566 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Eisengiesserei u. Maschinenfabrik, Akt.-Ges. in Bautzen. Gegründet: 1./5. 1889. Gegründet unter der Firma Eisengiesserei u. Masch.-Fabrik vorm. Goetjes & Schulze. Übernahmepreis M. 900 000. Firma wie oben seit 1899. Zweck: Betrieb einer Maschinenbauanstalt u. Eisengiesserei u. Betrieb anderer damit zus.hängender Geschäfte. 1898 wurde eine zweite Giesserei, 1899 ein neues Maschinenhaus errichtet. Das Fabrikareal ist jetzt 17 642 qm gross. Produktion 1903/04–1911/12: 1 071 993 1 165 363, 1 173 303, 1 315 742, 1 492 937, 1 160 470, 1 149 390, 1 226 200, 1 321 757 kg; Umsatz, M. 463 075, 609 281, 588 206, 784 965, 799 996, 541 624, 540 544, 579 542, 606 353. Kapital: M. 280 000 in 280 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000; lt. G.-V. v. 11./11. 1892 teils durch Vernicht., Rückkauf u. Zus. leg. auf jetzigen Betrag reduziert. Hypotheken: M. 100 000. Anleihe: M. 220 000 in 440 4 % Prior.-Oblig v. 1895 à M. 500, rückzahlb. zu 103 %. Tilg. durch Ausl. ab 1900 im April auf 1./10. Ende März 1912 in Umlauf M. 187 000. Zahlst.: Gesell- schaftskasse; Löbau: Löbauer Bank u. Filialen; Bautzen, Löbau u. Zittau: G. E. Heydemann. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj; Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis zu 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. oder als Super-Div. Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Grundstücke 126 626, Gebäude 246 755, Wohngebäude: 33 427, Masch. 84 778, Werkzeuge 33 063, Mobil. 1, Patente 1, Fuhrwesen 1, Modelle 1, Debit. 164 982, Fabrikate 61 857, Material. 69 955, Wechsel 12 600, Kassa 2197. — Passiva: A.-K. 280 000, Hypoth. 100 000, Prior.-Anleihe 187 000, R.-F. 28 000, Spez.-R.-F. 28 000, Div.-Er- gänz.-F. 28 000, Unterstütz.-F. 18 963 (Rückl. 1500), Akzepte 90 000, Kredit. 20 849, Löhne 2991, Zs.-Kto 1903, Zinsscheine 1270, Talonsteuer-Res. 2500 (Rückl. 1000), Delkr.-Kto 20 000 (Rückl. 11502), Ern.-F. 7500, Strassenbau-F. 1500, Div. 11 200, Tant. 2572, do. an A.-R. 806, Grat. 2000, Vortrag 1188. Sa. M. 836 245. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 12 097, Zs. 7432, Prior.-Zs. 7520, Hypoth.-Zs. 5000, Steuern u. Abgaben 2151, Gehälter 43 565, Reisespesen 7996, Prior.-Agio 75, Abschreib. 19 517, Gewinn 33 270. – Kredit: Vortrag 1879, Mietsertrag 1404, Betriebsgewinn 135 343. Sa. M. 138 626. Dividenden 1889/90–1911/12: 0, 0, 0, 0, 5, 8, 0, 3, 8, 8, 8, 3, 0, 0, 0, 0, 6, 7, 7, 4, 4, 4, 4 %. Coup.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Ober-Ing. Heinz Schnitzler. Prokuristen: C. R. Bilz, Georg Lehmann. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Rechtsanwalt Dr. Hermann, Stellv. Oskar Miessner, Bankier Rud. Urban, Fabrikbes. Rud. Weigang, Bautzen; Dir. A. Heydenreich, Dresden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bautzen, Löbau u. Zittau: G. E. Heydemann. waggon- u. Maschinenfabrik A.-G. vorm. Busch in Bautzen. Gegründet: 12./12. 1896 mit Wirkung ab 1./10. 1896; eingetr. 6./1. 1897 in Hamburg. Bis 14./3. 1903 firmierte die Ges. „Wagenbauanstalt u. Waggonfabrik für elektr. Bahnen (vorm. W. C. F. Busch) A.-G. Übernahme der unter der Firma W. C. F. Busch in Hamburg- Eimsbüttel betriebenen Wagen- u. Waggonfabrik für M. 453 726, sowie der Masch.-Fabrik Melzer & Co. Kommandit-Ges. in Bautzen für M. 568 064. Gründung s. Jahrg. 1900/1902. Sitz der Ges. bis 16./1. 1912 in Hamburg, seitdem in Bautzen. Zweck: Bau u. Verwertung aller Arten Wagen u. Waggons, insbes. für elektr. Bahnen u. aueh für Vollbahnen, dann aller für Elektr.-Werke u. elektr. Betriebe erforderl. Artikel, Her- stellung von Feuer-, Dampf- u. Automobilfeuerspritzen, Automobil- u. Petroleumtankwagen, verwandten u. ähnlichen anderen Geräten u. Apparaten, Maschinenbau u. Metallgiesserei, Herstellung der erforderl. Modelle. Die Fabrikanlagen in Bautzen befinden sich auf einem an der Spree gelegenen Grundstück von 105 000 am Grundfläche, von der ca. 60 000 qm bebaut sind. Der grösste Teil des bebauten Terrains umfasst die Werkstätten u. Montagehallen für den Waggonbau, die für die Fabrikation aller Arten Waggons mit den erforderl. Masch. ausgerüstet sind u. deren Jahreskapazität sich auf ca. 2500 Güterwagen u. ca. 250 Personen- wagen beläuft. Die Abteil. Maschinenbau ist eingerichtet für den Bau von Dampfspritzen, Elektro- u. Dampf-Automobilen für Feuerwehr-Zwecke, Dampfmaschinen, kleinen Dampf- u. Heizungskesseln, Waggonarmaturen, sowie für den Bau von Transmissionen. Die Giesserei- Abteilung, ausgerüstet mit 3 Cupol- u. 2 Metall-Schmelzöfen, ist eingerichtet für eine Leistungsfähigkeit von ca. 2 000 000 kg. EIm letzten Jahre ca 1 100 000 kg Eisen- u. Metall- guss abgeliefert.) Die Kraftübertragung u. Beleuchtung ist durchweg elektrisch. Zum Teil aus eigenen Strom-Anlagen, zum Teil aus solchen der städt. Zentrale. Seit Ende 1911 An- schluss an die Staatsbahn. Ausserdem vorhanden ein zweistöckiges u. ein dreistöckiges Ver- waältungsgebäude für die techn. u. kaufm. Bureaux. 1909/12 in Bautzen Neu- u. Umbauten, von denen ein Teil bereits 1910/11 in Betrieb kam, das restliche Bauprogramm wurde im Geschäftsjahr 1911/12 durchgeführt. Das Hamburger Besitztum, belegen in Eimsbüttel am Marktplatz 35/39 u. Eduardstrasse 10/12, umfasst ca. 1875 qm u. ist fast gänzlich bebaut. Ein Fabrikbetrieb findet hier nicht mehr statt; die Lokalitäten sind vermietet. Der Fabrik- betrieb ist in Bautzen konzentriert. In Bautzen gegenwärtig ca. 1300 Arb. Umsatz 1906/07 bis 1911/12: M. 2 539 788, 3 293 217, 3 484 000, 3 595 000, 5 300 000, 7 005 000. Zugänge auf Anlage-Konti erforderten 1906/07–1911/12: M. 99 530, 89 761, 122 478, 23 602, ca. 1 000 000, 500 000 (s. auch oben bei Neubauten).