Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 627 Haspe; Bank-Dir. a. D. Heinr. Willers, Konsul J. L. Kruft, Essen; Berghauptm. a. D. Heinr. Vogel, Cöln. Zahlstellen: Essen: Ges.-Kasse, Essener Credit-Anstalt, Rheinische Bank; Cöln. Berlin und Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein. Maschinenfabrik Esslingen in Esslingen. Gegründet: 13./3. bezw. 26./4. 1846; eingetr. 28./8. 1866. Zweck: Betrieb der Masch.-Fabrikation im weitesten Sinne des Wortes, somit Herstellung von Masch., Apparaten, Giessereiprodukten u. Eisenkonstruktionen aller Art. Spezialitäten: Bau von Eisenbahn-Lokomotiven u.-Wagen, Zahnrad- u. Seilbahnen, Dampfmasch., Dampf- kesseln, Dampfüberhitzern. Eis- u Kühlmasch., Gasmotoren, Pumpwerken, Transmissionen, eisernen Brücken- u. Dachkonstruktionen, Dynamomasch., Elektromotoren, elektrischen Be- leuchtungseinricht. u. Arbeitsübertragungen, elektrisch angetriebenen Kranen u. Transport- vorricht., Compressoren, Eisen- u. Metallgiesserei. Ausser der Masch.-Fabrik in Esslingen besitzt die Ges. eine Masch.-Fabrik mit Brückenbau-Werkstätte, Eisen- u. Metallgiesserei u. elektrotechn. Abteilung in Cannstatt u. eine Masch.-Fabrik in Saronno (Italien); in Berlin, München, Frankf. a. M., Karlsruhe i. B., Saarbrücken, Tuttlingen, Ravensburg, Freiburg i. Br., Tübingen, Ulm u. Stuttgart hat die Ges. techn. Bureaux. 1902 wurde eine Interessen- gemeinschaft zwischen der Ges. u. der Masch-Fabrik G. Kuhn G. m. b. H. in Stuttgart-Berg, jetzt in Mettingen, hergestellt (siehe auch bei Kapital), wodurch ein Zus. arbeiten beider Firmen er- möglicht wurde; ein verteilbarer Reingewinn hieraus resultierte bislang nicht; die Brutto- gewinne der letzten Jahre wurden zu Abschreib. verwendet. Die Masch.-Fabrik ist im Besitz sämtl. Aktien der Württ. Ges. f. Elektrizitäts-Werke, in deren Eigentum sich die Elektr.-Werke Buchau-Federsee u. Ravensburg befinden (A.-K. M. 500 000, Div. 1905/06–1911/12: je 8 %) Die Masch.-Fabrik Esslingen erwarb 1908 u. später für ca. M. 603 036 ein bei Mettingen gelegenes Areal von ca. 250 000 am nebst weiteren Parzellen, auf welches die Fabriken verlegt bezw. konzentriert wurden. Für Neubauten auf diesem Fabrikgrundstück wurden bis ult. März 1912 M. 6 358 986 ausgegeben. Das Esslinger Fabrikareal ist für M. 1 500 000 verkauft. Gesamtumsatz 1903/04–1911/12: M. 8 498 005, 9 303 696, 9 380 808, 11 751 204, 11 842 026, 12 907 697, 11 735 969, 12 994 880, 15 529 634. Arb.- u. Beamtenzahl 2457, 2246, 2785, 3031, 2844, 2640, 2546, 3081, 3500 Mann. An Löhnen u. Gehältern wurden gezahlt M. 2 908 248, 3 149 122, 3 281 284, 821 712, 3 690 635, 3 766 059, 3 552 501, 4 158 553, 5 009 483. 1910/11 hat die Ges. auf Grund einer Vereinbar. mit der Firma C. & E. Fein, Elektro- technische Fabrik in Stuttgart, deren elektrotechnisches Büro in Freiburg i. Br. über- nommen u. ist ferner der Betrieb der Süddeutschen Elektrizitäts-Ges. m. b. H. in Stuttgart einschl. deren Niederlassung in Tübingen durch Kauf an die Masch.-Fabrik E. übergegangen. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 gleichgestellten Aktien à M. 1000. Das A.-K. betrug urspr. fl. 300 000 u. hat bis 1902 eine Erhöhung auf M. 3 800 000 erfahren (davon M. 800 000 in St.-Aktien). Die a. o. G.-V. v. 7./5. 1902 beschloss behufs Angliederung der Masch.-Fabrik G. Kuhn, G. m. b. H. in Stuttgart-Berg die Erhöhung des A.-K. um M. 700 000 (auf M. 4 500 000), u. zwar um M. 500 000 in 500 Prior.-Aktien u. um M. 200 000 in 200 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1902. Die sämtl. Aktien wurden von Komm.-Rat Ernst Kuhn in Berg zu pari gezeichnet, wogegen dieser als Gegenwert das gesamte Stammkapital von M. 700 000 der Firma G. Kuhn, G. m. b. H. in Stuttgart-Berg, an die Masch-Fabrik Esslingen abtrat. A.-K. somit bis 1908: 4 500 000 in 3 500 000 Prior.-Aktien u. M. 1 000 000 in St.-Aktien. Die a. o. G.-V. v. 21./2. 1908 genehmigte die Anträge der Verwaltung, wonach das Kapital der St.-Aktien zwecks Gleichstellung derselben mit den Prior.-Aktien von M. 1 000 000 auf M. 600 000 herabgesetzt werden soll u. zwar durch Zus. legung der St.-Aktien 5: 3 (Frist 1./7. 1908). Nach Durchführung dieses Beschlusses ermässigte sich das A.-K. der Ges. auf M. 4 100 000 in durchweg gleichgestellten Aktien. Der sich ergebende Buchgewinn von M. 400 000 wurde zu a. o. Abschreib. bzw. Reservestellungen verwendet. Die a. o. G.-V. v. 12./3. 1912 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 1 900 000 (also auf M. 6 000 000) in 1900 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1912, übernommen von einem Konsort., angeboten den alten Aktionären 2:1 zu pari. Die neuen Mittel, ebenso die Anleihe von 1912, dienten zur teilweisen Bestreitung des Bauaufwandes der neuen Fabrikanlage in Esslingen-Mettingen. (Anleihe: M. 2 000 000 in 4 % Oblig., Stücke à M. 500. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. zu pari ab 1900 durch Auslos. in 20 gleichen Jahresraten im Mai auf 1./9. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende März 1912 M. 806 066 inkl. rückständ. Zs. Dieser Restbetrag wurde am 26./6. 1912 zum 1./10. 1912 gekündigt, doch konnten die Inhaber dieser alten 4 % Oblig. im Umtausch Stücke der neuen 4½ % Anleihe (s. unten) gegen Zuzahl. von ½ % des Nenn- betrags beziehen. Der auf die alten Stücke v. 1./3.–31./7. 1912 entfallende Zs. von M. 8.35 wurde bei Aushändigung der neuen Stücke vergütet. Kurs in Stuttgart Ende 1896–1911: 101, 101.50, 101, 99.50, 98, 99, –, 100, 100, 100.25, 99.80, 97, 97, 98, 97, 97 %.) Hypoth.-Anleihe: M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. a. o. G.-V. v. 12./3. 1912, rückzahlbar zu 105 %. Stücke à M. 1000 u. 500 lautend auf den Namen der Württemberg. Vereinsbank oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. lt. Plan ab 1917 innerhalb 30 J. durch jährl. Ausl. im Dez. (zuerst 1916) auf 1./2. (erstmals 1917);: ab 1./2. 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf das Fabrikanwesen (Immobil. u. Mobil.) in Esslingen-Mettingen. 40*