648 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Fertigstellung des 6000. Dampfkessels, im Okt. 1910 Fertigstellung der 6000. Lokomotive. Beschäftigt werden zur Zt. in Linden ca. 3500 Beamte u. Arb. Die G.-V. v. 17./11. 1906 genehmigte den Fusionsvertrag, nach welchem das gesamie Vermögen der Theodor Wiedes Maschinenfabrik A.-G. in Chemnitz als Ganzes nach Mass- gabe der Bilanz vom 30./6. 1906 mit allen Rechten und Verbindlichkeiten unter Ausschluss der Liquid. vom 1./7. 1906 an gerechnet auf die Hannoversche Maschinenbau-A.-G., über- ging gegen Gewährung von 450 Stück neu auszugebenden Prior.-Aktien à M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./7. 1906, u. zwar dergestalt, dass für je M. 10 000 nom. Aktien der Theodor Wiedes Masch.-Fabrik je M. 3000 nom. Aktien der übernehmenden Ges. gewährt werden, die ab- gehende Ges. auch berechtigt blieb, von dem 1905/06 erzielten Gewinne einen Betrag von M. 61 599 vor Ausführung des Vertrages als Div. u. Tant. für das genannte Geschäftsjahr zur Verteilung zu bringen und die Kosten des Verfahrens von der übernehmenden Ges. ge- tragen werden. Der aus der Übernahme der Wiede-Fabrik sich ergebende buchmässige Gewinn =von M. 1 050 000 wurde zu Abschreib. (M. 953 848) und Reservestellungen (M. 49 469) verwandt. Die Ges. hat übrigens dieses Chemnitzer Zweigwerk (früher Theodor Wiedes Maschinen- fabrik-A.-G.) an die Sächsische Maschinenfabrik vorm. Rich. Hartmann am 1./4. 1911 verkauft. Umsatz 1898/99–1911/12: M. 10 941 292, 11 162 053, rund 11 760 000, 10 068 000, 11 153 000, 11 427 000, 11 310 000, 9 341 800, 17 162 000, 20 828 000, 24 750 000, 19 000 000, 17 700 000, 16 806 000. Diese Zahlen verstanden sich ab 1./7. 1906–31./3. 1911 inkl. Chemnitz. Aufträge seit 1./7. bis Okt. 1912 rund M. 25 000 000. Kapital: M. 8 000 000, und zwar M. 2 683 500 in 5367 Aktien (Nr. 1–5367) à M. 500 und M. 1 959 600 in 6532 Prior.-Aktien (Nr. 1–6532) à M. 300, M. 3 355 000 in 3355 Aktien (Nr. 1 bis 3355) à M. 1000 u. M. 1900 in 1 Aktie à M. 1900. Es wurde in der G.-V. v. 2./6. 1908 beschlossen, die Bezeichnung „Prior.-Aktie“ auf den bisherigen Prior.-Aktien durch Überdruck in Fortfall zu bringen, da dieselben keinerlei Vorzugsrechte mehr geniessen. Sämtliche Aktien sind gleichberechtigt. Urspr. M. 10 500 000 in St.-Aktien à M. 600, 1880 Reduktion auf die Hälfte (also auf M. 5 250 000) durch Abstempelung der Aktien von M. 600 auf M. 300; 1884–94 Konvertierung der St.-Aktien in Vorz.-Aktien unter Zuzahlung von zus. M. 1 351 375. Der Buchgew. bei der ganzen Transaktion betrug M. 7 897 155 und wurde mit M. 1 855 614 zur Deckung der Unterbilanz, M. 5 026 356 zu Abschreib., M. 1 001 129 zu Reserven und der Rest zu den Umwandlungskosten verwandt. Noch ausstehende nicht konv. 88 St.-Aktien, die als amortisiert gelten, werden mit M. 209.60 pr. Aktie ohne Zs. jederzeit eingelöst. Behufs Übernahme der Theodor Wiedes Maschinenfabrik in Chemnitz beschloss die G.-V. v. 17./11. 1906 Erhöhung des A.-K. um M. 450 000 (auf M. 5 093 100) in 450 Prior.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906 (s. oben). Die a. o. G.-V. v. 2./6. 1908 beschloss die Erhöhung des A.-K. um M. 2 906 900 (auf M. 8000 000) in 2905 Aktien à M. 1000 u. 1 Aktie à M. 1900 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1908, hiervon angeboten M. 2 546 000 den alten Aktionären 2:1 v. 10.–24./6. 1908 zu 250 %, restliche M. 360 900 neue Aktien übernahm ein Konsort. zu 300 %. Der Zweck dieser letzten Kapitalserhöhung war die Beschaffung der Mittel für bereits in Ausführung begriffene und noch vorzunehmende Neubauten sowie zur Vergrösserung des Maschinenparks, zur Abstossung der Bankschulden und zur Stärkung der Betriebsmittel für die Erweiterung des Betriebes. Der hierbei für die Ges. erzielte Agiogewinn ist nach Absetzung der Unk. und einer dem Übernahme-Konsort. gewährten Provision in Höhe von M. 4 118 293 dem R.-F. zugeführt. Hypotheken: Linden: M. 1 800 000 zu 3½ % verzinsl. vom 30./6. 1873, davon am 30./6. 1912 noch ungetilgt M. 330 913. Tilg. jährl. 2 % exkl. ersp. Zs. Pfandhalter: Preuss. Central- Boden-Credit-Akt.-Ges. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Sept.-Nov. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 300 = 3 St., jede Aktie à M. 500 = 5 St., jede Aktie à M. 1000 = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt) event. 5 % z. allg. R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Die Gesamtabschreib. bis 30./6. 1906 betrugen M. 14 153 950. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Fabrikanlage 12 059 654, Effekten 210 545, Wechsel 71 928, Kassa 202 581, Bankguth. 626 359, Debit. 4 408 950, Patente u. Versuchs-Anlagen 1, Magazinbestände u. Betriebsvorräte 5 125 423, Bürgschaften 1 026 478. – Passiva: A.-K. 8 000 000, Grundschuld 330 913, R.-F. 4 762 250, allg. R.-F. 1 907 670, Garantie-F. 400 000, Ern.-F. 400 000, Delkr.-Kto 250 000, Rückstell. f. Wohlf.-Einricht. 1 403 610 (Rückl. 100 000), Rückstell. f. kraftlos gewordene alte Aktien 18 782, unerhob. Div. 4109, Anzahl. auf Bestell. 795 104, aus lauf. Rechnung 2 862 568, Bürgschaften 1 026 478, Div. 1 120 000, Tant. 122 574, Grat. 90 000, Vortrag 237 861. Sa. M. 23 731 922. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Geschäfts-Unk. 1 745 585, Abschreib. 650 000, Ge- winn 1 670 435. – Kredit: Vortrag 236 495, Betriebsüberschuss 3 829 525. Sa. M. 4 066 021. Kurs: St.-Aktien Ende 1886–89: –—, –, 17, – %; konv. Aktien Ende 1888–91: 33, 38, 35.50, 45.60 %; Prior.-Aktien Lit. A Ende 1886–92: –, 26, 75.10, 99, 127.50, 128.50, 129.50 %; Prior.-Aktien Lit. B (eingeführt am 8./6. 1890 zu 82 %) Ende 1890–92: 96.25, 98.60, 116.50 %; Prior.-Aktien Lit. A u. B Ende 1893–1912: 123.25, 132.50, 183.80, 220.10, 267, 322, 380, 316, 316, 281.50, 328.25, 380.25, 397.50, 380, 349, 327, 350, 302, 290.25, 266.50 % plus lauf. Zs. Notiert Berlin u. Hannover. Seit 28./10. 1893 für Prior.-Aktien Lit. A und B nur eine Notiz, da sämtl. rückst. Div. auf Lit. A zur Einlös. gelangt und hierdurch Lit. A u. B vollst. gleichberechtigt geworden sind. Die Aktien à M. 300 (urspr. Thlr. 200) wurden lt. G.-V. v. 30./10. 1899 neugedruckt u.