― 608 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengi Kapital: M. 4 000 000 in 400 Aktien à M. 3000 u. 2800 Aktien à M. 1000 nach Erhöhung um M. 1 500 000 It. G.-V. v. 22./11. 1897 u. um M. 500 000 lt. G.-V. v. 31./10. 1901. Letztere div.-ber. ab 1./1. 1902, angeboten den Aktionären bis 20./11.1901 Zu part. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis 1./11. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 3000 = 3 St., jede Aktie à M. 1000 = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Anlage 2 683 976, Vorräte 386 629, Werkzeuge u. Geräte 188 635, unfertige Arbeiten 1 317 449, Kassa, Wechsel u. Effekten 238 715, vorausgez. Feuerversich. 19 082, Debit. 4 011 601, Avale 35 000. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 400 000, Rückstell. für Talonsteuer 16 000, Tant. 33 822, Delkr.-Kto 50 000, Kredit. 4 002 018, Avale 35 000, Div. 200 000, Vortrag 144 250. Sa. M. 8 881 091. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 98 317, Gewinn 416 272. – Kredit: Betriebsüberschuss Dahlbruch 505 085, do. Riga 9505. Sa. M. 514 590. Dividenden 1890/91–1911/12: 8, 8, 8, 10, 10, 12, 15, 8, 8, 8, 0, 5, 0, 5, 40 6, 6, 4, 6, 4, 4, 5 %. 5 Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Komm.-Rat Ernst Klein, Lugwt Klein, Rob. Klein. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Lessing, Oberlahnstein; Stellv. W. D. Lenssen, Rheydt; Bicheroux, Düsseldorf; Komm.-Rat C. Leverkus, Cöln; Öberst a. D. Klein, Hannover. Prokurist: Dipl.-Ing. Otto Klein. Actien-Maschinenbau-Anstalt vorm. Venuleth K Ellenberger in Darmstadt. Gegründet: 8./7. 1889. Gründung s. Jahrg. 1900/1901.. Zweck: Weiterbetrieb der Maschinenbauanstalt v. Venuleth & Ellenberger. Besondere Spez.: Bau v. Brennereieinricht., Presshefefabriken u. Trockenanlagen für Brennereischlempe, Bier- treber, Stärkefabrikationsrückstände, Kartoffel, Getreide, Blut, Knochenschrot u. sonst. Material, auch speziell für breiige, klebrige Materialien der chem. Industrie; Fabrik-Einricht. zur Herstell. von Stärke u. Syrup aus Kartoffeln, Mais, Bataten, Manioka, Arrow-root etc.; Komb. Stärke- u. Flocken-Anlagen f. Mais, Getreide, Lupinen, b. vollständiger Entbitterung der Letzteren; Einricht. für die Verarbeitung von Fischen u. Fischabfällen zu Futter u. Dünger; ferner Apparate zur Aufschliessung u. Trocknung von Leder, Filz, Wolle, Haaren etc., sowie Kadaververwertungsanlagen u. Poudrettefabriken. Eigene Kupferschmiede f. Apparate uu. Kupferwaren aller Art. Die Ges. ist bei der Allg. Städtereinigungs-Ges. A.-G. in Berlin u. Wiesbaden mit M. 2000 beteiligt. In Berlin besitzt die Ges. ein Grundstück. Die Poudrette- fabrik in Bremen wurde 1906 verkauft. Kapital: M. 500 000 in 218 Vorz.-Aktien u. 282 doppelt abgest. St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 12./5. 1906 zur Tilg. der Unterbilanz aus 1905/06 von M. 463 979 um M. 500 000 auf M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2:1 (Frist bis 1./10. 1906). 3 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt bezw. mit drei anderen zus.gelegt; die Ersatzaktien sind versteigert worden. Den auf jene 3 Aktien entfallenen Anteil am reinen Erlöse nach Abzug der Kosten hat die Ges. mit je M. 251.67 bei dem Amtsgericht in Darmstadt hinterlegt. Der Buchgewinn aus der Zus. legung der Alktien M. 500 000 wurde verwendet zur Tilg. der Unterbilanz mit M. 463 979, M. 20 000 wurden dem R.-F. u. M. 16 021 dem Spez.-R.-F. überwiesen. Das Geschäftsjahr 1907/08 schloss mit einem Verlust von M. 108 755 ab, zu dessen teilweiser Deckung die Reserven mit M. 37 069 aufgelöst wurden; M. 66 769 wurden als Verlustsaldo vorgetragen. 1908/09 erhöhte sich der Verlust auf M. 158 891. Die Ursache des schlechten Abschlusses ist grösstensteils in den notwendig gewordenen Anderungen u. Ergänzungen von gelieferten machinellen Anlagen, die die Ges. als Spezialität aufgenommen hat, zu suchen. Die Unterbilanz konnte 1909/10 um M. 47 531 auf M. 111 360 vermindert werden. Zur voll- ständigen Tilg. derselben, zu Abschreib. (M. 30 321) u. Res.-Stellungen (M. 59 067) beschloss die a. o. G.-V. v. 17./10. 1910 Herabsetzung des A.-K. um M. 200 000 durch Zus. legung der Aktien 5:3, also von M. 500 000 auf M. 300 000 (Frist 26./1. 1911). Gleichzeitig wurde beschlossen, das A.-K. wieder auf M. 500 000 zu erhöhen durch Ausgabe von M. 200 000 in 6 % kumulativen Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 15./2. 1911, angeboten den St.-Aktionären zu 100 % plus M. 40 für Emiss.-Kosten (Frist 26./1. 1911); auch wurde den St.-Aktionären das Recht eingeräumt, ihre zus.gelegten nom. M. 300 000 Aktien in einer bis 31./12. 1913 laufenden Frist durch Zuzahl. von 25 % = M. 250 pro Aktie, zuzügl. 6 % Stück-Zs. auf den Nom.-Betrag von je M. 1000 vom Beginn des jeweils laufenden Geschäfts- jahres bis zum Zahlungstage in 6 % kumulative Vorz.-Aktien umzuwandeln. Bis 14./2. 1911 mit 3 Aktien geschehen; 1911/12 weitere 15 St.-Aktien durch Zuzahl. von 25 % in Vorz.- Aktien umgewandelt; A.-K. also jetzt wie oben. Die Vorz.-Aktien werden im Falle der Liquid. vor den St.-Aktien zu pari zurückgezahlt. Mypothek: M. 166 000 auf Wohnhaus Berlin. Geschäftsjahr: 15. Febr. bis 14. Febr. Gen.-Vers.: Im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. an die Vorz.-Aktien, dann 4 % Div. an St.-Aktien, vom verbleibenden Überschuss 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, vom Rest zunächst weitere 2 % Div. an die St.-Aktien, noch verbleibender Überschuss an beide Aktienarten. Reicht der Reingewinn eines Geschäftsjahres zur Zahlung der 6 % Div. auf die Vorz.-Aktien nicht aus, so sind die Fehlbeträge aus den Erträgnissen der folgenden Ge- schäftsjahre vorweg nachzuzahlen.