634 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. der Fahrradpreise. 1910/11 Erwerb des Anwesens der Glashüttenwerke Kirner & Co. in Gaggenau im Umfange von 47 400 qm nebst sämtl. Gebäuden, sowie eines demselben be- nachbarten Grundstückes von 18 400 qm, so dass der Gesamtgrundbesitz der Ges. jetzt ca. 127 000 qm beträgt; auf dem neuerworb. Grundbesitz wurde eine neue Giesserei errichtet, die sich seit Dez. 1911 in Betrieb befindet. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 gleichberechtigten sogenannten Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. Kapital M. 2 000 000 in St.-Aktien, 1890 auf M. 3 000 000 erhöht, 1893 durch Kon- vertierung auf M. 2 400 000 reduziert. 1895 wurde beschlossen, das Kapital bis um den Betrag von M. 2 400 000 durch Ausgabe von 2400 Vorz.-Aktien à M. 1000 zu erhöhen, deren Bezug zu pari den Besitzern der St.-Aktien freistand, wobei diese zu 70, bezw. 60 u. 65 % in Zahlung genommen wurden. Danach verblieben für M. 385 000 St.-Aktien, von denen eine angekauft und vernichtet; der Rest im Verhältnis 3: 1 in M. 128 000 doppelt konv. St.-Aktien zusammengelegt wurde. Das Kapital betrug nun M. 2 015 000 Vorz.-Aktien und M. 128 000 St.-Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 30. Sept. 1897 beschloss Erhöhung um 357 Vorz.-Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 7: 1 v. 17.–24. Febr. 1898 zu 109 %. Gleichzeitig wurde beschlossen, die 128 noch bestehenden St.-Aktien den Vorz.-Aktien mit rückwirkender Kraft vom 1. Juli 1897 gleich- und den Inhabern Vorz.-Aktien auszustellen. Bis auf 20 Stück sind sämtliche St.-Aktien umgetauscht, diese restierenden 20 Stück haben kein Stimm- u. Div.-Recht. Das A.-K. betrug somit M. 2 500 000 in Vorz.-A. Lt. G.-V. v. 24./9. 1898 weitere Erhöhung bis M. 1 500 000, wovon jedoch nur M. 1 000 000 vornehml. zum Ausgleich der Kaufsumme für die 3 neuerworb., inzwischen wieder abgestossenen Unternehmen u. zur Vergrösser. der Gaggenauer Anlagen begeben wurden. Die G.-V. v. 7./11. 1903 beschloss Verkauf der bis dahin im Besitz der Ges. befindl. Geschäftsanteile der Ges. für Strassenbahnbedarf m. b. H. in Berlin von M. 300 000 gegen Hergabe von M. 302 000 Gaggenauer Aktien u. Barzahlung von M. 708, ferner Herabsetzung des A.-K. um die zu liefernden M. 302 000 Aktien, weiter Herabsetzung durch Rückkauf von Aktien bis zu M. 198 000, jedoch nicht über 85 % ohne Zs.-Vergütung. Frist für An- gebote bis 30./12. 1903. Zahlung des Kaufpreises nach Ablauf des Sperrjahres. Nach Durchführung der Transaktion stellt sich das A.-K. um M. 500 000 niedriger. Buch- gewinn aus dem Aktienrückkauf M. 32 654, der dem Spez.-R.-F. überwiesen ist. Zur Verstärkung der Betriebsmittel, behufs Neuanlagen etc. beschloss die G.-V. v. 18./10. 1906 Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 4 000 000) in 1000 Aktien, genannt Vorzugs- Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906, übernommen von Rich. Schreib in Berlin zu 105 % plus 2 % Aktienstempel u. 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906, angeboten den alten Aktionären 3:1 vom 31./10.–17./11. 1906 zu 110 % plus 2 % Aktienstempel u. 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. (früher Kalenderjahr). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, sodann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 15 000), Überrest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Grund u. Boden 358 000, Gebäude 1 941 000, Wasser- kraft 200 000, Turbinen 10 000, Motoren u. elektr. Kraft-Anlage 273 300, Masch., Werkzeuge u. Transmiss. 859 700, Heizungsanlage 54 000, Beleucht.- do. 59 000, Fuhrpark u. Kraftwagen 1, Mobil. u. Utensil. 55 000, Patente 1, Modelle u. Formen 1, Wasserleit. 16 948, Gleisanlage 30 000, Material. 417 175, Halbfabrikate 598 009, fertige Waren 353 304, Kassa 14 174, Wechsel, 63 268, Debit. 969 234. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 150 742 (Rückl. 11 923), Spez.-R.-F. 302 654 (Rückl. 30 000), Wohlf.-F. 61 635, Talonsteuer-Res. 16 000 (Rückl. 8000), unerhob. Div. 1440, Kredit. 1 551 099, Div. 160 000, Tant. 13 751, Grat. 11 000, Vortrag 3797. Sa. M. 6 272 119. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 501 154, Abschreib. 178 595, Extra-Abschreib 32 799, Gewinn 238 472. – Kredit: Vortrag 5199, Betriebsüberschuss 945 821. Sa. M. 951 020. Kurs: Aktien Ende 1888–94: 127, 124.50, –, 32.10, 25.50, 29.10, 46.75 %, aufgelegt 27.8. 1888 zu 132.50 % bei Meyer Ball. – Zus. gel. Aktien Ende 1894–96: 60.80, –, 23 %. – Vorz.- Aktien Ende 1896–1912: 75, 108.70, 124.25, 105.50, 65, 43.75, 63, 77.50, 130, 127, 114.60, 92, 98, 98.25, 90.60, 94, 84 %. Notiert in Berlin. Sämtliche M. 4 000 000 Aktien sind lieferbar. Dividenden: 1888–94: 7½, 7 3, 0, 0, 0, 0, 0; 1895 I. Sem.: 0 %; 1895/96–1911/12: 0, 3, 7, „ 1 „ 8, 6 6 3, 2 %% Couß.. . Direktion: W. Aug. Steinsiek, Willy Opel. Prokuristen: Aug. Maurer, Paul Hoffer, Franz Bastian. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Rich. Schreib, Berlin; Stellv. Bankier Alfred Seelig- mann, Karlsruhe; Exc. Freih. W. von Seldeneck, Mühlburg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Rich. Schreib; Karlsruhe: Alfred Seeligmann & Co.“ . 0 5 = * = 2 Maschinenfabrik Westfalia, Akt.-Ges. in Gelsenkirchen. (Firma bis 24./9. 1912: Armaturen- u. Maschinenfabrik Westfalia.) Gegründet: 27./7. 1904 mit Wirkung ab 1./4. 1904; eingetr. 3./8. 1904. Gründer siehe Jahrg. 1907/08. Die Westfalia G. m. b. H. brachte ihr Gelsenkirchener Fabrikunternehmen nebst Zubehör in die neue A.-G. ein, wogegen ihr ausser der Übernahme der Hypoth. u. Kredit. M. 375 000 vollbezahlte Aktien gewährt wurden.