Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 618 Düsseldorfer Eisenbahnbedarf vorm. Carl Weyer & Co. in Düsseldorf- Oberbilk. Gegründet: 13./7. 1882; eingetr. 13./7. 1882. Zweck: Weiterführung der Eisenbahnwagen- u. Maschinenfabrik von Carl Weyer & Co. in Oberbilk bei Düsseldorf. Specialität: Herstellung aller Arten von Eisenbahn- und Strassen- bahnwagen für alle Spurweiten. Das in nächster Nähe des Hauptbahnhofs Düsseldorf belegene Hauptwerk der Ges. hat einen Flächeninhalt von ca. 428 ar, der vollständig durch Fabrikanlagen ausgenützt und wegen der Umgrenzung durch öffentliche Strassen nicht weiter ausdehnungsfähig ist. Daher hat die Ges. bereits 1899 in Reisholz bei Düsseldorf auf einem daselbst erworbenen Grundstück eine Filialfabrik für Eisenbahnwagenbau er- richtet. Der inzwischen durch Ankäufe erweiterte, im Zus.hange belegene Grundbesitz der Ges. in Reisholz umfasst gegenwärtig ca. 1009 ar, auf dem sich ausser den Fabrikanlagen 3 Beamtenwohnhäuser, 48 Arb.-Häuser mit 77 Wohnungen befinden. Durch Anlage einer Strasse von ca. 280 m Länge gewann die Ges. ca. 460 Ifd. m neue Strassenbaufront, sodass jetzt etwa 900 Hd. m zum Bau von Wohn- u. Geschäftshäusern geeignete Strassenfront in bester Lage von Reisholz vorhanden, von der etwa 310 Ifd. m durch vorgenannte Häuser bebaut sind. Jedes der beiden Werke Oberbilk u. Reisholz ist als vollständige Waggonfabrik eingerichtet, hat eigenen Bahnanschluss, eigene Kraft- u. Elektrizitätserzeugung. In Betrieb sind zurzeit 12 Dampfkessel mit zus. ca. 1400 qm Heizfläche, 6 Dampfmasch. von ca. 1000 PS, 15 Dampfhämmer, 14 Schmiedepressen u. mech. Hämmer u. einige hundert Arbeitsmasch. Erweiterungsbauten u. Anschaffungen in Reisholz u. Oberbilk erforderten 1905/06–1908/09 M. 470 942, 267 642, 260 475, 113 939. Die im Februar 1909 durch Feuer zerstörte u. in der letzten Bilanz bereits abgeschriebene Halle ist 1909/10 in etwas grösserem Umfange u. in verbesserter Bauart wieder errichtet worden. Die Kosten hierfür, sowie für das fertig- gestellte Magazin- u. Bureaugebäude betrugen M. 349 596. Die alte baufällige Eisenbearbeit.- Werkstätte wurde durch einen massiven Neubau mit moderner Einricht. ersetzt; Zugänge 1910/11–1911/12 M. 48 068, 270 564. Gesamtumsatz 1901/02–1911/12: M. 4 527 684, 3 355 737, 4 331 283, 5 882 952, 6 677 714, 8 079 242, 9 076 726, 7 542 735, 6 070 223, 6 093 696, 7 942 995. Auftragbestand im Nov. 1912 ca. M. 10 824 560. 70 Beamte u. 1200 Arb. Die Ges. ist an der Norddeutschen Wagenbau-Vereinig. Charlottenburg (Vereinig. der Waggonfabriken) beteiligt; Dauer bis 31./12. 1915. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000 mit 80 % Einzahl.: 1885 auf den eingezahlt. Betrag von M. 1 200 000 herabgesetzt. Erhöht lt. G.-V. v. 18./11. 1899 um M. 600 000 in 600 Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1899, angeboten den Aktionären 2:1 vom 5.–20./12. 1899 zu 125 % plus 1 % Aktienstempel u. 4 % Zs. ab 1./7. 1899. Zweck dieser Erhöhung war die Errichtung der neuen Anlagen in Reisholz. Behufs Errichtung von Neuanlagen und zur Verstärkung der Betriebsmittel Erhöhung lt. G.-V. v. 29./10. 19046k um M. 900 00 in 900 ab 1./7. 1904 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 2: 1 v. 14.–28./11. 1904 zu 135 % plus M. 28 Aktienstempel und 4 % Zs. ab 1./7. 1904. Nochmals erhöht zur Verstärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 1./2. 1908 um M. 900 000 (auf M. 3 600 000) in 900 Aktien mit div.-ber. ab 1./7. 1907, angeboten den alten Aktionären 31 v. 6.–20./2. 1908 zu 150% plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1907. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 23./11. 1912 um M. 900 000 (auf M. 4 500 000) in 900 Aktien mit halber Div.-Ber. für 1912/13, übernommen von der Deutschen Bank, Berlin, zu 125 %, angeboten den alten Aktionären 4: 1 von Ende Nov. bis 16./12. 1912 zu 125 % zuzügl. M. 39 Reichsstückestemp. pro Aktie. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen u. Abschreib., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Überrest Super- Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Grundstücke Düsseldorf 189 000, Gebäude 731 827, Masch. 258 038, Utensil. 10, Pferde u. Wagen 10, Grundstück Reisholz 244 550, Gebäude 404 825, Wohnhäuser 274 487, Masch. 126 584, Utensil. 10, Effekten 253 800, Debit. 1 577 133, Beteilig. 162 537, Hypoth. 23 500, Avale 561 803, Material. 1 874 460, Halbfabrikate 917 428, Kassa 10 874. – Passiva: A.-K. 3 600 000, R.-F. 1 013 998, Betriebs-R.-F. 120 000, Div.-Ergänz.-F. 120 000, Verf.-F. des A.-R. 60 000, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 391 966 (Rückl. 15 000), Arb.-Pens.-F. 269 520 (Rückl. 10 000), Kredit. 906 592, Avale 561 803, Div. 468 000, do. alte 1430, Tant. 36 385, Vortrag 61 181. Sa. M. 7 610 878. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Gehälter, Steuern etc. 413 296, Abschreib. 108 161, Gewinn 590 566. – Kredit: Vortrag 57 714, Zs. 34 389, Miete 18 328, Fabrikat.-Kto 1 001 592. Sa. M. 1 112 024. Kurs Ende 1888–1912: 163, 173, 139.90, 147.50, 128, 130.50, 159, 187, 199, 275, 275.60, 259, 263, 179.75, 185.50, 216.30, 277, 289.90, 303.25, 305, 273.25, 279, 262, 264, 224.75 %. Aufgelegt 28./11. 1888 zu 118.50 %. Sämtliche Aktien sind zugelassen. Notiert in Berlin. Dividenden 1886/87–1911/12: 0, 5, 12, 13, 14, 14, 9, 10, 12, 12, 16, 18, 20, 25, 16, 12. 10, 14, 17, 19, 22, 22, 20, 16, 13, 13 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Kurt Heggemann, stellv. Dir. Paul Erdmann. Prokuristen: Paul Weckert, Ing. E. vom Kothen, Karl Sauer. Aufsichtsrat: (6) Vors. Emil von Gahlen, Düsseldorf; Stellv. Geh. Komm.-Rat Leop. Peill,