Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 640 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 817 592, Bau-Unk., Aufwand f. Werk- zeuge u. Utensil. 61 220, Diskont f. Wechsel 3189, Handl.-Unk. 391 754, Schuldschein-Zs. 12 982, Skonto 3855, Grundstück-Zs. 1943, Zs. 1122, Abschreib. 75 709, Rückstell. 24 938. – Kredit: Fabrikat.-Kto 471 213, Zs. 2419, Verlust 920 676. Sa. M. 1 394 309. Kurs: St.-Aktien: In Dresden Ende 1889–1912: 210, 208.25, 190, 170, 168, 177.50, 0, é%—½TT – In Leipzig Ende 1897–1912: 192.50, –, 170.50, –, –, 116, 146, 138.25, 132.50, 129.50, –, 55, 37.50, –, 17, 7.50 %. – Vorz.-Aktien Ende 1900–1912: In Dresden: 102, 98, 98, 102, 102, 102, 101, 99, –, –, –, 36.75, – %. – In Leipzig: 102, 98.50, 98.50, 102.75, 102.75, 102, 101, 98, 75, –, –, 38.50, 9 %. Eingeführt im Mai 1900; erster Kurs 104 %. Dividenden: St.-Aktien 1886/87–1911/1912: 10, 14, 14, 16, 12½, 10, 11, 8, 8, 9, 11½, 8, 9, 7, 7½, 6, 6, 7, 6, 7, 6, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1899/1900–1906/1907: Je 5 %; 1907/08 bis 1911/12: 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 3 J. (K). Direktion: O. Hentschel, Rud. Furrer, Dr. jur. Max Breslauer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Hofrat Justizrat Dr. Lohse, Stellv. Bankier Ferd. Frege, Leipzig: Herm. Gleisberg, Grimma; Bankier Jul. Heller, Konsul Fritz Chrambach, Dresden. Bevollmächtigte: W. Stockebrand, C. F. Felten, Golzern; Ludw. Kelber, Max Gruhne, P. Wonneberger, Grimma. Zahlstellen: Grimma: Eigene Kasse, Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Leipzig: Frege & Co.; Dresden: Philipp Elimeyer. Gothaer Waggonfabrik, Akt.-Ges. in Gotha. Gegründet: 30./7. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1898. Die Firma hatte bis 30./4. 1910 den Zusatz vorm. Fritz Bothmann & Glück. Gründung siehe Jahrg. 1900/01. Zweck: Herstellung von Eisenbahnwagen, anderen Fahrzeugen aller Art, Eisen- u. Holz- konstruktionen, sowie die Vermietung von Fahrzeugen. Die Ges. betreibt hauptsächlich den Bau von Eisenbahnwagen, und zwar von Personen-, Güter-, Speise-, Schlafwagen, sowie von Spezialwagen für Bier, Fische etc., Kesselwagen u. a. in dem in der Nähe des Bahnhofes Gotha-Ost gelegenen u. mit diesem durch Gleisanschluss verbundenen Hauptwerke (Kindleber Str. 77). Diese Anlagen bestehen in der Hauptsache aus dem Masch.- u. Kesselhause, der Masch.- Anlage von 300 PS. und einer Dynamomaschine von 220 Volt u. 1180 Ampere, welche im allge- meinen nur als Res. dient. Die benötigte Betriebskraft wird von der Thüringer Elektricitäts- Lieferungsges. Gotha geliefert. Die Werkstätten für die Bearbeit. der Eisenteile bestehen im wesentlichen aus Schmiede, Gesenkschmiede, Schleiferei, Halle für Beblechungsarbeiten Masch.-Halle für Eisenbearbeit., Bohrerei, Schlosserei, mehreren Hallen für Montage des Unter- u. Oberbaues, deren grösste 63 m Länge bei 45 m Breite besitzt, Anlagen für Pressluft, für Autogen-Schweissung u. a., dazu die für Holzbearbeitung notwend. Einrichtungen, unter denen besonders 2 grosse Maschinensäle zu nennen sind, ferner Stellmacherei, Tischlerei, Holzbildhauerei, Leimerei, Biegewerkstatt, Hallen für Poliererei, Glaserei, Polsterei, Sattlerei, Werkstätten für Dekoration u. Ausstattung, Lackiererei etc. Eine 20 m lange elektrisch be- triebene Schiebebühne von 30 t Tragfähigkeit, sowie eine geteilte Bühne von je 25 t Trag- kraft vermitteln den Verkehr der Werkstätten untereinander. Ferner sind die Magazine u. Läger für die benötigten Vorräte, sowie das Holzlager vorhanden. Die zur Verbindung der eigenen Werkstätten dienenden Gleisanlagen haben eine Länge von 9950 m. Das in der Kindleberstr. 77 belegene Grundstück hat eine Grösse von 165 200 qm; ein zweites 2. Z. un- benutztes in der Langensalzaerstr. 24 belegenes Grundstück hat eine Grösse von 4055 qm. Von den gesamten Grundstücken sind ca. 35 500 qm bebaut. Etwa 1200 techn. u. kaufm. Beamte u. Arb. Die Zugänge auf Anlage-Kti 1906/07–1911/12: M. 423 798, 367 030, 205 862, 45 415, ca. 48 000, ca. 330 000. Umsatz 1901/02–1911/12: M. 1 021 912, 1 351 208, 1 305 895, 1945 242, 2 686 466, 3 509 599, 4 913 564, 5 512 086, 4 110 625, 4 937 016, 5 760 958. Auch Export. Der Verlust von M. 229 345 aus 1900/01 wurde von mehr. Interessenten des Unternehm. gedeckt. Die Unterbilanz aus 1902/03 wuchs 1904 um M. 18 066 auf M. 275 845 u. verminderte sich 1905 um M. 60 854 auf M. 214 991; Sanierung siehe bei Kapital. Kapital: M. 2 000 000 in 13 abgest. Stamm- u. 1987 Vorz.-Aktien, sämtlich à M. 1000. Die Vorz.-Aktien erhalten aus dem Reingewinn 5 % Div. vorweg, die event. nachzahlbar ist, sodann bekommen die St.-Aktien 2½ %, während ein etwaiger Rest unter beiden Aktienarten gleichmässig verteilt wird. Im Falle Auflösung der Gesellschaft werden die Vorz.-Aktien zuerst befriedigt. Urspr. A.-K. M. 1 9000 000 in gleichartigen Aktien, herab- gesetzt lt. G.-V. v. 10./10. 1905 um M. 250 000 auf M. 750 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 4:3 (Frist bis 1./3. 1906); der Buchgewinn von M. 250 000 diente zur Tilg. der Unterbilanz aus 1904/1905 von M. 214 991, zu Abschreib. und Res.-Stellung. Gleichzeitig wurde zur Abstossung von Bankschulden Ausgabe von M. 750 000 Vorz.-Aktien beschlossen, übernommen von einem Konsortium zu pari zuzügl. Kosten u. Stempel, angeboten den Aktionären auf eine zus. gelegte St.- = 1 Vorz.-Aktie v. 26./10.–11./11. 1905 zu 105 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 1./7. 1905 u. Schlussscheinstempel. Die a. o. G.-V. v. 30./4. 1910 beschloss die fakultative Umwandlung der M. 750 000 St.-Aktien in Vorz.-Aktien mit der Massgabe, dass diejenigen St.-Aktien in Vorz.-Aktien verwandelt werden, auf welche eine Zuzahlung von 30 % = M. 300 abzügl. 4 % Zs. vom Tage der Einzahlung bis 30./6. 1910 geleistet wird. Auf 737 St.-Aktien wurde zugezahlt u. dieselben somit auf Vorz.-Aktien abgestempelt, der