570 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr. jur. Hasslacher, Duisburg; Stellv. Gen.-Dir. N. Eich, Düsseldorf; Dir. Wilh. Esser, Duisburg. Zahlstellen: Für Div.: Eig. Kasse; Berlin: Dresdner Bank; Düsseldorf u. Berlin: A. Schaaffhb. Bankverein; Düsseldorf: C. G. Trinkaus, Barmer Bankverein Hinsberg, Fischer & Co. Actien-Gesellschaft H. F. Eckert in Berlin (Lichtenberg), Frankfurter Chaussee 46; Filialen in Bromberg, Neubrandenburg, Paris, Moskau, Rostow a. Don, Samara, Omsk. Gegründet: 29./6. 1871; eingetr. 29./7. 1871. UÜbernahme der von Heinr. Ferd. Eckert 1846 gegründ. Fabrik. Die Firma hiess bis 1./7. 1893 „Akt.-Ges. für den Bau landwirtschaftl. Maschinen und Geräte und für Wagenfabrikation H. F. Eckert“. Börsenname „Eckert“, auch „Landwirtschaftl. Maschinenfabrik“. Zweck: Fabrikation, Ein- u. Verkauf von landwirtschaftlichen und anderen Maschinen u. Geräten (besonders auch für Brennereien), sowie aller anderen durch die Fabrikeinricht. zu erzeugenden Gegenstände. Die Werke der Ges. liegen in Lichtenberg an der Frankfurter Chaussee gegenüber dem Güterbahnhof der Königl. OÖstbahn, mit dem sie durch ein eigenes Anschlussgleis verbunden sind; sie sind in den J. 1893/94 neu aufgeführt, ständig verbessert u. besonders in den letzten Jahren erweitert worden. Der Betrieb teilt sich in 3 Spez.-Abteilungen: Pflugfabrik, Säe- u. Erntemasch.-Fabrik, ausserdem besteht eine Abteil. für Armeematerial, Militärfahr- zeuge, Brennereien u. Strassenreinigungsmasch. Die Werke verfügen über einen grossen Bestand moderner Arbeitsmasch., besonders solcher für Massenfabrikation; die Kraftzentrale enthält 3 Compound-Dampfmasch. von 200 HP, 450 HP u. 800–1000 H?, letztere ist mit einem Dynamo direkt gekuppelt, ausserdem stehen im Anschluss an die beiden anderen Dampfmasch. noch 4 kleinere Dynamos zur Verfüg. Die Herstell. von Grauguss u. Temper- guss geschieht in eigener Giesserei u. auch die Schmiede verfertigt, soweit angängig, alle zur Fabrikation erforderlichen Teile selbst. Das vor einiger Zeit eröffnete Press- u. Stanz- werk ermöglicht es der Fabrik, alle zur Anfertigung des Armeematerials u. mancher land- wirtschaftl. Maschinen erforderl. Pressteile in eigener Regie herzustellen, wie auch in der neuen Räderfabrik die benötigte grosse Anzahl von Rädern für Fahrzeuge u. Maschinen nunmehr selbst gefertigt werden. Arb. z. Z. ca. 1500. Das Areal der Ges. umfasst 73 872 qm, nach dem 1910/11 noch 20 394 qm dazu erworben; 32 163 qm sind durch Gebäude bedeckt; der Inhalt derselben umfasst 249 436,41 cbm. Die älteren Baulichkeiten sind in Sheddachbau ausgeführt, während die Neubauten der letzten Jahre Hochbauten v. 3–6 Stockwerken nebst Erdgeschoss u. Mansardendach sind. Erweiterungsbauten, sowie die Ausgestalt. der Betriebseinricht. erforderten 1905/06–1908/09: M. 673 807, 82 144, 87 844, 135 703; 1909 (½ Jahr): M. 18 550; 1909/10 u. 1910 11: M. 489 890, 747 510, davon M. 400 457 für Grundstücke und M. 221 178 für Bau eines Lagerhauses; die Ausgaben für Instandhalt. des Betriebsinventar u. der Gebäude ausserdem M. 105 108, 97 863, 125 725, 130 476; 1909 (½ Jahr): 77 901; 1909/10 bis 1911/12: M. 201 489, 197 295, 44 488. Summe aller Abschreib. seit 1871 bis Ende Sept. 1912 M. 4 445 950. Der Ges., welche bedeutenden Export betreibt, ist auch der Geschäftsbetrieb in Russland gestattet. In Paris wurde 1906 eine Verkaufsstelle in Form einer Société anonyme eingerichtet. Kapital: M. 6 000 000 in 4000 Aktien à Thlr. 200 = M. 600 u. 3000 Akt. à M. 1200. Das urspr. Kapital von M. 1 800 000 wurde 1873 auf M. 2 400 000 erhöht u. durch Inzahlungnahme von M. 315 000 eigenen Aktien beim Verkauf des Grundstücks Kl. Frankf. Str. 1 u. durch Rückkauf von M. 435 000 eigener Aktien 1877 auf M. 1 650 000 reduziert. Die G.-V. v. 7./6. 1881, 19./9. 1882 u. 29./6. 1885 beschlossen sodann wieder Erhöhungen um M. 300 000, M. 450 000 und M. 1 200 000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 21./12. 1909 um M. 1 200 000 (auf M. 4 800 000) in 1000 Aktien à M. 1200, mit Div.-Ber. ab 1./10. 1909, begeben an die Nationalbank f Deutschl. zu 126 %, angeboten den alten Aktionären 4: 1 von 12.–29./1. 1909 zu 130 %: auf nom. M. 3600 alte Aktien konnte eine neue bezogen werden, Agio mit M. 251 436 in R.-F. Der Erlös dieser Aktien fand zur Ausgestaltung der Erntemasch.-Fabrikation zu einem zeitgemässen Grossbetriebe Verwendung. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 20./12. 1911 um M. 1 200 000 (auf M. 6 000 000) in 1000 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1911, über- nommen von einem Bankkonsort. (Nationalbank f. Deutschl. etc.) zu 131 %, angebeten den alten Aktionären 4: 1 v. 8.–24./1. 1912 zu 135 % nebst 4 % Stück-Zs. ab 1./10. 1911. Agic mit ca. M. 300 000 in R.-F. Der Erlös dieser Emiss. diente zur Verstärkung der durch Grund- stücksankäufe u. Erweiterungsbauten reduzierten Betriebsmittel. Hypoth.-Anleihe: M. 1 500 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 28./6. 1905, rückzahlbar zu 103 % ab 1./4. 1912, Stücke à M. 1000 und à M. 500. Zs. 1./4. und 1./10. Tilg. durch Auslos. von 3 % des urspr. Anleihebetrages im Oktober (zuerst 1911) auf 1./4. (zuerst 1912). Ab 1./4. 1912 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungshyp. von M. 1 600 000 zur I. Stelle auf den Grundbesitz in Lichten- berg zugunsten von Born & Busse. Der Erlös der Anleihe diente zur Abstossung einer Hyp. von M. 300 000, zur Deckung des Kaufpreises des 1905 erworbenen Terrains, sowie zur Vergrösserung der Anlagen. Vorerst wurden nur M. 1 000 000 der Oblig. emittiert, restl. M. 500 000 1906/07 begeben. Noch in Umlauf Ende Sept. 1912: M. 1 455 000. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. Zugel. in Berlin im Aug. 1905;