624 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 0 0 5 0 0 0 Badische Maschinenfabrik und Eisengiesserei vormals G. Sebold u. Sebold & Neff in Durlach i. Baden. Gegründet: 11./11. 1885. Übernahmepreis der früheren Firmen M. 944 534. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der früher Sebold'schen Eisengiesserei u. Maschinenfabrik. Das Werk fabriziert als Spezialität: Masch. u. Einricht. für Eisen-, Stahl-, Temper- u. Metall- giessereien, Sandstrahlgebläse für verschied. Zwecke, Masch. u. Einricht. für Zündholzfabriken, do. für Gerbereien u. Lederfabriken, für Ziegeleien u. Hartzerkleinerung, Filterpressen für Zuckerfabriken, chem. Fabriken, für Brauereien, sowie für OÖl- u. Lackfabriken. Die Eisen- giesserei ist eingerichtet für Handformerei u. für Maschinenformerei u. fabriziert in letzterer Abteilung Qualitätsgrauguss für Massenartikel. Ca. 125 Beamte u. ca. 725 Arb. Grundbesitz ca. 34 000 qm, wovon ca. 15 800 aqm bebaut sind. Umsatz 1906/07–1911/12: M. 2 613 313. 3 030 690, 2 959 254, 3 652 852, 3 947 568, 4 490 343. Zugänge auf Immobil. u. Anlage-Kti etc. erforderten 1906/07–1911/12: M. 453 836, 357 687, 80 193, 88 732, 175 058, 122 729. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 550 000, erhöht lt. G.-V. v. 30./10. 1906 um M. 450 000 in 450 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, begeben zu 113 %, angeboten den alten Aktionären 4: 3 v. 14.–29./11. 1906 zu 118 %; eingezahlt 68 % bei der Zeichnung, 50 % am 4./2. 1907. Agio mit M. 46 810 in R.-F. Die G.-V. v. 28./11. 1911 be- schloss behufs Betriebsvergrösserungen Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 (auf M. 1 500 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, übernommen von einem Konsort. zu 113.50 %. Agio mit M. 49 319 in R.-F. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % hypoth. Oblig. von 1908, Stücke à M. 500, 1000 u. 2000, rückzahlbar ab 1914 zu 103 % innerhalb 44 Jahren. Ab 1914 verstärkte Tilg. oder Total- kündig. zulässig. Zs.: 1./6. u. 1./12. Aufgenommen bei dem Bankhause Veit L. Homburger in Karlsruhe zur Herabminderung der Kredit. u. zur Tilg. des Restes von M. 254 500 der alten Oblig.-Anleihe von 1895. Nicht notiert. Hypotheken: M. 200 000 und Darlehen: M. 250 000 des Vorbesitzers, davon M. 200 000 zu 4½ % verzinslich, unkündbar bis 1./7. 1915, auf dem alten Grundbesitz hinter der Oblig.- Anleihe-Hypothek eingetragen, u. zwar im gleichen Range mit einer Höchstbetrags-Hypoth. bis M. 550 000 zugunsten des Bankkredits, und M. 250 000 (M. 150 000 zu 4½ %, M. 100 000 zu 5 %) ohne Sicherstellung, unkündbar bis 1./1. 1916. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F. (erfüllt), 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 9000), vertragsm. Tant. an Dir. u. Grat. an Beamte, Rest z. Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Immobil. 1033 782, Betriebsmasch. 107 121, elektr. Anlage 66 683, Werkzeugmasch. 367 896, Giessereieinricht. 87 517, Zeichn. u. Modelle 100 000, Mobil. 17 896, Patente 16 876, Maschinenbauvorräte 887 103, Giessereivorräte 50 229, allg. Vorräte 22 602, Kassa 2130, Wechsel 111 268, Neuanlage 52 473, Debit. 1 440 619. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Oblig. 1 000 000, do. Zs.-Kto 8265, Hypoth. 200 000, Darlehen 250 000, R.-F. 151 129, Spez.- u. Div.-Res.-Kto 200 000, Spez.-Res.-Kto A 25 000, Delkr.-Kto 49 434, Anzahl., Provis. u. verdiente, noch nicht bez. Löhne 153 975, div. Kredit. 522 667, Div. 135 000, Extra-Abschreib. 34 770, Grat. 22 000, Vortrag 76 103. Sa. M. 4 364 201. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 238 8625, Handl.-Unk., Gehälter, Reise- spesen, Provis. u. Patentgebühren 469 503, Erneuerungen u. grössere Reparat. an Masch. u. Einricht. 37 550, Oblig.-Zs. 45 000, Hypoth.-Zs. 9000, Delkr.-Kto 15 571, Zs., Diskont u. Skonti 31 560, Abschreib. 146 831, Gewinn 303 729. – Kredit: Vortrag 59 680, Maschinenbau- u. Giessereibetrieb 1 236 751, Wohnhaus-Ertrag 940. Sa. M. 1 297 373. Kurs Ende 1912: 139 %. Eingeführt in Frankf. a. M. Ende März 1912. Dividenden 1885/86–1911/12: 8, 8, 10, 10, 10, 8, 6, 6, 8, 8, 9, 10, 10, 10, 10, 8, 7, 4, 4, 6, 8, 10, 8, 8, 8, 9, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: A. Schaber, K. Humperdinck. Prokuristen: J. Schmidt, F. Bonacker, H. Dienst. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Rentier E. L. Gerber, Komm.-Rat Fritz Homburger, Stadtrat Dr. Friedr. Weill, Karlsruhe; Privatier Herm. Becker, Pforzheim; Kammerpräsident A. Dänzer. Freiburg i. B. Zahlstellen: Eigene Kasse; Karlsruhe: Veit L. Homburger; Frankf. a. M.: Deutsche Effekten- u. Wechselbank. Hans Hartmann A.-G. in Eisenach. Firma bis 10./2. 1911: „Superioré“ Fahrrad- u. Maschinen-Industrie A.-G. vorm. Hans Hartmann. Gegründet: 29./10. 1906 mit Wirkung ab 19./10. 1906; eingetr. 20./11. 1906. Gründer s. Jahrg. 1907/08. Hans Hartmann brachte das ihm gehör. Geschäft der „Superior' Fahrrad u. Masch.-Ind. in Eisenach mit seiner gesamten Kundschaft und allen Urheber- u. Schutz- rechten in die Ges. ein. Ferner brachte derselbe ein das ihm gehörende Grundstück in Eisenach mit Gebäuden, sein gesamtes Warenlager, Masch. u. Werkzeuge, Inventar, Waren, Aussenstände, Barvorräte, Wechsel u. Effekten; Gesamtpreis M. 490 000, wofür Hans Hartmann 490 Aktien erhielt. Die übrigen 10 Aktien sind von den Gründern übernommen. Zweck: Handel mit Fahrrädern, Nähmaschinen, Haushaltungsartikeln, Waffen, Zubehör- teilen zu solchen und mit anderen verwandten Nebenartikeln.