6564 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 485 808, Abschreib. 118 487, Provis. 41 139, Versich. 6607, Zs. 108 271, Talonsteuer-Res. 4375, Gewinn 187 130. – Kredit: Vortrag 43 078, Betriebsgewinn 898 422, Immobil.-Ertrag 10 318. Sa. M. 951 819. Dividenden: 1890/91–1900/01: 0 %; 1901/02–1911/12: 15, 10, 10, 8, 10, 8, 4, 4, 4, 4, 6 %. Coup.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Georg H. F. Pape, Hemelingen; Walter Schwarz, Dortmund. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Bankier Johs. Fr. Mardfeldt, Stellv. Georg Smidt, Bankier Fr. Hincke, Bremen; Bankier Walther Meininghaus, Dir. Dr. Alfred Mauritz, Dir. Robert Hoesch, Dortmund; Fabrik-Dir. Alb. Würth, Linden. Prokuristen: Kaufm. Johs. Augener, Ing. Johs. Thun, Hemelingen; Ober-Ing. Fr. Schulz, Kaufm. Math. Damm, Dortmund. Zahlstellen: Bremen u. Dortmund: Deutsche Nationalbank. Maschinenfabrik Baum Akt.-Ges. in Herne. Gegründet: 21./10. bezw. 15./11. 1905 mit Wirkung ab 1./8. 1905; eingetr. 30./11. 1905, Gründer siehe Jahrgang 1907/08. Fritz Baum brachte auf das A.-K. die ihm gehörige Maschinenfabrik Baum ein, und zwar Immobil. in Herne u. Horsthausen (5 ha 06 a 27 qm, naebst aufstehenden Gebäuden mit allen Gerechtsamen u. dem gesamten Zubehör, Maschinen) Utensilien und Bahnanschluss, Warenvorräten u. Forderungen, Kassa- u. Wechselbestand, Patenten, Lieferungs-, Anstellungs-, Pacht-, Miets- u. Licenzverträgen, insbesondere auch den mit der Gewerkschaft Mont-Cenis abgeschlossenen Vertrag, die Dampfziegelei betreffend. Die Einbringung erfolgte auf Grund der folgenden per 1./8. 1905 aufgestellten Eröffnungsbilanz: Aktiva: Bareinzahl. auf A.-K. 4000, Kassa u. Wechsel 5245, Reichsbankguth. 1339, Debitoren 2 584 110, Patente u. Modelle 1, Fuhrwerk- u. Geschirre 1, Material, taxiert zu 791 557, Maschinen etc. 877 833, Gebäude, taxiert zu 1 022 388, Grundstücke 595 410. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Kredit. 2 418 016, Akzepte 150 000, Kautionskto 276 650, Lehrlingskto 7663, Lohnkto 29 555. Sa. 5 881 884. – Die A.-G. übernahm sämtl. aus der Bilanz ersichtlichen Aktiva und Passiva. Die von Fritz Baum übernomm. Aktien von nom. M. 2 996 000 gelten als volleingezahlt durch seine Einlage in die Akt.-Ges. Sämtliche Kosten der Gründung sind von einem unter Führung der Essener Credit-Anstalt stehenden Konsort. getragen worden, welchem Fritz Baum einen Teil seiner Aktien überlassen hatte. QZweck: Anfertigung u. Lieferung von Maschinen u. Konstruktionen aller Art, insbes. von Bergwerks-Masch. Von den der Ges. gehörenden Grundstücken im Gesamtbetrage von 9,976 ha sind 2, 4964 ha durch Fabrikgebäude und 25,45 a durch Beamten- und Arbeiter- häuser sowie durch Stallgebäude in Anspruch genommen. Die Grundstücke liegen an der Strecke Wanne-Dortmund der Staatsbahn und sind mit derselben durch eigenen doppel- gleisigen Anschluss verbunden. Die Fabrikation erstreckt sich auf die Ausführung von Aufbereitungsanlagen für Kohlenbergwerke (Siebereien, Wäschen, Brikettfabriken), auf Ziegelpressen u. Ziegelei-Einricht., sowie auf Förder- u. Verladeeinrichtungen u. gelochte Bleche. Derselben dienen 100 Elektromotore mit zus. 500 PS für Einzelantrieb der Arbeits- u. Hilfsmaschinen. Das Absatzgebiet erstreckt sich auch auf das Ausland, z. B. auf England, Frankreich, Österreich, Belgien, Spanien, Südafrika, Canada, Südamerika u. andere Länder. Ausserdem betreibt die Ges. eine auf dem Zechenplatze der Gew. Mont-Cenis in Sodingen belegene Ringofenziegelei. Dieselbe ist auf eine Jahresproduktion von 5½ Mill. Steinen eingerichtet u. verarbeitet den bei der Kohlenförderung der Zeche entfallenden Ton- schiefer (Produktion 1908/09–1911/12 4 776 000, 3 812 000, 3 258 000, 4 308 000 Ringofensteine). Das Grundstück ist gegen einen geringen Pachtzins bis 1913 gemietet. Nach Ablauf des Ver- trages geht die Ziegelei kostenlos in das Eigentum der Gew. Mont-Cenis über. Der Versand der Masch.-Fabrik betrug 1905/06– 1911/12: 8 609 322, 12 338 058, 15 695 856, 10 202 671, 11 478 682, 15 224 951, 18 724 217 kg. Die Ges. beschäftigt etwa 130 Beamte u. 1200 Arb. Zugänge auf Anlage-Kti betrugen 1907/08–1911/12 M. 111 930, 61 816, 87 911, 369 202, 176 754. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ Oblig. von 1906, Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 103 %. Zs. am 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./1. 1911 mit mind. 3 % des urspr. Anleihebetrages zuzügl. ersp. Zs. Verlos. im Juni auf 2./1. Sicherheit: Sicherungshypoth. in Höhe von M. 1 030 000 an I. Stelle auf dem gesamten Grundbesitz nebst Fabrikgebäuden. Zahlst wie bei Div. u. Essener Bankverein. Nicht notiert. Noch in Umlauf am 31./7. 1912 M. 938 000. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Aug.-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. a. o. Abschreib. u. Rückstell., bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Juli 1912: Aktiva: Grundstücke. Fabrikgebäude, Wohnhäuser 1 757 000, Kraft- u. Lichtanlage 70 000, Bahnanschluss 10 000, Mobil. 11 625, Masch. u. Werkgeräte 523 000, Fuhrwerk 1, Modelle 1. Pa ente 1, Rohmaterial., halbf. u. fertige Fabrikate 1 089 795, Kaut. 87 540, Kassa 10 465, Reichsbankguth. 12 249, Postscheckamtguth. 6498, Debit. 2 753 765, Bankguth. 1 096 020, vorausbez. Feuerversich. 10 099. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 148 440 (Rückl. 21 918), Spez.-R.-F. 175 000 (Rückl. 25 000), Oblig. 938 000, do. Zs.-Kto 5092, Kredit. 2 449 457, Talonsteuer-Res. 30 000 (Rückl. 15 000), Komm.-Rat Baum-Stift. 126 667, Kaut. 84 000, Sparguth. der Lehrlinge 9273, Löhnung für zweite die Hälfte Juli 95 442, Div. 240 000, do. unerhob. 240, Tant. an A.-R. 13 333, Vortrag 123 115. Sa. M. 7 438 063.