schmidt, Dir. G. Henkel, Cassel. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank. Maschinenfabrik Hiltmann & Lorenz, A.-G. in Aue (Sachsen). Gegründet: 11./4. mit Abänd. v. 11./6. 1911 mit Wirkung ab 1./7. 1910; eingetr. 14./6. 1911. Gründer: Fabrikbes. u. Stadtrat Phil. Ed. Gust. Hiltmann, Fabrikbes. Karl Heinr. Bernh. Lorenz, Kaufmann Joh. Karl Wilh. Schlabing, Ing. Karl Rich. Lohs, sämtl. in Aue, Kaufm. Karl Louis Henze, Schwarzenberg. Hiltmann u. Lorenz brachten als Sacheinlagen in die A.-G. ein a) die auf ihren Namen eingetrag. Grundstücke in Aue, b) als alleinige Inhaber der bisherigen offenen Handelsges. Hiltmann & Lorenz das gesamte Vermögen dieser Ges. mit allen Aktiven u. Passiven nach dem Stande v. 1./7. 1910, einschl. der auf den Namen der Ges. eingetrag. Grundstücke. Hiltmann u. Lorenz erhielten für die Überlassung dieser Gegen- stände zus. 900 Aktien zum Nennbetrage von je 1000 M., u. zwar Hiltmann 477 Stück u. Lorenz 423 Stück, Zweck: Die Übernahme u. Fortführung der bisher von der Firma Hiltmann & Lorenz in Aue betrieb. Maschinenfabrik, also die Herstell. u. der Vertrieb von Maschinen zur Blech.- u. Metallbearbeitung, insbesondere von Pressen u. Scheren. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Hypotheken: M. 359 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Grundstücke 341 520, Wasserkraft 96 000, Gebäude 382 000, Masch. 244 500, Werkzeuge 1, Utensil. 1, Geschirr 1, Modelle 1, Kassa 13 636, Wechsel 20 378, Bankguth. 271 437, Waren 146 120, Debit. 321 240, Betriebsmaterial 3000. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R-F. 30 000 (Rückl. 17 600), Delkr.-Kto 19 000 (Rückl. 7267), Unterst.-F. 4000 (Kückl. 2000), Rückstell. für Tant. 5250, Kredit. 166 029, Akzepte 80 491, Hypoth. 359 000, Div. 140 000, Tant. 12 951, Talonsteuer-Res. 1800, Vortrag 20 314. Sa. M. 1 839 836. Gewinn u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 59 456, Reingewinn 202 932. – Kredit: Vortrag 12 500, Betriebsergebnis 249 888. Sa. M. 262 388. Dividenden 1910/11–1911/12: 12, 14 %.